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Hannah-Arendt-Schüler waren in den USA

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Auf dem Bild kniend von rechts: Jana Lange, Wiebke Busch, stehend von rechts: Anna Lohmeier, Yannis Weitkamp, Robin Risken, Holm Bonitz, Franziska Rösen, Lisa Andersch und Paula Frie verbrachten eine aufregende Zeit in den USA. © privat

Soest - „It was a phenomenal and amazing journey and a great experience!”, so das Fazit der sieben Schüler der Hannah-Arendt-Gesamtschule Soest nach ihrem dreiwöchigen Aufenthalt in den USA.

Die Schule bot diese Reise nach Leesburg (Virginia) für Jugendliche der Jahrgangsstufe 12 an, in diesem Jahr wurden sie von Lehrerin Anna Lohmeier und Lehrer Holm Bonitz begleitet. Die Schüler übernachteten in Gastfamilien, so dass die Zahl der Mitreisenden nicht nur vom Interesse der jeweiligen Teilnehmer abhängt, sondern auch vom Angebot in den Staaten, wo Lehrer Hal Boland das Programm organisiert. 

Dazu gehört selbstverständlich der Besuch der Heritage High School, die aufgrund der Vorgaben des GAPP-Austauschprogrammes (German American Partnership Program) mindestens an zehn Tage „besucht“ werden muss. Doch auch außerhalb dieses Pflichtprogramms gab es einige Höhepunkte. „Wir haben in dieser Zeit einige wirklich coole Dinge unternommen, zum Beispiel sind wir in die verschiedenen Malls und Outlets gefahren, uns wurden die Altstadt von Leesburg mit dem Wohnhaus von George C. Marshall, dem Begründer des Marshall-Plans, die Potomac Falls oder Harper‘s Ferry, eine historische Stadt im Dreieck von Virginia, West Virginia und Maryland, gezeigt“, beschreibt Wiebke Busch die Ausflüge in der näheren Umgebung, der Kleinstadt mit vielen kleinen Cafes und Geschäften. 

„Mit den Gastfamilien haben wir uns sofort gut verstanden, zwar kannten sich die amerikanischen Schüler untereinander vorher auch nicht sehr gut, aber dennoch haben wir oft etwas zusammen unternommen und dabei viel Spaß gehabt“, so Franziska Rösen. „Zudem haben wir auf diese Weise das typische Leben und Wohnen in diesem Bereich Amerikas kennen gelernt.“ 

An eine Schule mit anderen Ausmaßen als die eigenen mussten sich die deutschen Gäste erst gewöhnen. Lisa Andersch: „Die High School Anlage ist ungefähr dreimal so groß wie unsere Schule und hat Sportplätze für Football, Leichtathletik, Baseball, Lacrosse und Soccer. Man kann aber auch die drama class besuchen, deren Kurs mit der Aufführung eines Musicals endet. Dieses Jahr war es Chicago. Und das ist nur eine kleine Auswahl der Fächer, die sich von denen an unserer Schule unterscheiden“. 

Anders auch das Lehrer-Raum-Prinzip, das im Kreis nur von wenigen Schulen praktiziert wird, oft eben auch aus Raummangel. „Der Unterricht findet nicht jahrgangsgebunden statt, sondern die Schüler sind verpflichtet, bestimmte Fächer während ihrer Schullaufbahn für eine bestimmte Zeit zu absolvieren. Dadurch haben verschiedene Altersgruppen zusammen Unterricht“, erlebte Jana Lange eine andere Zusammensetzung der „Unterichtsgruppen“. Fast schon traumhaft seien die Lernbedingungen, weiß Paula Frie zu erzählen: „Die Schule hat eine große Bücherei, in der es auch Arbeitsplätze gibt, und freies WLAN für alle sowie ein Whiteboard und zwei Computer in jedem Klassenraum.“ 

Höhepunkt der Reise war zweifellos der Wochenend-Trip nach New York. „Die atemberaubende Skyline ist schon vom Highway aus zu sehen“, war Robin Risken schon von der Anfahrt begeistert. Ziele gab es genügend in den drei Tagen: Times Square, Empire State Building, eine Führung durch den Hauptsitz der United Nations, die Brooklyn Bridge, das historische Hafenviertel und natürlich das zum 9/11 Memorial sowie die Freiheitsstatue. Am zweiten Abend stand der Besuch des Musicals Lion King (König der Löwen) auf dem Programm. „Diese drei Tage waren ein unglaublich cooles Erlebnis. Auch wenn wir nur einen kleinen Teil von dem gesehen haben, was New York zu bieten hat“, beschreibt Yannis Weitkamp. 

In der letzten Woche des Trips fuhren alle Schüler mit ihren Austauschschülern aus Leesburg und den Lehrern nach Washington DC. Erster Halt war dort das Washington Monument, doch die besondere Attraktion war ein Rundgang durch das Weiße Haus. Beim „Memorialrundgang“ durfte der Besuch des Lincoln-Memorials nicht fehlen. Majestätisch sitzt der 1865 ermorderte Präsident auf seinem Marmorsessel und blickt bis zum Capitol herunter. Hier hielt auch Martin Luther King 1963 seine berühmte Rede „I have a dream“. 

„In diesen drei Wochen haben wir viele Einblicke in das amerikanische Leben bekommen und viel gesehen und erlebt. Hinzu kommt, dass wir unsere Sprachkenntnisse im ständigen Gebrauch verbessert haben“, resümierten die sieben unisono.

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