1. Soester Anzeiger
  2. Sport
  3. Lokalsport

Drei weiter, drei dramatisch, drei chancenlos - so schlugen sich Teams aus Kreis Soest in Lucky-Loser-Runde

Erstellt: Aktualisiert:

Von: Thomas Müller

Kommentare

Warsteiner Masters: Lucky-Loser-Runde „Grapefruit“ und „Radler“
Blau-Weiß Büderich dominierte am Samstag das Spielfeld und die Tribüne. © Thomas Müller

Acht Loser jubelten am Samstag in der Werler Dreifachhalle: Sie alle schafften über die Lucky-Loser-Runde noch den Sprung in die Endrunde des Warsteiner Masters.

Werl – Drei „Loser“ aus dem Kreis Soest waren am Samstagabend „lucky“, drei scheiterten dramatisch und drei weitere waren mehr oder weniger chancenlos. Für die neun Mannschaften aus dem Kreis Soest, die am Samstag in den vier Runden der „Lucky-Loser-Runde“ starteten, gab es die gesamte Bandbreite.

Vier Fünfer-Gruppen spielten die fehlenden acht Teilnehmer der Endrunde am Sonntag aus, die besten zwei jeder Gruppe schafften also den Sprung.

Folgen Sie unserer Sportredaktion auf Facebook.

Der gelang SF Ostinghausen und BW Büderich als Sieger ihrer Gruppen relativ souverän, der VfJ Lippborg rutschte als Zweiter der Gruppe „Warsteiner Grapefruit“ irgendwie durch mit zwei Siegen und zwei Niederlagen hinter SF Ostinghausen, das drei Siege feierte nach einem 1:1 gegen Höingen zum Auftakt. Und dieses Höingen hatte eigentlich auch alles in der Hand nach zwei Remis (SFO und Lipperbruch) und einem Sieg (6:2 gegen Lippborg). Doch statt des einen fehlenden Punkts verlor das Team von Frank Jesse-Verletis das letzte Turnierspiel gegen das noch punktlose FC Wetter – das machte auch die ansonsten tollen Schlachtenbummler im großen roten Fan-Block fassungslos – zumindest für den Augenblick. Weitergefeiert wurde dennoch.

„Auf Unentschieden kann man nicht spielen, aber bei uns war alles durcheinander“, berichtet der Trainer vom letzten Spiel. „Wir haben das Spiel nach 0:2 sogar gedreht, aber es kam immer noch keine Ruhe rein. Es wurde alles falsch gemacht, was man falsch machen kann“, sagte HSV-Trainer Frank Jesse-Verletis zum entscheidenden Spiel. „Wir sind eigentlich gut reingekommen, hatten gegen Ostinghausen sogar den Siegtreffer auf dem Fuß 15 Sekunden vor Schluss“, berichtet Jesse-Verletis. Nach dem Sieg gegen Lippborg hätte schon ein Sieg gegen Lipperbruch die Endrundenteilnahme bedeutet. Höingen tat sich schwer, erst spät gelang das 2:2. „Alles reine Nervensache“, so der HSV-Trainer.

Ähnlich ärgerlich war es für den BV Bad Sassendorf, der eigentlich gute Karten hatte, hinter dem souveränen Gruppensieger der sportlich und stimmungstechnisch – die Fans feierten jede Aktion wie den Masters-Sieg – herausragenden Büderichern. In der Gruppe „Warsteiner Radler“ hätte dem BVS ein Unentschieden gereicht gegen den Hammer SC für Platz zwei, doch das Spiel ging verloren. „Wir wären natürlich gerne weitergekommen, im entscheidenden Spiel kassieren wir erst den Ausgleich durch einen individuellen Fehler, dann bekommen wir einen Strafstoß wegen Handspiels gegen uns, bei dem der Arm aber angelegt war. Das war insgesamt bitter“, sagte BVS-Trainer Luigi Brusciano. „Aber wir hatten Spaß gehabt in der Halle, hätten sicherlich mehr herausholen können. Dass wir ausgeschieden sind, ist aber auch nicht schlimm. Wir sind jetzt gerade richtig in die Vorbereitung gestartet und haben am Sonntag auch noch ein Testspiel, das wir nun richtig nutzen können.“

Fünfter der Gruppe wurde die TuS Wickede, die als Nachrücker quasi den Startplatz des SVW Soest eingenommen hatte. Und auch für die TuS war mehr möglich. Trainer Tobias Walter berichtet: „Wir sind gut gestartet mit dem Sieg, aber mit dem zweiten Spiel haben wir uns die Chancen verbaut. Vielleicht haben wir Hamm zu leicht genommen, weil die das erste Spiel hoch verloren haben.“

Auch der SV Hilbeck scheiterte, dabei hatte es die Mannschaft von Uwe Beck nach einer Auftaktniederlage gegen den starken Gruppensieger SuS Cappel selbst in der Hand. Ein Sieg gegen die bereits ausgeschiedenen Hovestädter im letzten Turnierspiel, und der Ausrichter hätte als Zweiter oder (je nach Höhe des Sieges) Erster in der Endrunde des Turniers gestanden. Doch die Hovestädter erwiesen sich als Sportsmänner – und als zu harten Granit für die Hilbecker. Etwas überraschend siegte der A-Ligist 1:0 gegen den Bezirksligisten und sicherte sich damit zumindest den zweiten Sieg und punktgleich mit Hilbeck Platz vier. Platz zwei ging an den SuS Westernkotten II.

Hilbecks Co-Trainer Kai Niggemann war enttäuscht: „Man muss so ehrlich sein, dass wir es nicht verdient haben, in der Endrunde zu stehen. Wir haben bei Weitem nicht das Niveau erreicht, dass wir in der Vor- und Zwischenrunde gezeigt haben. Daher ist es auch nur richtig, dass wir in der Endrunde nicht dabei sind. Auch wenn wir das natürlich gerne gewesen wären.“

Daniel Rohde: „Ich hätte mich natürlich gefreut, wenn mein Heimatverein Hilbeck in die Endrunde gekommen wäre. Aber wenn wir antreten, dann geben wir auch alles. Nach den zwei Auftaktniederlagen sind wir noch gut reingekommen und haben mit den zwei Siegen noch gezeigt, was wir können.“

RW Ahlens U23 dominierte die Gruppe „Warsteiner alkoholfrei“ mit vier Siegen in vier Spielen. Die Stärke bekam auch der 1. SC Lippetal zu spüren, der 1:5 gegen die Ahlener verlor. Die Niederlage im dritten Spiel war gleichbedeutend mit dem vorzeitigen Aus für den A-Liga-Zweiten, der am Ende mit nur einem Punkt Vierter der Gruppe wurde. Weiter kam C-Ligist Westfalia Dortmund als Zweiter.

SCL-Trainer Ralf Butterweck sagte: „Es war okay, wir sind nicht als der große Turnierfavorit angetreten. Und eine Mannschaft wie Ahlen zeigt uns dann auch ganz klar unsere Grenzen auf.“

Auch interessant

Kommentare