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Garten-Experten gibt Tipps für „eine großzügige Blüte“ im Frühling

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Von: Marvin K. Hoffmann

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Im Frühling beginnen viele Menschen die Garten-Saison. Es wartet viel Arbeit. Ein Garten-Experte verrät, wie man sich „eine großzügige Blüte“ sichert.

Hamm – Der Frühling ist zurück in NRW und ganz Deutschland. Die ersten Blumen blühen schon wieder, die Gräser wachsen und die Pollen fliegen. Zeit, um den Garten auf Vordermann zu bringen. Max Weber weiß auch schon, wie. Er betreibt eine Gärtnerei in Münster und kennt sich bestens aus mit Stauden, Rosen, Bäumen, Büschen und auch pflegeleichtere Pflanzen aller Art in unseren heimischen Gärten. Für die Hobbygärtner hat er nützliche Tipps und Tricks parat.

Tipps für den Garten im Frühling: Hobbygärtner sollten jetzt Gräser zurückschneiden

„Gartenbesitzer sollten jetzt ein paar Rückschnittarbeiten vornehmen“, erklärt Garten-Experte Weber im Gespräch mit wa.de. Gräser müssten nun zurückgeschnitten werden, auch bei den Rosen könne nun Hand angelegt werden. Zwar könnte der Polarstrom noch einmal den Winter nach NRW bringen. „Wenn man aber die Rosen nicht zu stark zurückschneidet, überleben sie auch leichten Frost“, meint Weber. Gleiches gelte auch für Lavendel oder ähnliche Sträucher. Vorsicht geboten ist nur bei Hecken und Bäumen – da droht ein Bußgeld, wenn man sich nicht an gewisse Zeiten und Regeln hält.

Doch nicht nur den Pflanzen muss man zum Frühlingsbeginn, für den es hier schöne Sprüche für WhatsApp und Co. gibt, seine Aufmerksamkeit im heimischen Garten schenken. Experte Weber aus Münster weiß, dass jetzt auch die Zeit für notwendige Reparaturen und Instandsetzungen gekommen ist. „Wir müssen jetzt schon mit allen Arbeiten starten, sonst wird es hinten raus zum Ende der Gartensaison hin eng“, sagt er. Als Beispiel nennt er den oft unerwünschten Grünbelag. „Da es jetzt wieder trockener wird, kann man ruhig schon mit der Reinigung von Terrassen oder anderen Dingen beginnen“, meint er. Und auch für die Stellen, die unbedingt im Garten grün sein müssen, hat Weber die richtigen Tipps.

„Der Rasen“, sagt der Garten-Experte, „muss jetzt im Frühling gedüngt und vertikutiert werden.“ Dadurch werden Rasenfilz und Moos beseitigt. In der Folge bekommen die Gräserwurzeln mehr Sauerstoff und der Rasen wird insgesamt strapazierfähiger und dichter. Bei der Wahl des richtigen Düngemittels lässt sich sogar noch Geld sparen – und die Umwelt schonen.

Günstiger und umweltschonender: Garten-Experte Weber empfiehlt organischen Dünger für den Rasen

Zwar würde „schlichtes Blaukorn“ genügen, meint Weber. „Wir nehmen aber auch gerne organischen Dünger. Der sieht ein bisschen aus wie das gepresste Tierfutter, das man aus dem Streichelzoo kennt. Der Vorteil ist, dass dieser Dünger umweltverträglicher und günstiger in der Herstellung ist, da er aus natürlichen Materialien wie Hornmehl oder Kot hergestellt wird“, sagt er. Hat man Rasen, Sträucher und Co. in Schuss gebracht, bleibt eine weitere Aufgabe übrig: Für die richtige Blütenpracht im eigenen Garten zu sorgen. Auch da schadet etwas Dünger sicherlich nicht.

Vor allem lohnt es sich aber, auf den richtigen Umgang mit Blütensträuchern und anderen relativ pflegeleichten Pflanzen zu achten. „Forsythien etwa blühen wunderschön gelb – man muss sich aber auch entsprechend um sie kümmern“, sagt Garten-Experte Weber. Sein Tipp: „Die Sträucher sollte man ‚jung‘ halten. Sie bilden relativ dicke Äste, die aus der Basis herausschießen. Jedes Jahr sollte man sich daher zwei, drei dickere Triebe heraussuchen und bodentief abschneiden. Dann wachsen junge Triebe aus der Basis nach und man hat eine großzügige Blüte.“

Ist auch das geschafft, bleibt wirklich nur noch eine einzige Sache zu tun: Stuhl raus, Pilsken auf oder Käffchen kochen, hinsetzen, Füße hochlegen und den heimischen Garten in aller Ruhe genießen – das haben Sie sich verdient.

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