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Früchtetee im Test: In vielen Sorten wurden krebserregende Stoffe nachgewiesen

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Von: Daniel Schinzig

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Früchtetee trinken viele Menschen gerne. Gesund sind aber längst nicht alle Produkte. Einige enthalten gefährliche Stoffe. Worauf Sie achten sollten.

Hamm - Tee steht für Genuss: Ist es draußen kalt, wärmt einen eine Tasse des heißen Getränks perfekt auf. Nach einem stressigen Arbeitstag steht ein Schluck des Genussmittels für Entspannung. Und mit Teepausen lassen sich sogar lästige Hausarbeiten wie das Fensterputzen besser aushalten. Neben Kräutermischungen stehen auch Früchtetees ganz hoch im Kurs. Doch hier sollte man gut überlegen, zu welcher Marke man greift. Denn in mehreren Produkten wurden Giftstoffe in bedenklicher Menge nachgewiesen. Die empfehlenswerten Früchtetees wiederum haben eine Gemeinsamkeit.

LandDeutschland
HauptstadtBerlin
BundeskanzlerOlaf Scholz

Früchtetee: Krebserregende Stoffe bei bekannten Marken nachgewiesen 

Vor allem bei zwei Produkten heißt es ganz eindeutig: Finger weg! Denn sowohl der Früchtetee „Bunter Früchte Tee“ von der Edeka-Eigenmarke „Gut und Günstig“ sowie der Früchtetee „Hagebutte Hibiskus“ der Marke „Jeden Tag“ bekamen von dem Magazin Öko-Test die Note „ungenügend“.

Zu der schlechtmöglichsten Note führte eine hohe Pestizidbelastung. So wurden bei dem „Gut und Günstig“-Tee hohe Mengen an Cypermethrin und Carbaryl nachgewiesen. Cypermethrin ist eine stark wassergefährdende Substanz und ebenfalls stark schädlich für Bienen. Carbaryl wiederum ist ein in der EU nicht mehr zugelassenes Spritzmittel und steht im Verdacht, Krebs zu errregen.

Das Produkt von „Jeden Tag“ ist nicht weniger bedenklich. Hier wurden im Labor ein sehr stark erhöhter Gehalt von Chlorpyrifos sowie Spuren von Glyphosat entdeckt. Klingt nicht nur gesundheitsschädlich - ist es auch. Chlorpyrifos steht im Verdacht, das Erbgut zu verändern und die neurologische Entwicklung zu beeinträchtigen. Das Spritzmittel Glyphosat wiederum ist ohnehin besonders umstritten und könnte zu Krebs führen. Also: Kippen Sie sich diese beiden Teesorten besser nicht in die Tasse und vor allem nicht in den Mund.

Früchtetee im Test: Bio-Produkte sind die bessere Wahl

Denn es gibt wesentlich bessere Alternativen. Ökotest bewertet gleich 13 Früchtetees mit der Bestnote, zwei weitere Produkte bekamen das Urteil „gut“. Zu den Klassenbesten gehören:

Bis auf zwei Ausnahmen waren alles diese Früchtetees frei von Pestiziden. Lediglich die Produkte von Tee Gschwendner und Ronnefeldt enthalten Spuren eines Pestizids. Allerdings in so geringem Ausmaß, dass dennoch die Bestnote zustande kam. Die beiden Teesorten „Bio Waldfrucht“ von DM und „Bio Hagebutte mit Hibiskus“ von Goldmännchen-Tee bekamen die zweitbeste Bewertung. Bei ersterem konnten Spuren von Glyphosat gemessen werden, beim anderen war der o-Phenylphenol-Gehalt erhöht.

Tee wird in eine Tasse eingeschenkt.
Früchtetee ist beliebt. Doch achten Sie beim Kauf auf die richtige Marke. © Mohssen Assanimoghaddam/dpa

All diese empfehlenswerten Produkte haben eine Gemeinsamkeit: Es sind Früchtetees aus kontrolliert biologischem Anbau. Wer also Durst auf einen Früchtetee hat, sollte zum Bio-Produkt greifen. Denn auch die drei anderen Nicht-Bio-Teesorten kamen in dem Test nicht ganz so gut weg. Die Teekanne „Früchtetee-Mischung“ und der Westminster Tea „Hagebutte“ erhielten aufgrund der Pestizidbelastung ein „befriedigend“, der King‘s Crown „Früchtetee Milde Hagebutte“ sogar nur ein „ausreichend“.

Früchtetee: Das sollten Sie bei der Zubereiteung beachten

Darüber hinaus sollten auch bei der Zubereitung des Tees einige Sachen beachtet werden, um ein sicheres Produkt zu garantieren und den bestmöglichen Geschmack zu erreichen. Man sollte unter anderem immer die auf der Packung angegebene Ziehzeit beachten und den Tee nur mit sprudelnd heißen Wasser aufgießen. Der Umwelt zuliebe sollte man auch die passende Menge an Wasser in den Wasserkocher füllen. Das spart Energie. Und ist ohnehin sinnvoller, da es nicht empfehlenswert ist, Wasser zweimal zu erhitzen.

Zu Tee passen am besten Kekse oder Kuchen. Manch einer gönnt sich das Getränk allerdings zu jeder Mahlzeit. Zum Beispiel zu Nudeln. Das mag eine komische Kombination sein, aber ist nicht gesundheitsgefährdend. Zumindest, wenn Sie nicht zu der falschen Nudelmarke greifen. Denn auch Fusilli hat Öko-Test bewertet. Bei einer Sache sind Softdrinks übrigens im Vorteil: Wenn es darum geht, einen Corona-Schnelltest zu manipulieren. Denn wer zum Beispiel Cola vor der Testung trinkt, erhält schnell ein falsch-positives Ergebnis. *wa.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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