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5 Minuten zu spät - Westfalenligist Soest wird disqualifiziert und ist stinksauer

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Von: Frank Zöllner

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Tennis Max Schönhaus gewinnt in Hannover sein erstes Turnier auf der ITF-Serie
Max Schönhaus © Schönhaus

Kampflos verloren haben die Westfalenliga-Männer von BW Soest ihr Tennis-Match am 2. Spieltag der Westfalenliga beim 1. TC Hiltrup.

Hiltrup – Denn die Gäste wurden disqualifiziert und unterlagen 0:9 – sehr zum Ärger der Soester.

BW Soest legt Protest gegen die Disqualifikation ein.

Der Grund: Spitzenspieler Max Schönhaus wurde bereits in den Spielbericht eingetragen, obwohl er noch nicht an der Anlage war. Die Regel besagt, dass 15 Minuten vor Spielbeginn aufgeschrieben sein muss, wer spielt. Aber diese Spieler müssen auch alle da sein. „Unser Pech war, dass Max Schönhaus fünf Minuten später kam, der Oberschiedsrichter ein Prüfling war und alles genau machen wollte. Die Hiltruper guckten auf dem Parkplatz nach – und als Max noch nicht da war, sagten sie dies dem Schiedsrichter“, berichtet Florian Lemke als Trainer der Mannschaft, der selber nicht vor Ort war.

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Eine andere Regel besagt aber auch, dass eine Mannschaft, die nicht vollständig ist, ein Anrecht auf eine halbe Stunde Kulanz hat. „Das wusste aber keiner von unseren Anwesenden“, sagte Lemke. Auch der Oberschiedsrichter wies die Gäste nicht auf diese Möglichkeit hin.

Hiltrup nimmt die Punkte dankend an - „so ist das Business und so konnten 14 Leute nicht spielen“

Hiltrup nahm das dankend an. Florian Lemke hörte noch beim Mannschaftsführer nach, der sagte, dass sie das in „diesem Business annehmen müssten“, erklärte ein fassungsloser Lemke. „So konnten 14 Leute nicht Tennis spielen, unser Trainer Raimond van Eck fuhr sechs Stunden aus den Niederlanden letztlich vergebens“, sagte Lemke. Er hörte auch schon beim Verband nach, der ihm mitteilte, dass ein Einspruch keine Chance auf Erfolg hätte. So verlor Soest sein zweites Spiel, „weil ein 15-Jähriger fünf Minuten zu spät gekommen ist“, sagte Lemke abschließend kopfschüttelnd.

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