Rosen richtig pflegen: Es gibt einen optimalen Pflanztermin
Rosen im Garten sind schön, aber anspruchsvoll. Mit wenigen Tricks lässt sich die Königin der Blumen aber handhaben. Es gibt Tipps von Experten.
Hamm - Mit einigen geschickten Handgriffen im Herbst können Gärtner ihren Rosen einen guten Start im nächsten Frühjahr bescheren. Der Herbst ist die Zeit zur Pflege und zum Pflanzen - das gilt für den gesamten Garten.
Rosen: Tipps für die Pflege im Herbst und der optimale Pflanztermin
Zunächst sollten Gärtner ihre Rosen einem Gesundheitscheck unterziehen. „Wer an seinen Rosen Blattkrankheiten wie Rosenrost und Sternrußtau hat, sammelt die befallenen Blätter ab“, sagt Andreas Barlage, Mitarbeiter der Rosengesellschaft und Buchautor aus Karlsruhe. Aber nicht nur die Blätter an den Pflanzen müssen weg, auch die auf den Boden gefallenen Blätter müssen eingesammelt werden. So können Krankheiten erheblich reduziert werden, ist sich Thomas Proll sicher. Proll ist Züchtungsleiter einer Rosenbaumschule in Klein Offenseth-Sparrieshoop in Schleswig-Holstein. Wenn die Blätter nicht eingesammelt werden, überwintern die schädlichen die Pilzsporen nämlich unmittelbar unter den Rosen und können so leicht den Neuaustrieb befallen.
Rosen können theoretisch zu jeder Jahreszeit eingepflanzt werden. „Idealer Pflanztermin ist der Herbst, wenn der Boden noch warm ist“, sagt Thomas Proll. Für Gärtner beginnt die Saison normalerweise bereits im September. Da sich die Pflanzen dann nicht gleichzeitig auf Blüten- und Wurzelbildung konzentrieren müssen, wachsen sie umso schneller.
Egal ob rot, róse, orange oder gelb - Rosen brauchen ausreichend Licht und Nährstoffe. Sonst haben Schädlinge und Pilze gute Chancen. Einige Faktoren sind abhängig von der Sorte - beispielsweise, ob die Rose direktes oder indirekte Licht lieber mag. Die Wurzeln sollten auf etwa 20 oder 30 Zentimeter eingekürzt werden. Die oberirdischen Triebe auf rund 20 Zentimeter. Laut Experten ein wichtiger Grundstein für das erfolgreiche Einwachsen.
Rosen: Pflanzloch sollte groß genug sein
„Bei der Neuanpflanzung gibt man keinen Dünger in das Pflanzloch“, sagt Proll. Das Loch sollte allerdings groß genug sein, sodass die Wurzeln locker nach unten hängen. Das sei ein wichtiger Grundstein für das Einwachsen, so die Experten.

Anschließend die Rosen mit Erde anhäufen, sodass sie gut vor Frost und Vedunstungsschäden geschützt sind. Das gilt übrigens auch für das Pflanzen im Frühjahr. In den Wintermonaten wachsen Rosen nicht in die Höhe, vielmehr entwickeln sich die Wurzeln in die Tiefe. „Es kann sein, dass sich die frisch gepflanzte Rose im ersten Jahr nicht wie gemalt entwickelt, aber sie etabliert sich dauerhaft“, verspricht Andreas Barlage.
Rosen gehen im Herbst in eine Winterruhe
Rosen gehen im Herbst in eine vollkommene Winterruhe. Die optimale Zeit, um Rosenstöcke und -sträucher in Form zu bringen. „Wer Rosen im Herbst schneiden will, der kürzt die Triebe ein, die stören“, erklärt Andreas Barlage. Der vollständige Schnitt der Pflanzen sollte aber grundsätzlich im Frühjahr erfolgen. Denn: Die an den Trieben hängenden Früchte, sind Nahrungsquelle für Nager und Vögel, so Proll.
Auf das Düngen kann auch bei der Pflege im Herbst verzichtet werden. Alle gängigen Rosen-Sorten sind zuverlässig winterhart, sagt Barlage.
Auch Orchideen machen es ihren Besitzern nicht immer leicht. Vor allem dann, wenn die Blütenpracht ausbleibt - aber auch dafür haben Garten-Experten einige Tipps* parat. Auch Hortensien können den Winter überleben*. Dafür sollten einige Fehler jedoch dringend vermieden werden. *soester-anzeiger.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.