Winterfester Garten: Was vor dem ersten Frost unbedingt noch erledigt werden muss
Es wird kälter. Die Uhr für die Gartenarbeit tickt, denn es gibt einige Aufgaben, die unbedingt vor dem ersten Frost erledigt sein sollten.
Hamm - Für Gartenbesitzer kann es im Herbst mitunter stressig werden. Denn der Garten muss winterfest sein, wenn man ihn im nächsten Frühjahr wieder in voller Pracht genießen möchte. Es gibt einige Aufgaben, die unbedingt noch vor dem ersten Frost erledigt werden sollten, andere können auch liegen bleiben. Mit dem Umgraben sollte beispielsweise gewartet werden, sonst droht im nächsten Jahr eine Schneckenplage.
Winterfester Garten: Was vor dem ersten Frost unbedingt noch erledigt werden muss
Abgeblühte Blumen, Sträucher und Stauden müssen keinesfalls sofort aus dem Garten entfernt werden. „Sie bieten Vögeln Futter und Insekten Möglichkeiten zum Überwintern“, sagt Marja Rottleb vom Naturschutzbund Deutschland (NABU) in Berlin.
Mit dem Umgraben des Gartens sollte gewartet werden. Zwischen den Bodenschollen, die durch das Umgraben entstehen, finden Schnecken einen guten Platz für die Ablage der Eier. Das hat die Bayerische Gartenakademie t-online verraten. Auch erwachsene Tiere überwintern in den Spalten.
Den Dünger können Hobbygärtner getrost in der Gartenlaube stehen lassen. Stauden und Gehölze benötigen in der Ruhezeit keinen Dünger. Schlimmer noch: „Der Dünger wird von den Pflanzen nicht aufgenommen und gelangt teilweise ins Grundwasser“, sagt Jörg Korfhage, Gärtner und Trainer an der DIY Academy in Köln.

Es gibt aber Arbeiten, an denen Hobbygärtner nicht vorbeikommen. Sonst droht einigen Pflanzen der Tod. Orchideen können mit drei einfachen Tricks wieder zum Blühen gebracht werden. „Nicht winterharte Pflanzen in Töpfen und Kübeln sollte man am besten in einen hellen, aber kühlen Raum stellen“, rät Jörg Korfhage. „Dort sind sie vor Dauerfrost sicher. Keinesfalls dürfen sie ins geheizte Wohnzimmer, das eignet sich ausschließlich für Zimmerpflanzen.“
Wintervorbereitung: Topfpflanzen im Garten sollten eingepackt werden
Für empfindliche Pflanzen, die im Garten eingewachsen sind, hat Oliver Fink vom Bundesverband Einzelhandelsgärtner andere Ratschläge. „Man kann sie in Vlies einpacken und eine Mulchschicht auf dem Boden verteilen“, sagt der Experte. Das gilt etwa für Pflanzen aus dem mediterranen Raum. Bei Topfpflanzen, die im Winter im Freien bleiben, sollte der Kübel eingepackt werden.
Wer viele Laubbäume im Garten stehen hat, der muss nun regelmäßig sammeln, bevor die Blätterschicht zu dick wird. Denn dann bekommen die Grashalme nicht mehr ausreichend Luft. Gleiches gilt auch für Laub, das auf Hecken gefallen ist. Bekommen die Pflanzen nicht mehr genug Licht, wird das Wachstum gehindert, schlimmstenfalls könnte die Hecke sogar anfangen zu faulen. Auf den Rasen gefallenes Laub können Gartenbesitzer auch einfach mit dem Rasenmäher klein häckseln und auf dem Kompost entsorgen. Aber bitte nicht in Säcken auf den Müll, sagt NABU-Expertin Marja Rottleb, dafür sei das Laub viel zu schade. „Man kann es unter Hecken und zwischen die Sträucher kehren und auf Beeten verteilen. Das ist nicht nur ein guter Frostschutz, sondern auch Lebensraum für Igel, verschiedene Insekten, Mäuse und Kriechtiere.“
Der BUND rät aber vom Laubsauger ab, da die Geräte neben welken Blättern auch Kleintiere wie Spinnen und Insekten aufsaugen und töten können.
Wer viele Obstbäume im Garten hat, freut sich auf die Ernte. Frisch ist das leckere Obst aber nicht lange ein Genuss. Die wertvollen Vitamine können aber in den Winter gerettet werden. soester-anzeiger.de* hat die Lösung.

Generell sollte der Rasen noch einmal vor dem Winter gemäht werden. Eine Düngung im Herbst mit einer speziellen Herbstmischung mit viel Kalium kann dem Rasen helfen, besser den Winter zu überstehen. Darauf weist die Deutsche Rasengesellschaft hin. Wann der optimale Schnittzeitpunkt ist, lässt sich nur mit Blick auf die Witterung beantworten - bleibt es warm, wächst der Rasen ungehindert weiter.
Gartenteich im Winter: Augenmerk auf die Pumpe
Wichtig ist ebenfalls, den Gartenteich winterfest zu machen - schon im zeitigen Herbst. „Wird die Teichbepflanzung zurückgeschnitten, reduziert das die Algenentstehung“, erklärt Jörg Korfhage. Außerdem ist es wichtig, vor dem Frost den Teichfilter zu leeren und zu trocknen, gegebenenfalls muss auch die Pumpe entfernt werden. Sie sollte frostfrei in einem Eimer mit Wasser lagern, damit die Dichtungen nicht porös werden.
Wer rechtzeitig anfängt, hat in den frostfreien Herbsttagen noch die Zeit, um neue Bäume zu setzen. „Es ist die beste Pflanzzeit für Gehölze, Bäume, Sträucher und einige Stauden“, sagt Oliver Fink. „Denn im Herbst ist der Boden wärmer als im Frühjahr. Die Pflanzen haben nach dem Anwachsen eine Ruhephase und benötigen weniger Wasser.“ Auch Frühblüher werden jetzt noch schnell in die Erde gebracht. *soester-anzeiger.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA