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Skispringen: Deutschland verzockt Medaille, Slowenien jubelt wieder

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Von: Tobias Ruf

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Skispringen: Markus Eisenbichler ärgerte sich nach seinem 2. Durchgang.
Skispringen: Markus Eisenbichler ärgerte sich nach seinem 2. Durchgang. © picture alliance/dpa | Daniel Karmann

Im Skispringen bei der Nordischen Ski-WM 2023 stand am Samstag der letzte Wettkampf an - mit einem bitteren Ende für die deutsche Mannschaft und einem slowenischen Sieg.

Planica - Zum Abschluss der Wettkämpfe im Skispringen bei der Nordischen Ski-WM 2023 in Planica suchten die Herren den Team-Weltmeister von der Großschanze und fanden ihn in den Gastgebern. Deutschland enttäuschte mit dem fünften Platz.

Das deutsche Team hat zum Abschluss der Skisprung-Wettkämpfe bei der WM im slowenischen Planica die angestrebte Medaille deutlich verfehlt. Andreas Wellinger, Karl Geiger, Markus Eisenbichler und Constantin Schmid belegten am Samstag auf der Großschanze den fünften Platz.

Eisenbichler: „Es ist ärgerlich, wenn man sich bei einer WM verzockt“

Für Wirbel sorgte die Entscheidung von Bundestrainer Stefan Horngacher, vor dem Sprung von Markus Eisenbichler gleich um zwei Luken zu verkürzen. Eisenbichler verpasste die benötigte Weite für die Bonuspunkte um einen halben Meter und Deutschland so eine bessere Platzierung.

„Es ist ärgerlich, wenn man sich bei einer WM verzockt. Eine Luke weniger Anlauf hätte gereicht. Das ärgert mich“, sagte Eisenbichler zur Entscheidung seines Trainers

Den Sieg sicherte sich das Quartett aus Slowenien vor Norwegen und Österreich. Deutschland war als Titelverteidiger in den stimmungsvollen Wettbewerb im Tal der Schanzen gegangen. Am Ende siegten aber Lovro Kos, Ziga Jelar, Timi Zajc und Anze Lanisek völlig verdient und sorgten für überragende Stimmung in Planica.

Skispringen: Der Endstand im Teamspringen der Herren

1. Slowenien1178.9 Punkte
2. Norwegen- 12.9
3. Österreich- 39.5
5. Deutschland- 51.2

Das gesamte Ergebnis

Skispringen: Das Teamspringen der Herren im Liveticker

Fazit: Slowenien gewinnt verdient die Goldmedaille vor Norwegen und Österreich. Deutschland wollte den Sieg, landet mit dem fünften Platz auf dem Boden der Tatsache. Für Wirbel sorgte die Entscheidung von Bundestrainer Stefan Horngacher, vor dem Sprung von Markus Eisenbichler gleich um zwei Luken zu verkürzen. Eisenbichler verpasste die benötigte Weite um einen halben Meter und Deutschland so eine bessere Platzierung.

2. Durchgang: Es liegt an Anze Lanisek. Holt er den Titel für die Gastgeber? Der Druck ist riesig. Und er meistert das mit einer unfassbaren Coolness. 135,5 Meter, Slowenien ist Weltmeister!

2. Durchgang: Gelingt Granerud noch der Angriff auf Slowenien? Er muss jetzt einen raushauen. 135,5 Meter sind die volle Attacke. Silber ist sicher für Norwegen. Aber reicht es noch für Gold?

2. Durchgang: Jetzt geht es um den WM-Titel. Österreich hat die Medaille sicher, mit 127 Metern von Stefan Kraft wird Gold aber nicht mehr möglich sein. Es riecht nach Bronze.

2. Durchgang: Polen zockt jetzt auch, das sind zwei Luken weniger für Kubacki. Er erreicht die geforderte Weite nicht, bleibt dennoch 1,4 Punkte vor Deutschland. Damit wird Polen Vierter.

