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Warsteiner Masters: „Den Joker am besten so lange wie möglich behalten“

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Von: Thomas Müller, Frank Zöllner

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Warsteiner Masters 2023, Aufbau Final-Wochenende, SV Hilbeck
Alle packten beim SV Hilbeck mit an, damit am Samstagmittag in der Werler Dreifachhalle das Final-Wochenende des Warsteiner Mastes mit der Lucky-Loser-Runde beginnen kann. © Thomas Nitsche

Die besten 16 Mannschaften der Hallensaison starten am Sonntagmorgen in die Endrunde des Warsteiner Masters in der Werler Dreifachhalle.

Werl – Titelverteidiger RW Westönnen, Bezirksliga-Rivale SG Oestinghausen und der TuS Bremen aus der Parallel-Bezirksliga 4 sind die drei heimischen Vertreter, die ab dem späten Sonntagvormittag zu den acht qualifizierten Vereinen gehören – und die Vorfreude bei ihnen ist riesig.

+++ Bereits am Samstag läuft die Lucky-Loser-Runde +++

Dabei heißt es auch in den K.-o.-Spielen: Einmal verlieren ist erlaubt, eine zweite Niederlage bedeutet das Turnier-Aus. „Man darf einmal verlieren, aber es ist natürlich besser, den Joker, so lange es geht, in der Hand zu halten“, sagt Bremens Trainer Eren Temiz.

Dabei verändert die Rund-um-Bande den Hallenkick im Vergleich zur Vor- und Zwischenrunde noch einmal erheblich. „Es wird alles noch schneller, intensiver. Man darf sich nur wenige Fehler erlauben und muss auch den richtigen Zeitpunkt für Wechsel erwischen, weil der Ball ja eigentlich nie im Aus ist“, sagt Christoph Linstaedt, Trainer des Titelverteidigers und erinnert sich an die letztmals in 2020 ausgetragene Finalrunde.

Titelverteidiger ist RW Westönnen – und siegte in diesem Winter bei der Werler Stadtmeisterschaft und in der Zwischenrunde des Masters in Werl. Dennoch sagt RWW-Trainer Christoph Linstaedt: „Wir haben bisher keine gute Hallensaison gespielt. Die Spieler sind auch selber nicht ganz zufrieden.“ Im Vergleich zu den bisherigen Auftritten müsse sein Team konzentrierter und wacher sein – und disziplinierter, aber: „Es ist auch eine Sache des Willens und des Könnens.“ Auch habe es sich gezeigt, dass es eher Unruhe ins Spiel bringt, wenn man über Schiedsrichter-Entscheidungen diskutieren will. „Zurückgenommen werden die ja sowieso nicht“, so Linstaedt.

Historisches ist möglich

127 Mannschaften schafften es bislang in der Geschichte des „Warsteiner Masters“ schon in die Endrunde – drei Neue sind in diesem Jahr mindestens dabei im Doppel-K.-o.-System, das am Sonntag ab 11.30 Uhr ausgespielt wird: Der FC Sarajevo Bosna aus Dortmund (Sieger Halle Welver), der FC Nieheim (Sieger Halle Welver) und der Tyrala-Club Türkspor Dortmund (Sieger Halle Unna).

Und es könnte noch mehr Debütanten geben: FC Wetter, SuS Westenfeld, Westernkotten II, Wünnenberg-Leiberg, Westfalia Dortmund, Ahlens U23 und FC Neheim-Erlenbruch könnten den Sprung in der Lucky-Loser-Runde schaffen.

Und fest steht: Alle, die es in die Endrunde, aber auch überhaupt ins Final-Wochenende geschafft haben, können kicken. Fest steht aber auch: Mit Westfalia Rhynern (4 Titel) und dem SV 08 Lippstadt (6 Titel) fehlen in diesem Jahr die beiden erfolgreichsten Teams in der Geschichte des Turniers komplett.

Das ist die Chance für Gastgeber SV Hilbeck, der ebenfalls bereits viermal den Pott gewonnen hat, aber sich erst einmal durch die Lucky-Loser-Runde mühen muss.

Oder es gelingt RW Westönnen etwas Historisches. Die Hallenkönige der vergangenen Jahre – in vier der vergangenen acht Endspielen standen die Rot-Weißen, dreimal gewannen sie – könnten als erst Mannschaft der Geschichte des Turniers, dreimal hintereinander gewonnen. Historisch wäre auch ein Coup der Bremer....

Er kündigte einige personelle Veränderungen an, will aber natürlich das Maximum rausholen. Top-Favorit sei aber Türkspor Dortmund mit „vielen guten Technikern. Aber auch alle anderen Mannschaften haben gezeigt, dass jeder jeden schlagen kann“, sagt Linstaedt mit Blick auf die Vor- und Zwischenrunde.

Auch Dierk Meincke, Trainer von SG Oestinghausen, freut sich auf die Endrunde. Er habe ein paar angeschlagene Spieler aus den Tests von unter der Woche, deswegen „werden wir nicht mit der Top-Truppe auflaufen“. Unglücklich findet er, dass sein Team früh auf die Top-Favoriten SC Verl II und Türkspor Dortmund treffen kann. „Da müssen sich die Jungs auf etwas anderes einstellen als in der Vorrunde“, erwartet Meincke natürlich ein höheres Niveau unter den besten Teams. „Da müssen wir sofort voll da sein.“

Bremens Trainer Eren Temiz berichtet davon, dass seine Spieler „absolut heiß darauf sind, in der Endrunde zu spielen. Es ist sehr lange her, dass der TuS Bremen darin vertreten war“, erklärt der Coach. Er setzt auf die Spieler, die sich in der Zwischenrunde durchgesetzt haben. Ein, zwei Änderungen wird es aber wohl geben. Auch die Unterstützung wird wohl groß sein, viele Fans haben ihr Kommen angekündigt. Vom Turniersieg spricht Temiz nicht, „das wäre vermessen. Aber wir wollen jedes Spiel wie ein Endspiel angehen und mal sehen, wie weit wir kommen.“

So lief die Vorrundenhalle in Bremen.

So lief die Vorrundenhalle in Bad Sassendorf.

So lief die Vorrundenhalle in Werl.

So lief die Vorrundenhalle in Lippetal.

So lief die Vorrundenhalle in Welver.

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