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Soester Vorfreude vor Pokal-Hit mit Watzke-Club - „Rückspiel“ am Sonntag und Preußen im Hinterkopf

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Von: Thomas Müller

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Fußball, Soest, Teichrib, Jurss, Jubel
Torjäger voller Selbstvertrauen: Mario Jurss (rechts) und Kevin Teichrib jubeln gemeinsam über das 1:0 gegen Lüdenscheid. Beide haben schon fünfmal in der laufenden Landesliga-Saison getroffen, Jurss zudem mit dem Doppelpack gegen Wiedenbrück für den Achtelfinaleinzug gesorgt. © Thomas Müller

Am Mittwochabend spielt SVW Soest gegen Landesliga-Konkurrent Erlinghausen um den Einzug ins Viertelfinale des Westfalenpokals, da wartet wahrscheinlich Preußen Münster. Und am Sonntag in der Liga wieder Erlinghausen.

Soest – Die laufende Saison nimmt historische Ausmaße an beim SV Westfalia Soest. Der Aufsteiger liegt nicht nur auf Platz 2 der Landesliga, hat dort 502 Minuten lang kein Gegentor mehr kassiert und fünf Siege hintereinander gefeiert. Am Mittwochabend winkt auch noch der Sprung ins Viertelfinale des Westfalenpokals. Gegner ist, so merkwürdige Geschichten schreibt der Fußball immer wieder, der Meisterschaftsgegner vom kommenden Wochenende: RW Erlinghausen, der Club von BVB-Boss „Aki“ Watzke.

Westfalenpokal, Achtelfinale: SV Westfalia Soest – RW Erlinghausen, Mi, 19.45 Uhr, Kunstrasen Jahnstadion.

„Wir freuen uns auf jedes Spiel“, sagt Ibou Mbaye, der Trainer der Soester. Kein Wunder eigentlich, angesichts des aktuellen Höhenflugs. Allerdings räumt auch er ein, dass die Vorfreude auf dieses Spiel besonders groß ist im Verein. „Wenn man so weit gekommen ist und weiß, dass man eine große Chance hat, unter die letzten Acht in Westfalenpokal zu kommen, ist die Motivation schon riesig“, sagt der Trainer.

In der vergangenen Runde gelang es schon, Regionalligist SC Wiedenbrück aus dem Pokal zu werfen, warum nicht also auch einen Ligakonkurrenten?

Und wenn man dann auch noch die Chance hat, in der nächsten Runde gegen Preußen Münster zu spielen, erledigt sich die Motivationsansprache am Mittwochabend sicherlich von selbst. Allerdings stehen die Preußen zur gleichen Zeit vor einer schweren Aufgabe beim Westfalenliga-Spitzenreiter SpVgg Erkenschwick.

Watzke regelmäßig dabei - Erlinghausen fährt mutig nach Soest

Für Benedikt Müller, Trainer von RW Erlinghausen, dem Club von BVB-Boss „Aki“ Watze, stehen zwei unterschiedliche Spiele an, die zufällig gegen denselben Gegner gehen: „Am Sonntag geht es um Punkte, am Mittwoch geht es um alles oder nichts. Und wir wollen definitiv ins Viertelfinale.“ Allerdings läuft es noch nicht so bei Erlinghausen.

Während Soest auf Platz 2 gestürmt ist, hat RWE nur acht Punkte nach sieben Spielen und jüngst bei Spitzenreiter Attendorn 0:3 verloren. „Wir hätten uns gewünscht, dass wir eine bessere Rolle spielen, aber wir sind zuversichtlich, was die kommenden Aufgaben angehen“, sagt Müller. Das Viertelfinale im Westfalenpokal ist das Ziel, aber: „Wir wissen um die Schwere der Aufgabe, die gute Form von Soest ist uns nicht verborgen geblieben.“

Und was ist mit dem großen Promi? „Aki ist als Vorsitzender des Vereins immer bestens informiert – und, wenn er es bei all seinen Tätigkeiten in Dortmund und der DFL schafft, ist regelmäßig bei Heim- und Auswärtsspielen dabei“, verrät Müller.

Eine Ansprache wird es dennoch geben und klare Botschaften für das Spiel. Denn Mbaye will auch dieses Spiel nutzen, um durchzuwechseln. „Auf zwei oder drei Positionen werde ich schon Veränderungen vornehmen, nicht so viele wie im Kreispokal vergangene Woche, aber ich sehe alle Pokalspiele als Bonusspiele. Ich freue mich, dadurch Spielern Einsatzzeiten geben zu können“, sagt Mbaye. Für ihn behält die Meisterschaft Vorrang: der Klassenerhalt, die angestrebten 45 Punkte sind wichtiger als der Westfalenpokal.

In der Liga geht es am Sonntag auswärts gegen den gleichen Gegner wie am Mittwochabend um drei wichtige Punkte. Und der Gegner, auch wenn die Ausbeute mit acht Punkten aus sieben Spielen nicht gut ist, zählt für den Soester Trainer, der den Gegner in der Pokalrunde zuvor in Liesborn (Sieg nach Elfmeterschießen) beobachten konnte, zu den Topmannschaften der Liga: „Die haben eine hohe individuelle Qualität, irgendwie ist aber bei ihnen der Wurm drin. Daher haben sie noch nicht so viele Punkte. Die können aber jeden in der Liga schlagen…“

Auch Soest? „Ich schätze sie stärker ein als Lüdenscheid, gegen die wir kein gutes Spiel gemacht haben. Wir müssen uns steigern, wenn wir die nächste Runde erreichen wollen.“

Personal

SVW Soest: Es fehlen: Ponomarenko, Köthschneider, Tülpanov, Hinne-Schneider und Becker. Angeschlagen: Reipöhler (Knie). Geisthövel wird geschont (Bank). Wieder im Kader: Degner.

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