STV zu Gast bei Oberliga-Aufsteiger Bommern

Soest – Drei Wochen sind schon wieder ins Land gezogen, seit die Handballer des Soester TV nach der langen Corona-Zwangspause ihr erstes Meisterschaftsspiel in der Oberliga bestreiten durften. Seither mussten sich die Schlüsselträger wieder auf das Training beschränken, wurde doch das für das zweite Oktober-Wochenende geplante Heimspiel gegen Schalke 04 auf Ende November verlegt, da die neue Bördehalle in Soest vor den Herbstferien noch nicht zur Verfügung stand. Jetzt aber soll das zweite Saisonspiel des STV über die Bühne gehen. Am Samstag sollen die Bördestädter beim Aufsteiger TuS Bommern antreten. Der Anwurf ist für 20 Uhr in der Halle des Sportzentrums im Wittener Stadtteil geplant.
Im Gegensatz zum Kreis Hellweg gibt es auf Verbandsebene noch keinen Plan, die Saison zu unterbrechen. Entsprechend vorbereitet sind die Schützlinge der Trainer Michael Jankowski und Max Loer. Letztgenannter erläutert: „Wir händeln das entsprechend den Vorgaben. Es ist ja schon verzwickt. So gibt es ja in unserer Liga schon Absagen“, verweist er darauf, dass bei Liga-Konkurrent Schalke 04 zwei positive Corona-Fälle sind, sodass die Gelsenkirchener Vorstädter vorerst nicht spielen können.
Beim STV wurde mit Ausnahme der ersten Ferien-Woche, als der Verein sich insgesamt eine Pause verordnete, voll trainiert. „Die Jungs haben auch individuell was gemacht; in dieser Woche haben wir an drei Tagen in der Convos-Halle trainiert“, gibt Loer einen Einblick ins Geschehen. Demnach ist die Mannschaft gut vorbereitet, wenn es am Samstagabend ins zweite Saisonspiel geht.
So war der Kader in dieser Woche vollzählig im Training. Auch Anton Schönle, in der Vorbereitung am Knie verletzt, hat sich wieder zurückgemeldet. „Eventuell reicht es schon zu einem Kurzeinsatz“, würde sich Loer freuen, wenn der Kreisläufer wieder zum Kader gehören könnte. Das wird sich aber kurzfristig entscheiden.
So fehlt nur noch Axel Loer, der nach seiner Kreuzband-Operation aber im Plan ist, von Woche zu Woche sein Pensum steigert. Torben Voss-Fels, der sich im ersten Spiel in Bergkamen leicht vertreten hatte, konnte in dieser Woche das Training wieder beschwerdefrei absolvieren.
Apropos Bergkamen: „Das war noch nicht das Gelbe vom Ei“, sieht Loer noch erhebliches Steigerungspotenzial bei seiner Mannschaft gegenüber dem ersten nur hauchdünn gewonnenen Spiel in der Oberliga. Das wird nach seiner Einschätzung auch abgerufen werden müssen. „Bommern ist sicher heiß, spielt auch einen ganz anderen Stil als Bergkamen“, rechnet er mit einer 5:1-Deckung der Gastgeber, während Bergkamen mit einer 6:0-Formation agierte.
„Wir haben aber mehrere Konzepte, das wird deutlich mehr Rennerei. Aber das liegt uns ja“, ist er von den Qualitäten der Schlüsselträger überzeugt. „Im Vorjahr haben wir uns gegen Aufsteiger zwar schwergetan. Doch das Ziel sind eindeutig zwei Punkte“, will Loer keine Federn lassen, ehe die Aufgaben gegen die Hochkaräter anstehen.
Von den 80 zur Verfügung stehenden Plätzen gingen gestern Mittag 20 in den Online-Verkauf, eine Abendkasse gibt es nicht. Soester Fans ohne Ticket können sich die Fahrt nach Bommern daher sparen.
Bördehalle nicht freigegeben
Die Hoffnung, am 1. November das erste Saisonspiel in der neuen Bördehalle bestreiten zu können, bekam am Donnerstagabend einen herben Dämpfer. Denn die Kreisverwaltung gab die kreiseigene Halle am Börde-Berufskolleg nicht frei für den Trainings- und Spielbetrieb nach den Herbstferien, wie STV-Handball-Geschäftsführer Rainer Wolfgarten erklärte.
Absage im Kreis Hellweg
Derweil entschieden die Vereine des Handballkreises Hellweg mit 80-prozentiger Mehrheit, die Saison 20/21 in den Spielklassen von der Bezirksliga an abwärts bis zum 8. Januar zu unterbechen.