Preiserhöhung bei Amazon: Prime-Abo bald deutlich teurer
Amazon hat die Erhöhung seiner Abo-Preise angekündigt. Prime-Mitglieder müssen bald deutlich mehr zahlen. Betroffen sind Millionen Kunden.
Hamm - In allen Bereichen des alltäglichen Lebens steigen die Preise - Lebensmittel, Energie, Sprit. Kein Wunder, denn die Inflationsrate in Deutschland lag im Juni 2022 bei 7,6 Prozent. Einen Monat zuvor betrug sie 7,9 Prozent – so hoch wie seit fast 50 Jahren nicht mehr. Die hohe Inflation schlägt sich jetzt auch beim Streaming und Onlineshopping nieder: Der weltweit größte Online-Händler Amazon erhöht nach fünf Jahren erstmals wieder seine Abo-Preise.
Name | Amazon |
CEO | Andy Jassy (5. Juli 2021–) |
Gründer | Jeff Bezos |
Gründung | 5. Juli 1994, Bellevue, Washington, Vereinigte Staaten |
Preiserhöhung bei Amazon: Prime-Abo wird bald deutlich teurer
Schneller und kostenloser Versand, exklusive Angebote, Tausende Filme und Serien sowie Musik kostenlos im Stream - all das bietet Amazon seinen Prime-Mitgliedern. Bisher mussten die Kunden dafür monatlich 7,99 Euro und jährlich 69 Euro zahlen. Ab dem 15. September 2022 werden die Abos aber deutlich teurer.
Wie Amazon am Dienstag (26. Juli) seinen Kunden per Mail mitteilte, erhöht sich die Prime-Mitgliedschaft monatlich auf 8,99 Euro und jährlich auf 89,90 Euro. Die Änderung werde frühestens mit Fälligkeit der nächsten Zahlung am oder nach dem dem 15. September 2022 wirksam, heißt es weiter.
Amazon Prime wird teurer: Mitglieder können Preiserhöhung ablehnen - mit Folgen
Amazon begründet die enorme Preiserhöhung mit „generellen und wesentlichen Kostenänderungen aufgrund von Inflation“. Diese führe auch beim Prime-Service zu einer Steigerung der Kosten. Das Unternehmen betont, es handle sich um „von uns nicht beeinflussbare äußere Umstände“.
Prime-Mitglieder können die Änderung ablehnen - müssen dafür aber ihr Abo innerhalb von 30 Tagen nach Erhalt der Mail kündigen. Wer nicht kündigt, stimmt den neuen Mitgliedsgebühren automatisch zu.
Der weltgrößte Online-Händler verwies bei der Ankündigung auch darauf, dass es die erste Anhebung in Deutschland seit 2017 sei und man das Angebot unter anderem im Videostreaming ausgebaut habe.
Amazon erhöht Abo-Preise - das betrifft auch Fußball-Fans
Die Erhöhung trifft auch Fußball-Fans, die damit schon die zweite Verteuerung innerhalb weniger Wochen hinnehmen müssen. Anfang Juli hatte der Internet-Sportsender DAZN angekündigt, seine Preise für ein Monatsabonnement praktisch zu verdoppeln. DAZN zeigt die meisten Spiele der Champions League, einzelne Partien laufen bei Prime.
Auch bei Netflix könnte schon bald eine Preiserhöhung anstehen - zumindest für diejenigen, die ihren Account mit anderen teilen. Der Streaming-Anbieter testet aktuell in einigen Ländern eine neue Maßnahme.
Amazon macht übrigens Druck auf DHL, UPS und weitere Versanddienste. Der Online-Gigant versucht, sich außerhalb des eigenen Shops zu etablieren - mit „Buy with Prime“.