So viel Bargeld sollte jeder Zuhause haben – einige Verstecke sind nicht geeignet
Dank Girocard und Smartphone kommen Münzen und Scheine aus der Mode. Im Notfall muss es aber mal Bargeld sein. Es gibt Tipps, viel Euro man zu Hause haben sollte.
Hamm - Das Zahlen mit Karte oder Smartphone ist bequem und wird immer beliebter. Kein Wunder: Das Handy hat man meist ohnehin dabei, da kann man es doch auch zum Bezahlen nutzen. Doch es gibt Situationen, in denen es Bargeld sein muss; wenn der Händler nur Scheine oder Münzen nimmt - oder als Reserve für einen Notfall. Darauf weisen Katastrophenschützer hin.
Wie viel Bargeld jeder jeder Zuhause haben sollte – einige Verstecke sind ungeeignet
Das kontaktlose Bezahlen mit Karte und auch per Smartphone hat sich - nicht zuletzt begünstigt durch die Corona-Pandemie, in der Barzahlung in Geschäften zum Teil unerwünscht war - zum Standard entwickelt, wie Daten des Handelsforschungsinstituts EHI Retail Institute zeigen. Der Bar-Umsatzanteil in Geschäften in Deutschland ist auf 38,5 Prozent gesunken – 58,8 Prozent werden mit Karte gezahlt. Oder anders: Sechs von zehn Kunden zahlen kontaktlos, Tendenz steigend.
Wie sehr das zum Problem werden kann, zeigt ein Vorfall aus dem Mai 2022. Eine Störung bei der EC-Zahlung verhinderte das Bezahlen mit Giro- und Kreditkarten in vielen Geschäften, darunter auch Supermärkte und Discounter. Auch wenn der Fehler nach ein paar Tagen behoben war: Manchmal hilft eben nur bares Geld. Wohl dem, der dann ein paar Euro-Scheine und Münzen im Hause hat. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) spricht in einem Ratgeber von einer „ausreichenden Bargeldmenge“, die man immer im Haus haben sollte.
Aber wie viel Bargeld ist ausreichend, und ausreichend für wie viele Menschen? Niemand möchte sein gesamtes Erspartes unter dem Kopfkissen oder in der Sockenschublade horten. Das ist viel zu riskant, falls Einbrecher kommen. Aber zu wenig sollte es auch nicht sein, wenn man ein paar Tage überbrücken muss.
Katastrophenschützer nennen Euro-Betrag als „Notfallgroschen“
Das Bundeskriminalamt nennt keine exakte Summe. Der Oberösterreichische Zivilschutz hat dagegen eine sehr klare Vorstellung. Er empfiehlt jedem Haushalt, 500 Euro in kleinen Scheinen aufzubewahren. Das sollte ausreichen, um für einige Zeit analog über die Runden zu kommen - egal, ob Single oder mehrköpfige Familie.
Wo Sie die 500 Euro in der Wohnung verstecken, bleibt ihnen selbst überlassen. Sie haben ein perfektes Versteck gefunden? Dann sollte es nicht auf dieser Liste auftauchen, denn laut Axa-Versicherung sind dies die Top-10-Orte, an denen die Einbrecher wahrscheinlich suchen werden:
- Im Kleiderschrank
- Unter der Matratze
In Keksdosen, Pralinendosen, Corn-Flakes-Schachteln etc.
In Büchern - In Blumenvasen
- Unter Blumentöpfen
- Unter Blumentöpfen
- Hinter dem Bilderrahmen
- In einer abschließbaren Schublade
- In der Schmutzwäsche
Ein ordentlicher Tresor – auch Safe oder Schutzschrank genannt – ist der richtige Ort, um nicht nur Bargeld, sondern auch Schmuck, Dokumente, Urkunden, Sparbücher und weiteres sicher aufzubewahren. Günstige Alternativen können Steckdosen-Safes sein.