BVS I gewinnt internes Duell mit 5:0 und profitiert vom 1:1 der SpVg. Möhnesee gegen den SC Lippetal

Das Spiel der Spiele am zehnten Spieltag der A-Kreisliga Soest fand in Sassendorf statt; dort gewann die „Erste“ das vereinsinterne Duell gegen die eigene Reserve. Da der SC Lippetal nicht über ein Remis bei der SpVg. Möhnesee hinauskam, hat der BVS I einen Punkt Vorsprung auf den Verfolger.
BV Bad Sassendorf I – BV Bad Sassendorf II 5:1 (1:0). – Das Vereinsduell der Kreisliga A hat den erwarteten Sieger hervorgebracht. Die erste Mannschaft des BVS ist dadurch alleiniger Tabellenführer, nahm den Punktverlust des SC Lippetal nebenbei gerne zur Kenntnis. Doch das Spiel hätte auch anders ausgehen können.
Hätte Patrick Pommerening nach drei Minuten etwas genauer gezielt, wäre die Sassendorfer Reserve in Führung gegangen. Der Pfosten verhinderte eine frühe Überraschung – Trainer Jens Gieseke hatte schon zum Jubelsprung angesetzt. Auch neun Minuten später hatte er den Torschrei auf den Lippen, als Mattheissen freistehend scheiterte. Die rund 150 Zuschauer staunten nicht schlecht, denn der Außenseiter hätte hier früh 2:0 führen können, sogar müssen. Das Team von Luigi Brusciano hatte zwar deutlich mehr Ballbesitz, doch die Ideen fehlten. Wandzioch prüfte Potthast (19.), mehr kam zunächst nicht.
So musste ein Fernschuss und gelungene Einzelaktion von Martens her. Er drosch das Leder aus rund 20 Metern unhaltbar unten links zum 1:0 ins Tor. Viel mehr passierte bis zur Pause nicht, weil das Gieseke-Team leidenschaftlich verteidigte.
Im zweiten Durchgang ein ähnliches Bild. Die „Erste“ übte Druck aus, kam nun aber auch zu mehr und besseren Abschlüssen, weil die Kräfte der „Zweiten“ schwanden. Schrader scheiterte noch freistehend per Kopf (55.), dann gelang Dietz sein erstes Tor im BVS-Dress (57.). Im Bruder-Duell mit Alexander hatte auch Yannick Wandzioch sein Erfolgserlebnis, als er mit Links zum 3:0 traf. Der eingewechselte Hinzmann belohnte die zweite Mannschaft für eine kämpferische Leistung, als er per Abstauber zum 1:3 verkürzte. Im Gegenzug gelang Nöcker das 4:1, Walsh-Trick machte den Deckel auf ein Spiel, was dann doch wie jedes Andere war.
Tore: 1:0 Martens (30.), 2:0 Dietz (58.), 3:0 Yannick Wandzioch (65.), 3:1 Hinzmann (76.), 4:1 Nöcker (77.), 5:1 Walsh-Trick (84.).
SpVg. Möhnesee erkämpft sich Punkt gegen den SC Lippetal
SpVg Möhnesee – SC Lippetal 1:1 (0:0). „Typisch Möhnesee, wenig Fußball, viel Hektik“, sagte SCL-Trainer Ralf Butterweck nach dem Spiel. Möhnesees Coach Christopher Horstmann lobte sein Team für das beste Spiel der Saison.