2. Durchgang: Karl Geiger springt für Deutschland und beendet den Wettkampf mit starken 135,5 Metern. Es wird am Ende der fünfte Rang, das ist eine Enttäuschung.

2. Durchgang: Die Medaillen sind vergeben. Vermeintlich geht es nur noch um Silber und Bronze. Aber warten wir es ab, noch muss jede Nation einmal runter.

2. Durchgang: Das ist die große Chance für Timi Zajc. Slowenien kann eine Vorentscheidung erzielen. 136 Meter, Slowenien ist klar auf Goldkurs.

2. Durchgang: Kann Marius Lindvik diesen Patzer nutzen? Der Norweger geht vorbei, 131,5 Meter sind aber auch nicht die Welt.

2. Durchgang: Es geht um Gold, Jan Hörl legt für Österreich vor. Das sind nur 129,5 Meter und könnte Österreich den Sieg kosten.

2. Durchgang: 131 Meter für den Deutschen, das ist in Ordnung. Polen zieht aber prompt vorbei, das wird am Ende wohl nur der fünfte Platz für das deutsche Team.

2. Durchgang: Wir gehen jetzt in die heiße Phase. Für Deutschland hat sich die Medaille erledigt. Dennoch will Andreas Wellinger ein gutes Ergebnis erzielen.

Eisenbichler: „Es ist ärgerlich, wenn man sich bei einer WM verzockt“

2. Durchgang: „Es ist ärgerlich, wenn man sich bei einer WM verzockt. Eine Luke weniger Anlauf hätte gereicht. Das ärgert mich“, sagt Markus Eisenbichler zur Entscheidung seines Trainers, vor seinem Sprung gleich zwei Luken zu verkürzen.

2. Durchgang: Österreich bleibt voll auf Kurs und liegt nach Hayböcks Sprung nur 2,3 Punkte hinter Slowenien. Sundal springt für Norwegen 133,5 Meter und wir haben einen echten Dreikampf um Gold.

2. Durchgang: Ziga Jelar muss liefern, wenn Slowenien hier noch Gold holen will. Das gelingt ihm herausragend, das sind starke 138 Meter und die klare Führung.

2. Durchgang: Piotr Zyla zieht für Polen klar vorbei und erhält die Restchance auf eine Medaille. Die Top-3 kommen aber jetzt.

2. Durchgang: Constantin Schmid kommt für Deutschland und muss jetzt zaubern, wenn es noch in Richtung Medaille gehen soll. 129,5 Meter werden dafür nicht reichen.

2. Durchgang: Für Deutschland ist die Medaille jetzt weit weg, da braucht es ein kleines Wunder.

2. Durchgang: Lovro Kos beschließt für Slowenien diese erste Gruppe. Er kann dem Druck der Konkurrenz nicht standhalten und verliert hier die Führung.

2. Durchgang: Norwegen geht mit Johann Andre Forfang an die Spitze und bleibt voll dabei im Kampf um Gold.

2. Durchgang: Österreich zieht ganz weit davon jetzt. Polen ist an Deutschland vorbei, Österreich liegt jetzt 22 Punkte vor Deutschland.

2. Durchgang: Bundestrainer Horngacher verkürzt freiwillig den Anlauf. Eisenbichler braucht 131 Meter, um die Bonuspunkte zu holen. Es fehlt ein halber Meter, das darf doch nicht wahr sein. Oh nein, das war es wahrscheinlich schon mit der Medaille.

2. Durchgang: Gestartet wird jetzt in der umgekehrten Reihenfolge des 1. Durchgangs. Damit sehen wir Polen als erste der Top-5-Nationen. Kamil Stoch ist einfach stabil und legt starke 135 Meter vor. Das ist eine echte Vorgabe für Eisenbichler.

