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„Kacktor des Monats“ aus Soest: Torhüter erklärt den „tückischen Aufsetzer aus 70 Metern“

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Von: Thomas Müller

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Fällt hier das „Kacktor des Monats“? Aus 70 Metern Entfernung kam der Ball - und erzielte ein Tor. © Screenshot Müller

Clemens Budde ist Kandidat für das „Kacktor des Monats“ bei Zeiglers wunderbare Welt des Fußballs. Die Spieler über den „tückischen Aufsetzer aus 70 Metern“.

Kreis Soest – Ein Tor aus 70 Metern Entfernung? So erzielten Spieler wie Klaus Augenthaler und Bernd Schuster früher ihre „Tore des Jahres“. Der Hirschberger Clemens Budde ist nun mit einem solchen Tor für einen ähnlichen Preis nominiert worden: Der A-Junioren-Torwart vom SV Westfalia Soest ist einer von fünf Kandidaten für das „Kacktor des Monats Februar“. Dieser Titel wird Monat für Monat in der WDR-Sendung „Zeiglers wunderbare Welt des Fußballs“ (ZWWDF) für Tore vergeben, die eher humorvolle Slapstick-Einlagen als großes sportliches Können zeigen.

„Kacktor des Monats“ aus Soest: Spieler erklärt den „tückischen Aufsetzer aus 70 Metern“

Nominiert ist „Buddes Bude“ zum 6:1-Endstand im Testspiel der Soester Landesliga-Junioren beim TuS Bremen, der in der Bezirksliga 4 der Senioren um den Klassenerhalt kämpft.

Hier geht es zur Abstimmung.

Fußball, Clemens Budde, Torwart beim SV Westfalia Soest
Clemens Budde, Torwart beim SV Westfalia Soest © Thomas Müller

„Flutlicht, Kunstrasen, leicht diesig. Halt das perfekte Ambiente für Buddes Bude. Mit diesem tückischen Aufsetzer aus rund 70 Metern lässt er dem gegnerischen Torwart aber wirklich keine Chance“, wird die Szene bei „ZWWDF“ kommentiert.

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Kacktor des Monats: „Aus rund 70 Metern lässt er dem gegnerischen Torwart aber wirklich keine Chance“

Tatsächlich sieht man Budde bei seinem Schuss kaum. „Ich bin ganz kurz zu sehen“, hat er genau hingeschaut. Und so sieht man, wie er den Ball, den die Bremer steil in die Spitze gespielt haben, in die andere Richtung drischt. Der Ball fliegt weit und weit nach oben, verlässt kurz den Bildschirm am oberen Rand. Vor dem Bremer Strafraum senkt er sich, tickt tatsächlich „tückisch“ auf, sodass TuS-Keeper Norik Kaulmann ihn unterläuft. Der Ball trudelt ins Tor, jede Rettungstat kommt zu spät.

„Tückischer Aufsetzer aus 70 Metern“ - Tor von Clemens Budde als Kacktor nominiert.
„Tückischer Aufsetzer aus 70 Metern“ - Clemens Buddes Schuss lässt seinen Gegenüber Norik Kaulmann schlecht aussehen. © Screenshot Müller

„Es war definitiv keine Absicht dabei“, gibt Budde zu. „Der Ball sollte einfach nur weit weg.“ Und schon wird man ein Internet-Star: „Meine Eltern sind von Bekannten angesprochen worden und ich habe auch in der Schule schon viel Lob bekommen.“ Mit dem Trubel lasse es sich aber ganz gut leben.

„Der Ball sollte einfach nur weit weg“ - Torwart ärgert sich über „Kacktor des Monats“

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Und Norik Kaulmann? „So ein Tor ärgert einen schon, ich habe mich einfach verschätzt. Aber besser so etwas passiert in einem Testspiel als in der Meisterschaft“, nimmt er das Gegentor ganz gelassen hin – einen großen Trubel gibt es trotz der großen Reichweite im Internet nicht. „Als Erstes kamen Kommentare in der Mannschaftsgruppe“, berichtet er. Der 20-Jährige weiß übrigens, wie es sich anfühlt ein Tor als Torwart zu schießen: „Das war in frühen Jugendzeiten.“

Fußball, Norik Kaulmann, Torwart beim TuS Bremen.
Norik Kaulmann, Torwart beim TuS Bremen. © Thomas Müller

Mittlerweile steht er bei den Senioren im Tor und hofft dort auf den Klassenerhalt. Für den 18-jährigen Budde beginnt im Sommer ein neues Abenteuer: Nach seiner Junioren-Zeit in Soest wechselt er mit einem Fußball-Stipendium an ein Junior-College nach Missouri. Dort kann er den Kommilitonen dann vielleicht einen Preis präsentieren, den man in Deutschland für besondere Tor bekommt: Als Preis für den Kacktorschützen des Monats gibt es nämlich einen Toilettensitz.

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Bei der Konkurrenz stehen übrigens mehrere andere Torhüter im Mittelpunkt. So ist Florian Kastenmeier von Zweitligisten Fortuna Düsseldorf für ein Eigentor nach einer Ecke von Eintracht Braunschweig genauso nominiert worden, wie Keeper Bruno Staudt vom Regionalligisten SG Wattenscheids 09 bei seinem Luftloch gegen Bocholts Marc Beckert beteiligt ist.

Der Preis für das „Kacktor des Monats Oktober“ im vergangenen Jahr ging übrigens auch schon in den Kreis Soest. Damals traf Jan-Niklas Bettenbrock für RW Westönnen II beim Derby in Sönnern.

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