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Zoff zwischen Welver und Hovstadt: Noch kein Urteil, aber ein anderes Spiel ist abgesagt

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Von: Thomas Müller

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Fußball-Schiedsrichter verlassen am 09.03.2008 nach einem Amateurspiel in der Landesliga einen Fußballplatz
Fußball (Symbolbild) © Julian Stratenschulte/dpa

Ärger in der Kreisliga A: Weil die Duschen und Kabinen in Welver gesperrt sind, ist das Kreisliga-Spiel gegen Hovestadt verlegt worden. Die Gäste fühlen sich jedoch hereingelegt.

Welver – Bislang ist noch kein Urteil gefallen im Streit um das verlegte Kreisliga A-Spiel zwischen dem SV Welver und Germania Hovestadt. Das wird es wohl auch erst am Samstag geben.

Allerdings ist mittlerweile auch das für Sonntag angesetzte C-Liga-Spiel zwischen Welvers und Waltringens Reserve-Teams, das ebenfalls zum Gegenstand der Diskussion wurde, verschoben worden. Neuer Termin ist Sonntag, 23. April, um 13 Uhr. Das ist Spieltag, an dem beide Teams regulär spielfrei hatten.

Bisherige Nachricht:

Zoff um eine Spielverlegung in der Kreisliga A: Das Sportgericht im Fußballkreis Soest wird an diesem Freitag noch entscheiden, ob das Spiel zwischen dem SV Welver und Germania Hovestadt zurecht auf den Gründonnerstag verlegt wurde – oder an diesem Sonntag stattfinden muss.

Weil die Duschen und Umkleiden am Welveraner Buchenwaldstadion derzeit gesperrt sind, fragte der SV Welver beim Gegner Germania Hovestadt an, das für diesen Sonntag angesetzte Meisterschaftsspiel zu verlegen.

Die Hovestädter stimmten am Mittwochabend zu, ein neuer Termin stand mit dem Abend des Gründonnerstags auch schon fest, Staffelleiter Christian Dahlmann wurde informiert, der änderte den Spieltermin offiziell am Donnerstag, auch zu sehen bei fussball.de. Soweit alles in Ordnung.

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Könnt man meinen. Die Hovestädter fühlen sich nun hinters Licht geführt; genauer gesagt würden sie gerne die Zustimmung zur Spielverlegung zurücknehmen, weil die unter Vorspiegelung falscher Tatsachen erfolgt sei. Sie legten Einspruch ein: Die Verantwortlichen des SVW hätten nicht die volle Wahrheit präsentiert. „Die Kommunikation war falsch, man hat uns suggeriert, dass das Spiel verlegt werden muss. Dieses Müssen war entscheidend dafür, dass wir zugestimmt haben“, sagt Hovestadts Trainer Kai Wintjes.

„Das ist schon missverständlich ausgedrückt worden, aber wir haben es nicht so formuliert, als dass es keine Alternative gibt“, sagt Marcel Voss, 2. Vorsitzender beim SV Welver. „Hovestadt hätte selbstverständlich die Gelegenheit gehabt, auf den Spieltermin am Sonntag zu bestehen. Außerdem war zum Zeitpunkt der Zustimmung schon öffentlich bekannt, dass das C-Liga-Spiel gegen Waltringen stattfinden wird.“

Offensichtlich erst im Nachhinein wurde den Verantwortlichen bei der Germania klar, dass durchaus gespielt werden kann, wie es beispielsweise in Welver am Sonntag geschehen wird: Das Kreisliga-C-Spiel zwischen den zweiten Mannschaften vom SV Welver und der Sportfreunde Waltringen wird nämlich stattfinden. Die Waltringer lehnten nämlich eine Verlegung ab und setzen sich ungeduscht für die Rückfahrt ins Auto. Die Waltringer können aktuell damit rechnen, dass Welver die zweite Mannschaft verstärken könnte.

A-Liga-Staffelleiter Dahlmann verweist angesichts unterschiedlicher Aussagen und Anschuldigungen nun auf die Entscheidung des Sportgerichts: „Ich weiß nicht, wer Recht hat. Es ist eine Interpretationssache.“

Das Urteil wird nicht der eigentlich für die A-Liga zuständige Einzelrichtung Christian Brunnberg fällen, da er als Waltringer in diesem Fall wohl befangen ist, seine Vertreterin Elisabeth Rickert kann aus privaten Gründen nicht einspringen und Fabian Rohrpasser als Vorsitzender des Sportgerichts hat eine Hovestädter Vergangenheit. Daher wird Gerrit Düspohl entscheiden – hier wird ein Urteil im Laufe des Freitags erwartet.

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