Haben wir hier eigentlich nichts zu trinken?
Nach dem Abpfiff der Partie beim SC Sönnern und dem 5:1-Sieg gab es alles, was zu einer Meisterfeier dazu gehörte: Sektduschen, Trainer, die durch die Luft flogen, und glückliche Spieler. „Haben wir hier eigentlich nichts zu trinken?“, fragte Lukas Brenk, der nach den ersten 20 Minuten Jubel-Ekstase merkte, dass sowohl er als auch seine Mitspieler noch keinen Schluck Bier auf den Erfolg getrunken hatten.
Das sagt der SVW-Meisterkapitän Steffen Hinne-Schneider.
Das holten sie schnell nach – auf dem Platz, in der Kabine und später die ganze Nacht im Sudhaus der Zwiebel. Am Samstagabend Meister werden vor einem Feiertag – das ist halt am schönsten.
„Wir wussten alle, dass wir eine gute Mannschaft haben. Ich glaube schon, dass wir verdient aufgestiegen sind“, sagte der 2. SVW-Vorsitzende Ingo Schaffranka.
Wir wollen uns in der Landesliga etablieren in den nächsten zwei, drei Jahren. Dann können wir uns irgendwann neue Ziele setzen. Wenn man jetzt gleich der Meinung ist, ja das ist eine starke Truppe und die marschiert durch – da ist man völlig auf dem Holzweg.
Der Blick geht, auch wenn noch fünf Spiele ausstehen, nun Richtung Landesliga. Die Planungen dafür laufen schon länger, wie Schaffranka am Rande des Spieles in Sönnern erklärte. „Erst mal müssen wir den Weg weiter verfolgen, dass wir uns mit jungen Spielern aus dem Kreis Soest, nachdem wir die ersten beiden Neuzugänge präsentieren konnten, noch ein bisschen verstärken und weitere junge, hungrige Spieler bekommen, die von unserem Trainerteam geformt werden können.“
Die Zielsetzung für die kommende Landesliga ist zunächst einmal von Zurückhaltung geprägt. „Wir wollen uns in der Landesliga etablieren in den nächsten zwei, drei Jahren. Dann können wir uns irgendwann neue Ziele setzen. Wenn man jetzt gleich der Meinung ist, ja das ist eine starke Truppe und die marschiert durch – da ist man völlig auf dem Holzweg“, so Schaffranka.
Als Standort in der Mitte Westfalens ist der SVW Soest prinzipiell ein Kandidat für alle vier Staffeln. Die Ruhrgebiets-Staffel mit dem Kreisrivalen SV Hilbeck erscheint dabei eher unwahrscheinlich. Die Staffel 1 ist in Richtung Ostwestfalen von Bad Westernkotten über Beckum bis nach Brakel an der hessisch-niedersächsischen Grenze, die Staffel 2 in Richtung Sauerland von Hüsten bis Brilon und Wenden und die Staffel 4 im Münsterland bis hin zur niederländischen Grenze bis nach Ahaus und Borken – weite Fahrten ohne Lokalkolorit stehen für den SVW als Team am Randgebiet immer an.
Mir persönlich wäre das Münsterland am liebsten. Wir werden immer weit fahren müssen.
„Wir müssen erstmal sehen, wo wir hinkommen, ob Münsterland, Sauerland, Ruhrgebiet oder Ostwestfalen. Mir persönlich wäre das Münsterland am liebsten. Wir werden immer weit fahren müssen“, richtet sich Ingo Schaffranka auf viele Stunden im Auto für sich und das Team ein.