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Aus 15 mach 42: Der einfache Silvesterlauf reicht diesen Extrem-Sportlern nicht

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Von: Thomas Müller

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Blick auf den Verpflegungspunkt - natürlich mit Abstand: Frank Pachura versorgte seine Lauf-Freunde, musste aber die Distanz wahren. Es reichte jedoch zu einem Plausch am Fenster und Erinnerungsfotos aus sicherer Entfernung. © Frank Pachura

Während sich tausende Läufer ab 13.30 Uhr beim Silvesterlauf auf den Weg von Werl nach Soest machen, hat eine Gruppe schon einige Kilometer in den Knochen. Sie laufen den Silvesterlauf-Marathon.

Soest – Für einen echten Laufsport-Fan aus dem Kreis Soest endet das Jahr erst so richtig auf dem Soester Marktplatz – dann nämlich, wenn der Silvesterlauf von Werl nach Soest absolviert ist.

Es gibt aber auch eine Gruppe von Läufern, denen diese 15 Kilometer beim besten Willen nicht reichen. Sie machen aus 15 Kilometern 42, laufen am Silvestertag einen kompletten Marathon. Ein einfacher Silvesterlauf reicht diesen Sportlern wohl einfach nicht. Zum vierten Mal startet eine Gruppe von Läufern beim Silvesterlauf-Marathon.

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Silvesterlauf? Von wegen. Diese 22 Läufer sind schon unterwegs und absolvieren einen Silvesterlauf-Marathon. © Thomas Müller

Weil ihnen der Silvesterlauf aber auch wichtig ist, wird der quasi eingebettet. Um 9.30 Uhr am Morgen des Silvestertags fiel der Startschuss auf dem Soester Marktplatz, also dort, wo am Nachmittag das Finale für mehrere tausend Wanderer, Walker und Läufer sein wird – darunter auch die 22 Läufer.

Organisiert wird die Gruppe von Günter Zipplies aus Soest, ebenfalls Ultra-Läufer, der die Gruppe zuversichtlich auf die Strecke führte, was das Wetter angeht: „Ein paar Tropfen wird es sicherlich geben, aber insgesamt passt das Wetter.“ Der Wind könnte natürlich zu schaffen machen: „Auf dem Hinweg haben wir Gegenwind, aber dafür schiebt er uns auf dem Rückweg.“ Einen Siebener-Schnitt peilt er mit der Gruppe auf dem Weg zum eigentlichen Start an, also 7 Kilometer in der Stunde.

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Von Soest aus geht es unter dem Zielbanner hindurch los Richtung Westen. Das Ziel ist zwar Werl, die Strecke führt aber über Umwege dorthin, denn es müssen ja bis zum Start um 13.30 Uhr knappe 28 Kilometer gelaufen werden. Ein Verpflegungspunkt ist nach gut 15 Kilometern in Welver an prominenter Stelle. Zumindest ist sie den Läufern prominent, denn sie befindet sich bei Familie Pachura in der Garage. Frank Pachura gehört eigentlich zu der Schar von Läufern, die schon viele verschiedene und außergewöhnliche Läufe hinter sich gebracht hat – nach zwei Jahren Corona-Zwangspause hatte der Ultra-Läufer eigentlich mitmachen wollen beim 4. Silvesterlauf-Marathon, doch ausgerechnet jetzt bremste Corona ihn und seine Frau Kerstin Greb aus.

Der Verpflegungspunkt bleibt in der Garage, die Pachuras im Haus: „Wir halten natürlich gebührend Abstand.“ Aus dem Fenster heraus wird Pachura natürlich „dabei“ sein, bevor die Gruppe weiterläuft – übrigens gemeinsam – bis zur Werler Stadthalle. „Wir werden gegen 1 Uhr in Werl sein, dann haben wir dort eine gute halbe Stunde bis zum Start“, hat Zipplies hochgerechnet. Um 13.30 Uhr fällt dann der Startschuss, dann geht es auch für die 22 „Ultras“ über die ehemalige B1 nach Soest auf den Marktplatz – also dahin, wo am Morgen alles begann.

Wiederholungstäter:

25 Marathonis bei der 3. Auflage im Jahr 2021 mit Abstand.

So lief die 2. Auflage des Silvesterlauf-Marathons.

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