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U14-Basketballer des BC 70 Soest unterliegen Ulm nach großem Kampf

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Von: Michael Rusche

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Die U14-Jungs des BC 70 Soest präsentierten sich bei der Niederlage gegen Ulm als tolles Team.
Die U14-Jungs des BC 70 Soest präsentierten sich bei der Niederlage gegen Ulm als tolles Team. © Rusche, Michael

Ein tolles Team des BC 70 Soest muss nicht geknickt sein nach der Niederlage im Halbfinale der Deutschen Meisterschaft.

Berlin - Die Soester U14-Korbjäger, als Westdeutscher Meister und Zweiter der DM-Zwischenrunde Nord nach Berlin gereist, zeigten gegen Basketball Ulm eine weitere hervorragende Leistung. Der kleine 8-Mann-Kader von Mike Willems und Co-Trainer Andreas Kayser stand einem 13-Mann-Team aus Süddeutschland gegenüber, das am Ende mehr Kraft hatte. So stehen die Soester nach einer knappen 98:103-Niederlage in einem umkämpften und intensiven Spiel am Sonntag ab 10 Uhr im kleinen Finale gegen den Nachwuchs der Fraport Skyliners aus Frankfurt.

Die Namen von Gastgeber ALBA Berlin, Frankfurt und Ulm zeigen schon, dass sich die „Siebziger“ bei der DM-Endrunde in einem elitären Kreis bewegen, sind die drei anderen Mannschaften des Top4 doch Nachwuchs aus Bundesliga-Standorten. Umso mehr Respekt verdient der Auftritt des BC 70 gegen Ulm. Vor allem das erste Viertel verlief grandios, nach zehn Minuten stand ein 33:24 für den „kleinen“ BC 70 auf der Anzeige-Tafel. Nachdem Ulm anfangs Dreier getroffen hatte, lief das Spiel über den Soester Center Bovo Aguebor ausgezeichnet. Der „Lange“ war nicht zu stoppen, holte etliche Rebounds auch am offensiven Brett. 15 Punkte gingen auf sein Konto in einem temporeichen ersten Viertel, 14 erzielte Fabian Kayser mit einer tollen Trefferquote. Alex Willems schaffte ein paar Ballgewinne.

Kayser erhöhte im zweiten Viertel mit zwei Drei-Punkte-Würfen auf 39:29, wenig später kassierte Aguebor aber schon sein drittes Foul, ging damit auf die dünne Soester Bank. Doch die Siebziger fighteten, auch wenn sie nun körperlich unterlegen waren, holten weiter viele Rebounds, Konstantin Schenkel traf einen akrobatischen Korbleger, Kayser punktete weiter. So stand zur Pause noch eine 59:53-Führung zu Buche.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit kam Center Aguebor wieder auf das Feld. Er und Kayser trugen weiter die Offensive; in der 28. Minute hieß es 76:66 für den BC 70, da der Rest des Teams in der Verteidigung ackerte. Zwar traf Ulms Milicic zwischendurch ein paar Drei-Punkte-Würfe, aber beim 82:76 nach 30 Minuten hatten die Siebziger noch die Oberhand.

Dass aller Einsatz und Kampf am Ende nicht zu einem Sieg reichten, lag auf der einen Seite an der nachlassenden Kraft, auf der anderen Seite an einer sehr aggressiven Verteidigung des Gegners. Denn der BC 70 leistete sich letztlich doch zu viele Ballverluste in einem nun dramatischen Spiel, das zu jeder Seite hätte kippen können. In der 38. Minute schaffte Ulm per „Dreier“ den Ausgleich, ehe die Soester durch einen Freiwurf von Jakob Sommer noch einmal in Führung gingen. Mit sechs Punkten in Folge aber führte Ulm zu Beginn der Schlussminute mit 101:96 und fuhr einen knappen Sieg ein.

Dennoch ging Trainer Mike Willems nach der Schlusssirene vor seinen natürlich enttäuschten Spielern in die Knie. Das hatten sie sich mit einer starken Saison sicherlich auch verdient. Und die Saison ist noch nicht zu Ende, denn am Sonntag steht noch ab 10 Uhr in der Max-Schmeling-Halle ein Endspiel gegen die Fraport Skyliners Frankfurt im Plan - wenn auch „nur“ das kleine Finale. Frankfurt hatte zuvor klar gegen ALBA Berlin verloren (64:83). Dann werden die BC-Jungs wieder von fast 50 mitgereisten Fans angefeuert werden, die nach der Niederlage eine „standing ovation“ gaben für die Spieler, die sich ihrerseits für die Unterstützung bedankten.

„Die Nummer elf und zwölf haben uns viele Probleme bereitet“, sagte Ulms Coach Mike Washington nach dem Sieg seiner Mannschaft und meinte damit Kayser und Aguebor. Eine geänderte, aggressivere Verteidigung habe das Spiel entschieden. Und er verwies auf den Vorteil als großer Basketball-Standort.

„Das war ein spannendes und intensives Spiel. Die Anzahl der individuellen Fehler bei uns war zu hoch“, so Willems zu vielen Ballverlusten seiner Mannschaft. Das sei letztlich dem kleinen Kader und der Kraft geschuldet. „Und man darf nicht vergessen, dass wir in der Saison zu wenige solcher Spiele hatten“, sei seine Mannschaft so einen Druck, wie ihn Ulm entwickelte, nicht gewohnt.

BC 70 Soest: Guglhör, Sommer, Delker, Schenkel, Willems, Kayser, Aguebor, Koerner.

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