2. Durchgang: Es geht los mit der ersten Gruppe im 2. Durchgang. Markus Eisenbichler beginnt für Deutschland.

2. Durchgang: Von Finnland, Rumänien und Kasachstan verabschieden wir uns. Acht Teams bestreiten dieses Finale. Fünf kämpfen noch um Medaillen.

2. Durchgang: Um 17:35 Uhr geht es hier mit dem finalen Durchgang weiter.

Fazit 1. Durchgang: Deutschland ist noch in Reichweite der Medaillen, aber es darf im 2. Durchgang eigentlich nichts mehr passieren. Das Niveau ist sehr hoch. Mit einem schlechten Sprung hätte sich Edelmetall wohl erledigt. Slowenien ist der Favorit auf Gold, es kann in vier Sprüngen aber noch sehr viel passieren.

1. Durchgang: Nur noch Stefan Kraft steht oben. Der Österreicher verliert auf Slowenien und auch auf Norwegen.

1. Durchgang: Granerud kommt für Norwegen, für die Skandinavier geht es um Gold. 136,5 Meter, sie bleiben dran an Slowenien.

1. Durchgang: Polen steht unter Druck. Kubacki bleibt dran an den Medaillenrängen, das sind 137 Meter. Reicht das auch, um an Deutschland vorbeizuziehen? Nein, zwei Punkte sind sie zurück.

1. Durchgang: Baut Anze Lanisek die slowenische Führung aus? Oh ja, das ist eine dicke Ansage in Richtung Gold. 138 Meter, Slowenien wird zur Halbzeit führen.

1. Durchgang: So, jetzt kommen wieder die Top-5-Nationen. Geiger beginnt mit starken 136 Meter. Das könnte Deutschland wieder in den Kampf um die Medaillen manövrieren.

1. Durchgang: Die letzte Gruppe im 1. Durchgang steht oben. Für Deutschland kommt Karl Geiger. Der muss jetzt einen raushauen.

1. Durchgang: Deutschland hat sich einen Platz verbessert, der Rückstand zu den Medaillen ist aber gewachsen. Es darf jetzt nicht mehr viel passieren.

1. Durchgang: Nur noch Jan Hörl steht oben. Bleibt Österreich im Kampf um Gold dabei? 126,5 Meter sind ok, die Führung ist aber weg.

1. Durchgang: Marius Lindvik steht für Norwegen unter Druck. 125,5 Meter sind das, Slowenien zieht auch an Norwegen vorbei.

1. Durchgang: Aleksander Zniszczol ist für Polen am Start und wird zur großen Schwachstelle. Das sind nur 122 Meter. Polen fällt hinter Deutschland zurück.

1. Durchgang: Der Weltmeister von gestern steht oben. Timi Zajc kann Deutschland jetzt klar distanzieren. Das tut er mit 132 Metern. Der Abstand beträgt jetzt über 20 Punkte.

1. Durchgang: Wellinger muss wieder vorlegen jetzt. Hm, das könnte jetzt ein echter Rückschlag sein. Nur 126,5 Meter für den Deutschen.

1. Durchgang: In der dritten Gruppe springt für Deutschland dann gleich Andreas Wellinger.

1. Durchgang: Österreich beschließt diese zweite Gruppe in Person von Michael Hayböck. Das sind gute 134 Meter, das Feld bleibt unheimlich eng zusammen.

1. Durchgang: Kristoffer Eriksen Sundal hält Norwegen im Rennen, das sind gute 133,5 Meter. Norwegen bleibt knapp vorne.

1. Durchgang: Piotr Zyla springt für Polen. Er hat Probleme in der Luft und bei der Landung. Polen schiebt sich zwischen Slowenien und Deutschland.

1. Durchgang: Ziga Jelar aus Slowenien geht da klar vorbei. Er springt nur einen halben Meter weiter, bekommt aber bessere Noten und liegt jetzt 6,6 Punkte vor Deutschland.