Direkt nach dem Anpfiff war klar, dass beide Mannschaften drei Punkte wollen. Röhrig, aus der Reserve zwischen den Pfosten der Matrosen, lenkte den ersten Torschuss ans Aluminium. Bügler vergab frei vor dem Tor der Lippetaler die Führung. Kurzes Laufanhalten in der 20. Minute. Durucan lag nach einem Zusammenprall mit Röhrig bewusstlos auf dem Rasen, doch ging es am Ende für den Flügelspieler weiter. Nur sieben Minuten nach der Pause köpfte Platzek zum 1:0 für den Gast in die Maschen. Horstmann stellte um, brachte drei neue Offensivspieler. Möhnesee drängte auf den Ausgleich. In der Nachspielzeit legte Heimbring quer auf den eingewechselten Schauer, der zum 1:1 traf. Ganz Möhnesee explodierte in dem Moment und feierte das Remis wie einen Sieg.
Horstmann freute sich nach dem Unentschieden und sagte: „Ich bin so was von stolz auf die Mannschaft. Wir haben eine gute Reaktion gezeigt. Das war definitiv unser bestes Spiel bisher. Wir haben endlich das abgerufen, wozu wir in der Lage sind. Wir müssen jetzt nur noch Konstanz da rein bekommen.“
Ralf Butterweck vom SCL musste das Unentschieden so hinnehmen und hatte sein Statement schon zur Halbzeit zurechtgelegt. „Das ist typisch Möhnesee. Dass wir 1:1 gespielt haben, lag an uns, nicht an Möhnesee.“
Tore: 1:0 Platzek (52.), 1:1 Schauer (90.+3).
Zwei Tore und zwei Platzverweise für SC Neuengeseke beim 2:2
SuS Scheidingen – SC Neuengeseke 2:2 (0:0). „Wir haben in den ersten 30 Minuten zweimal die Großchance und wenn die sitzen, nehmen wir hier den Sieg mit. So müssen wir am Ende noch bangen”, sagte Scheidingens Trainer David Pyka nach einer Partie auf Augenhöhe. „Scheidingen war in der ersten Halbzeit besser, wir waren erst recht spät am Drücker. Was mich stört, ist, dass wir erst ab der 60. Minute aufgewacht sind. Am Ende ist ein Unentschieden dann verdient für beide Seiten”, so Gästetrainer Pietro Peters.
Tore: 1:0 M. Stratmann (52.), 1:1 Italia (73.), 1:2 Schulte-Overbeck (82.), 2:2 Becker (90.). Platzverweise: 90. Koschorreck rot (Notbremse), 90. Zemella gelb-rot (Meckern, beide SCN).
SuS Günne kommt in letzter Minute zum Sieg über Welver
SuS Günne – SV Welver 4:3 (2:1). Das war nichts für schwache Nerven. Zur Pause führte der SuS 2:1, Welver drehte das Spiel, ging 3:2 in Führung. Ein Eigentor brachte den Ausgleich und in der Schlussminute erzielte Günne per Foulelfmeter das Siegtor.
„Dieses Spiel hatte keinen Sieger verdient“, haderte Welvers Trainer Robert Preker. Seinem Team sei ein Elfer verwehrt geblieben und eine Überzahlsituation wegen angeblichen Abseits’ abgepfiffen worden. „Wenn wir da jeweils das Tor machen, gewinnen wir, aber es sollte nicht sein. Wir haben auch eine ganz schlechte erste Halbzeit gespielt, haben uns gesteigert und sind zurückgekommen“, bilanzierte Preker.
„Heute hatten wir mal das Spielglück auf unserer Seite“, freute sich SuS-Trainer Michael Knobloch, der kein gutes Spiel sah, aber den Einsatzwillen lobte.
Tore: 1:0 Werthschulte (27.), 1:1 N. Zimbelmann (31.), 2:1 Schönmeier (35.), 2:2 A. Zimbelmann (50.), 2:3 Fortmann (60.), 3:3 Fuhrmann (ET 65.), 4:3 Werthschulte (FE 90.).
TuS Wickede hatte bei Soester Reserve Chance auf den Sieg
SVW Soest II – TuS Wickede 2:2 (1:0). Vor dem Spiel hätte Wickedes Trainer Tobias Walter einen Punkt sicher gerne mitgenommen. Nach dem Spielverlauf ärgerte er sich sogar. „Da wäre mehr drin gewesen“, sagte Walter.

Beim ersten Spiel von Viktor Müller an der Seitenlinie der Soester musste der Coach gleich improvisieren, ging mit drei Spielern aus dem Kader der ersten und der dritten Mannschaft in die Partie. „Die Abstimmung fehlte komplett. Das war eine zusammengewürfelte Mannschaft“, so Müller nachher, der den Punkt daher sogar gerne mitnahm.. „Das war wieder ein taktischer Fehler von uns“, monierte Walter nach dem 2:2, der seiner Mannschaft dennoch eine ordentliche Leistung bescheinigte.
Tore: 1:0 Köthschneider (36.), 1:1 Bektas (67.), 1:2 Wrede (77.), 2:2 Reipöhler (83.).
Tor in Nachspielzeit bringt Höinger SV Sieg in Westönnen
RW Westönnen II – Höinger SV 3:4 (1:0). „Wir müssen einfach, wenn wir führen, stärker nachsetzen und das zweite Tor erzielen, so lässt man den Gegner immer wieder im Spiel”, sagte RWW-Trainer Klaus Borghardt. „Am Ende schwinden die Kräfte, aber dass der Schiedsrichter fast zehn Minuten Nachspielzeit gibt, ist schon sehr ärgerlich” sagte Borghardt.
„Für uns war es ein dreckiger Sieg. Heute war es das schwierige Spiel, das ich prophezeit hatte, und Westönnen hätte einen Punkt verdient gehabt“, so Gästetrainer Frank Jesse-Verletis.
Tore: 1:0 Brüssow (29.), 1:1 Lange (50.), 1:2 Reinsch (75.), 2:2 Schiermeister (82.), 2:3 Schlütermann (84.), 3:3 Schmitt (90.+1), 3:4 Schlütermann (90.+5).
Germania Hovestadt ist im Flow und gewinnt klar in Niederense
TuS Niederense – Germania Hovestadt 0:4 (0:1). „Die Mannschaft ist gerade in einem echten Flow.“ Begeistert war Hovestadts Trainer Daniel Horstschäfer nach dem Auswärtserfolg beim TuS Niederense.
„Die ersten zehn Minuten hatten wir noch kaum Zugriff“, beschrieb Horstschäfer die Anfangsphase. „Danach hatte ich nie das Gefühl, dass das schief geht“, war der Trainer sehr zufrieden.
Niederenses Michael Gerbracht macht seinem Team keinen Vorwurf: „Bis auf das Gegentor haben wir nicht viel falsch gemacht.“
Tore: 0:1 Masuku (18.), 0:2 Masuku (47.), 0:3 Wenderoth (51.), 0:4 Masuku (83./Foulelfmeter)
Bes. Vork.: Rote Karte gegen Niederenses Langesberg (82.).