Edeka führt neues Mehrwegsystem ein: Was Kunden beachten müssen
Der Supermarkt Edeka führt ein neues Mehrwegsystem namens „regood“ ein. Es soll dem Umweltschutz und der Nachhaltigkeit dienen.
Hamm – Kaum ein Unternehmen kommt noch ohne nachhaltige Produkte aus. Mitunter sind sie das zwar gar nicht, den Kunden stört das aber kaum – oder er bemerkt es gar nicht erst. Hauptsache „grün“. In diesen Fällen spricht man vom sogenannten „Green Washing.“ Anders will es nun die Supermarkt-Kette Edeka handhaben bei der Einführung eines neuen Mehrwegsystems – das wird sogar zertifiziert sein.
Mehrwegbecher und -schüsseln neu bei Edeka: Kampagne nennt sich „regood“
Die neue Nachhaltigkeitsoffensive von Edeka nennt sich „regood“. Dahinter steckt ein eigenes Mehrwegsystem für den Außer-Haus-Verzehr. „Egal ob Heiße Theke, Salatbar oder Gastrobetrieb – die regood-Becher und -Bowls können überall eingesetzt werden“, heißt es dazu offiziell von Edeka.
Ab Januar können Edeka-Kunden die nach eigenen Angaben in Deutschland hergestellten Mehrwegbecher und -schüsseln gegen einen Pfandwert (Höhe noch unbekannt) in Edeka- oder Marktkauf-Markt erwerben und nach Gebrauch gegen Erstattung des Pfandwerts dort auch wieder zurückgeben. Die regood-Becher und -Bowls sind in folgenden Größen erhältlich:
- Becher klein 300 ml
- Becher groß 400 ml
- Kleine Bowl 600 ml
- Geteilte Bowl 1.000 ml
- Große Bowl 1.200 ml
Mit dem neuen Mehrwegsystem möchte Edeka, das bald Konkurrenz durch einen Online-Händler bekommen könnte, „eine umweltfreundliche und nachhaltigere Alternative zu Einwegkunststoffverpackungen zur Verfügung“ stellen. Die Supermarkt-Kette habe zudem „sein Augenmerk vor allem auf eine hohe Qualität und nachhaltigere Gestaltung gelegt“. Die „langlebigen Becher und Bowls aus recyclingfähigem Material“ seien flexibel einsetzbar und „sogar für Mikrowelle und Spülmaschine geeignet“. Den grünen Gedanken soll ein Siegel in anderer Farbe untermalen: der Blaue Engel.
Edeka-Mehrwegsystem soll nachhaltig sein und erhält das Blaue-Engel-Siegel
Das Blaue-Engel-Siegel kennzeichnet umweltschonende Produkte und Dienstleistungen und biete „all denen Menschen Orientierung, die bewusst einkaufen und die darauf achten, dass sie langlebige, energieeffiziente, gesundheitsschonende Produkte erwerben“, hatte Bundeskanzlerin a. D. Angela Merkel anlässlich des 40-jährigen Bestehens des Umweltsiegels im Jahr 2018 gesagt. Das Umweltportal utopia.de hielt dagegen: „Der Blaue Engel bescheinigt keineswegs die völlige Unbedenklichkeit eines Produkts.“
Die Idee hinter dem neuen Edeka-Mehrwegsystem ist aber unbestritten eine gute. „Auf diese Weise“, heißt es, „will Edeka dazu beitragen, Einwegmaterialien zu vermeiden, Ressourcen zu sparen und so insgesamt die Umwelt zu schonen.“ Ohne Nachhaltigkeit geht eben auch bei Supermärkten und Discountern nicht mehr viel.