1. Durchgang: Schmid zeigt einen soliden Sprung auf 133 Meter. Was ist dieser wert? Das sehen wir jetzt.

1. Durchgang: Schmid macht sich bereit, gleich kommen die Top-5-Nationen.

1. Durchgang: Die Jury hat den Anlauf verkürzt. Die erste Gruppe hatte zu hohe Weiten vorgelegt.

1. Durchgang: Die zweite Gruppe kommt. Für Deutschland springt Constantin Schmid.

1. Durchgang: Nur noch Norwegen und Österreich kommen. Auch Johann Andre Forfang springt vorne mit rein. Daniel Tschofenig hält mit, alle Favoriten sind eng zusammen.

1. Durchgang: Auch Polen ist voll dabei. Kamil Stoch geht knapp an Slowenien vorbei. Das Niveau ist sehr hoch hier.

1. Durchgang: Slowenien gehört hier zu den Favoriten. Lovro Kos springt ähnlich stark wie Eisenbichler, erhält mehr Punkte und geht vorbei.

1. Durchgang: Und schon ist Eisenbichler an der Reihe. Was legt er vor? Der Wind passt, das sind starke 137 Meter. Deutschland setzt die Konkurrenz unter Druck.

1. Durchgang: In der ersten von vier Gruppen sehen wir für Deutschland gleich Markus Eisenbichler.

1. Durchgang: Elf Nationen sind dabei, fünf kämpfen um die Medaillen.

1. Durchgang: Es geht los mit dem letzten Skispringen hier bei der WM in Planica.

Vor dem Springen: Um 16:30 Uhr beginnen wir hier mit der Berichterstattung zum Teamspringen von der Großschanze.

Vor dem Springen: Hallo und herzlich willkommen im Liveticker zum Skispringen heute bei der WM in Planica.

Skispringen heute im Liveticker: Der Vorbericht zum Springen

Der Saisonverlauf im Skispringen ließ nicht erwarten, dass die deutsche Mannschaft bei der Nordischen Ski-WM in Planica im Teamspringen zu den Medaillenanwärtern gehört. Deutschland ist nur Fünfter in der Nationenwertung, zu schwankend waren die Leistungen im Weltcup.

Skispringen heute im Liveticker: So startet die deutsche Mannschaft

Doch die Mannschaft von Bundestrainer Stefan Horngacher zeigt sich pünktlich zum Saisonhighlight in guter Verfassung und geht bei der letzten Medaillenentscheidung im Skispringen als Kandidat auf Edelmetall ins Rennen.

Startspringer Markus Eisenbichler wurde im Einzel von der Großschanze als Fünfter bester Deutscher und kündigte nach dem Springen an, dass die Verteidigung des WM-Titels aus Oberstdorf das große Ziel der Mannschaft sei.

Skispringen heute im Liveticker: Fünf Nationen kämpfen um die Medaillen

Constantin Schmid, der 17. im Einzel wurde, geht als Zweiter von der Schanze, gefolgt von Andreas Wellinger, der 13. wurde. Schlussspringer Karl Geiger wurde am Freitag Achter und hat, wie Wellinger, im Einzel von der Normalschanze und im Mixed bereits eine Medaille gewonnen.

Hauptkonkurrenten der deutschen Mannschaft sind die amtierenden Olympiasieger aus Österreich, die im Kollektiv starken Norweger, die Polen um Normalschanzen-Weltmeister Piotr Zyla und die heimstarken Slowenen um den Großschanzen-Sieger Timi Zajc.

Elf Nationen gehen an den Start, drei scheiden nach dem 1. Durchgang aus. Um 16:30 Uhr beginnt das Springen, chiemgau24.de ist heute im Liveticker zum Skispringen mit dabei. Hier geht es zur Startliste

Die Nordische Ski-WM 2023 in Planica beginnt am 22. Februar und endet am 5. März. Im Skispringen sind sieben Wettbewerbe angesetzt. Die WM ist nicht Teil des Weltcupkalenders, die Ergebnisse fließen nicht in die Gesamtwertungen ein.

Quelle: chiemgau24.de

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