Verschossener Toy-Elfmeter lässt Türkspor Dortmund in Hilbeck jubeln

Ausgerechnet der Werler Sezer Toy im Trikot des TuS Bövinghausen entschied mit einem verschossenen Elfmeter das Finale des diesjährigen Möbel-Wiemer-Cups des SV Hilbeck.
Hilbeck – Toy, der ansonsten eine tadellose Partie im Mittelfeld ablieferte, scheiterte als sechster Schütze seines Teams am Keeper von Türkspor Dortmund, Muhammed Acil. Mit 7:6 siegte der Westfalenligist gegen das Team von Sebastian Tyrala. Nach der regulären Spielzeit hatte es 2:2 gestanden.
Die erste Halbzeit war spektakulärer und intensiver Fußball. Im Duell der aufstrebenden Dortmunder Clubs hielt der klassentiefere Club (Türkspor) gegen den Oberliga-Aufsteiger Bövinghausen exzellent mit.
Dario Biancardi nutzte einen groben Fehler im Aufbau von Weltmeister Kevin Großkreutz, fing den Ball ab und lupfte zum 1:0 für Türkspor ein (4.). Das ließ Großkreutz nicht lange auf sich sitzen. Einen sehenswerten Angriff schloss er gekonnt zum Ausgleich ab (12.). Und nur zwölf Minuten später war es wieder der ehemalige Bundesliga-Profi, der einnetzte. Diesmal mit einem satten Linksschuss aus knapp 16 Metern.
Es ging weiter hin und her. Diesmal patzte der ansonsten starke Bövinghauser Keeper Ricardo Seifried, aus spitzem Winkel erzielte Hosan Ahmet das 2:2 (26.). Bis zur Pause beruhigte sich das Spiel ein wenig, wenngleich die Zweikämpfe weiter intensiv geführt wurden.
Stimmen zum Finale und zum Turnier mit hochklassigem Fußball
Sebastian Tyrala (Trainer TuS Bövinghausen): „Es war ein schönes Spiel. Ich fand schon, dass wir die bessere Mannschaft waren. Dass wir das Spiel am Ende nicht gewonnen haben, ist schon ein bisschen ärgerlich. Sezer (Toy, Anm. der Redaktion) hat es wieder gut gemacht.“
Sezer Toy (TuS Bövinghausen): „Den Elfer muss ich machen. Das war kein guter Schuss. Im letzten Drittel haben wir es nicht gut zu Ende zu gespielt, da müssen wir einfach die Tore machen. So ein Spiel gegen einen Dortmunder Rivalen will man natürlich gewinnen. Natürlich erhoffe ich mir einen Stammplatz. Aber das wird sehr schwer, wir haben eine brutale Breite im Kader, vor allem im Mittelfeld. Aber ich werde alles geben.“
Dieter Bethlehem (Organisator des SV Hilbeck): „Leider konnte ich vom Finale nicht allzu viel sehen. Aber das, was ich gesehen habe, war überragend. Es ist sicher eine Überlegung, das auf diesem Niveau zu etablieren. Vielleicht eine Woche später, wenn alle noch mehr im Training sind. Aber mit Teams aus der Region. Vielleicht noch mit Rhynern dazu. Es war insgesamt schon ziemlich geil und für unsere Region schon mal ein anderer Fußball.“
Nach der Pause übernahm das Tyrala-Team das Kommando. Türkspor verteidigte jedoch leidenschaftlich und hielt das 2:2 – das Elfmeterschießen musste für die Entscheidung sorgen. Je vier Schützen trafen bei je einem Fehlschuss. So kam es zum Shootout, bei dem der Werler ehemalige Rhyneraner Toy die Nerven nicht behielt. So jubelte am Ende Türkspor über den Turnier- und Derbysieg.
Das Spiel um Platz drei zwischen der Hammer SpVg und der SG Bockum-Hövel fiel übrigens aus, da die Hammer Spielvereinigung nicht antrat.