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Verein setzt sein ungewöhnliches Trainermodell fort und sieht Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht

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Von: Frank Zöllner

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Kreisliga A: SVW Soest II - BW Büderich 1:6
Büderich setzt sein Trainermodell fort. © Thomas Müller

Ein ambitionierter Verein aus dem Kreis Soest setzt sein ungewöhnliches Trainermodell fort und sieht Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht.

Büderich – Der A-Kreisligist BW Büderich geht mit seinem Trainerteam auch in die Saison 2023/24. Der Abteilungsleiter Jens Grossart einigte sich mit den Spielertrainern Dominik Koch und Felix Böhmer auf eine Fortsetzung ihrer Tätigkeit.

Wir sind froh, dass wir mit dem dienstältesten Trainer im Kreis weitermachen können.

Jens Grossart, Abteilungsleiter über die Zusage von Dominik Koch.

Das gab er im Rahmen der Hauptversammlung am Freitagabend im Vereinsheim bekannt.

Kreispokal-Achtelfinale: BW Büderich - SG Oestinghausen 0:3 (0:1).
Felix Böhmer macht als Büdericher Trainer weiter. © Nitsche

„Wir sind froh, dass wir mit dem dienstältesten Trainer im Kreis weitermachen können“, sagte Grossart. Denn der 34-jährige Innenverteidiger Koch geht im Sommer in seine 10. Spielzeit als Trainer der Blau-Weißen. Auch dass der frühere Regionalliga-Spieler Felix Böhmer bleibt, freut den Abteilungsleiter: „Felix hat klar seine Bereitschaft erklärt, trotz einiger Angebote, bei uns zu bleiben. Er ist in der Kreisliga A angekommen.“

Wir haben eine gute Truppe zusammen, sportlich wie menschlich. Das Gesamtpaket passt ganz gut.

Felix Böhmer, Spielertrainer BW Büderich.

Am Anfang der Saison habe es „ein paar Startschwierigkeiten“ gegeben, was aber angesichts der neuen Konstellation völlig normal sei, so Grossart.

Zwei Routiniers hören auf, der Rest bleibt

Der Abteilungsleiter freut sich, dass sein Verein damit „top“ aufgestellt sei. In der aktuellen Saison belegt BWB den dritten Platz, allerdings mit deutlichen Rückstand auf das Spitzenduo BV Bad Sassendorf und SC Lippetal.

BW Büderich mit Spielertrainer Dominik Koch erreichte in Werl die Zwischenrunde beim Warsteiner Masters.
Spielertrainer Dominik Koch macht weiter. © Michael Rusche

„Grundsätzlich macht mir das Mega-Spaß. Dass ‘Domme’ (Koch, Anm. d. Red.) weitermacht, freut mich auch“, sagt der 27-jährige Felix Böhmer. „Wir haben eine gute Truppe zusammen, sportlich wie menschlich. Das Gesamtpaket passt ganz gut.“ Auch er habe in dem ersten halben Jahr viel gelernt in der Trainerarbeit, „sei es durch ‘Domme’ oder durch das eigene Tun.“

Auch Dominik Koch gefällt die aktuelle Konstellation mit der Aufgabenteilung mit Felix Böhmer: „Die war für mich ausschlaggebend dafür, dass ich verlängere. Denn Felix kümmert sich viel um taktische Dinge und auch um die Trainingsinhalte. Das hat bislang gut funktioniert“, auch wenn beide unterschiedliche Typen seien.

Warsteiner Masters: Zwischenrunde in Werl, Teil 1
Simon Koch hört nach der Saison auf. © Zöllner

Böhmer sagt, dass er „Fortschritte gesehen“ habe: „Aber wir wollen auch nachlegen mit der jungen Mannschaft. Das ist in ihrer Entwicklung nicht das Ende der Fahnenstange.“

Der „Steffen Baumgart“ der Kreisliga A verlängert beim Liga-Rivalen SC Neuengeseke

Nach und nach, so ist es Kochs Wunsch, würde er gerne ins zweite Glied zurücktreten und Felix Böhmer die Hauptverantwortung übergeben. „Ich möchte das Felix nach und nach mehr in die Hand geben.“

Der Mittelfeldspieler Felix Böhmer hofft auch auf mehr eigene Einsatzzeiten in der Rückrunde. Er gab nach langer Verletzungspause im letzten Spiel vor der Winterpause beim SVW Soest II sein Debüt im BWB-Dress und will in der zweiten Saisonhälfte häufiger auf dem Platz stehen, „wenn ich gesund bleibe“.

Sascha Fronz hört auf.
Sascha Fronz hört auf. © Wortmann, Rabea

Dominik Koch will aber auch vorerst seine Tätigkeit auch als Spielertrainer weiter ausführen. „Solange es die Knochen noch hergeben, werde ich es weiter versuchen. Ich habe noch Spaß daran, aber wenn sich jemand für die Position des Innenverteidigers findet, werde ich den Platz freiwillig räumen.“

Platz machen zur kommenden Saison der Defensivspieler Sascha Fronz und Angreifer Simon Koch. Der routinierte Fronz, der auch Jugendwart und -trainer bei den Blau-Weißen ist, will kürzertreten und sich den Altherren anschließen. Gleiches gilt für Simon Koch. Der frühere Spielertrainer der Blau-Weißen hatte sich nach schwerer Verletzung zurückgekämpft, will jetzt aber ebenfalls zu den Altherren wechseln. Beide stehen aber auch als Stand-by-Spieler bereit. Ansonsten hat das gesamte Team die Zusage für die kommende Saison gegeben. Dazu kommen erneut viele Talente aus der eigenen Jugend in den Seniorenbereich. „Das ist auch der Weg, den wir weitergehen wollen“, sagte Koch dazu.

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