Harry und Meghans Leistungen bei Relaunch von Queens-Trust-Seite entfernt
In ihrer Netflix-Doku bezeichneten Meghan Markle und Prinz Harry den Commonwealth als „Empire 2.0“. Nicht ohne Folgen. Ihre Verdienste wurden gelöscht.
London – In ihrer seit dem 15. Dezember 2022 veröffentlichten Netflix-Dokumentation „Harry und Meghan“ nahmen Prinz Harry (38) und Ehefrau Meghan Markle (41) unter anderem auch die Institution des Commonwealth ins Visier. Uncharmant hatte die darin zu Wort kommende Autorin Afua Hirsh (41) den Verbund als „Empire 2.0“ bezeichnet. Die Retourkutsche ließ auf sich warten, doch Mitte Februar beim Relaunch der Seite des Queen‘s Commonwealth Trust (kurz: QCT), für den die Sussexes als Präsident und Vizepräsident eingesetzt waren, bevor sie der Krone vor zwei Jahren den Rücken kehrten, wurde jede Spur des abtrünnigen Paares getilgt.
Britische Medien vermuten, dass Meghans und Harrys Netflix-Serie die Änderungen bedingt
Der QCT wurde gegründet, um jungen Führungskräften aus dem Commonwealth finanzielle Mittel, Instrumente und Unterstützung zur Verfügung zu stellen, damit sie ihre Gemeinden in den Bereichen Landwirtschaft, Bildung, Beschäftigungsfähigkeit und mehr voranbringen können. Seit dem Relaunch sind auch die Leistungen, die Harry und Meghan für die Organisation erbracht haben, nicht mehr nachzuvollziehen. Stattdessen zentriert sich die Organisation auf die verstorbene Queen Elizabeth II. (96, † 2022) als Leitbild.
Auf Twitter gab die Organisation die Nachricht unspektakulär von der aktualisierten Website mit den Worten: „Unsere neu gestaltete Website ist jetzt online“ bekannt. Statt die Verdienste der ehemaligen Präsidenten Harry und Meghans unter „Team“ oder „Leistungen“ aufzuführen, gibt es jetzt eine ausführliche Erklärung, was der Commonwealth ist und wie die Organisation 2018 in Anerkennung des „lebenslangen Dienstes der Königin“ ins Leben gerufen wurde.
Commonwealt of Nations
Das Commonwealth wurde im Dezember 1931 gegründet und umfasst derzeit 54 Länder. Laut der Website des Königshauses besteht der Zweck der Organisation darin, „die internationale Zusammenarbeit und die Handelsbeziehungen zwischen den Menschen in aller Welt zu fördern“. Wikipedia führt den Commonwealth als lose Verbindung souveräner Staaten, die in erster Linie vom Vereinigten Königreich Großbritannien und Nordirland und dessen ehemaligen Kolonien gebildet wird.
Meghan und Harry mussten damit rechnen, dass die Queen die Netflix-Serie verfolgen könnte

In der dritten Folge der Netflix-Serie beschrieb die Schriftstellerin und Rundfunksprecherin Afua Hirsh (41) als Autorin des 2018 erschienenen Buches „Brit(ish): On Race, Identity and Belonging“ (dt. Über Rasse, Identität und Zugehörigkeit) als „Empire 2.0“. Prinz Harry bezeichnete sie als „antirassistisch“ und steckte damit den Rahmen eines Zusammenhangs zur Royal Family her. Über institutionellen Rassismus in Großbritannien bemerkt Afua in der Dokumentation: „Großbritannien kalkulierte, dass es diesen Ländern die Unabhängigkeit auf eine Weise gewähren musste, die seine kommerziellen und kapitalistischen Interessen schützte. Also schuf es diesen privilegierten Club namens Commonwealth“.
Richard Eden (64) entgegnete bei „Palace Confidental“, seinem tagebuchähnlichen Palastgeflüster bei Dailymail: „Es ist fast ein Glück, dass Queen Elizabeth nicht mehr lebt und das sehen muss“. Der Commonwealth sei für sie so zentral und hätte die Menschen zusammengebracht. Es sei außerdem eine freiwillige Organisation, während sie [in der Dokumentation] als koloniale Einrichtung abgetan wird, die Großbritannien dazu dient, Geld und Ressourcen aus dem Rest der Welt zu ziehen. „Sie wäre entsetzt gewesen“, schloss der Dailymail-Redakteur. Die Dreharbeiten für die Serie waren im August 2022 abgeschlossen worden – nur wenige Wochen vor dem Tod der britischen Königin. Verwendete Quellen: dailymail.co.uk, hellomagazin.com