Narzissen und Tulpen verblühen: Warum sie nicht zu früh abgeschnitten werden sollten
Die Blütezeit von einigen Frühblühern im Garten ist bereits vorbei. Aber Vorsicht: Verblühte Narzissen und Tulpen sollten nicht zu früh abgeschnitten werden.
Soest - Tulpen, Narzissen, Hyazinthen, Krokusse und Schneeglöckchen hatten ihren großen Auftritt in 2022 schon - oder haben ihn im April. Die Frühblüher haben uns zum Teil schon im Februar mit Farbe im Garten auf den Frühling eingestimmt. Jetzt verblühen einige Pflanzen allmählich - und der Hobbygärtner ist gewillt, sie abzuschneiden. Aber Achtung: Das sollten Sie nicht zu früh machen.
| Frühblüher | Frühester Blütemonat |
| Tulpe | 3 |
| Narzisse | 4 |
| Hyazinthen | 3 |
| Krokus | 2 |
| Schneeglöckchen | 1 |
Narzissen und Tulpen verblühen: Sie dürfen nicht zu früh abgeschnitten werden
Auch wenn die Blätter nicht mehr so schön aussehen, sollten wir geduldig sein und nichts abschneiden. Der Grund: Die Frühlingsblüher sind mehrjährige Zwiebel- oder Knollenblumen. Nach der Blüte bereiten sie sich auf die nächste Saison vor. Den jetzt beginnenden Frühling - wenn das Wetter denn endlich Sonnenschein mit sich bringt - nutzen die Pflanzen, um Energie zu tanken. Narzissen haben ihren großen Auftritt meistens erst zu Ostern und verwelken danach.
Tulpen, Narzissen und andere Frühblüher lagern neue Speicherstoffe in ihren Zwiebeln und Knollen ein. Können die Pflanzen sich nicht mit ausreichend Vorrat eindecken, werden sie im nächsten Frühjahr keine Blüten zeigen.
Narzissen und Tulpen verblühen: Nach der Blüte hilft Dünger zur Erholung
Geduld ist gefragt. Lediglich welke Blütenblätter können entfernt werden. Und: Hobbygärtner können die Pflanzen in der Zeit unterstützen. iBulb, ein Zusammenschluss von Betrieben der Zwiebelblumenbranche, rät, sogenannten Verwilderungszwiebeln wie Narzisse, Krokus, Scilla, Traubenhyazinthe und Winterling nach der Blüte Dünger zu geben. Er stimuliere die Entwicklung von neuen Knospen.
Ansonsten wartet man einfach ab, bis das Laub vollständig ausgetrocknet ist. Ab etwa Juni ist das der Fall. Man spricht dann davon, dass die Pflanzen sich in den Boden zurückziehen.
Die Zwiebeln und Knollen kann man in der Erde lassen und aufs nächste Jahr warten. Oder man gräbt sie aus und lagert sie in einem Karton an einem trockenen und kühlen Standort ein, bis sie im Herbst, zur üblichen Pflanzzeit wieder in den Boden können. Das ist ein guter Tipp, wenn man mit dem bisherigen Standort nicht zufrieden war.
Ähnlich geht man mit den Frühblühern im Topf vor: Man setzt sie im Frühling in den Gartenboden und lässt sie dort erst mal in Ruhe.
Wer also im Frühjahr bei seinen Tulpen, Narzissen und Krokussen prachtvolle Blüten haben will, muss sich im Herbst darauf vorbereiten - und sie nach der Blüte erst einmal in Ruhe lassen. (dpa-tmn) *soester-anzeiger.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.