Natürlich war der Tabellenzweite die klar feldüberlegene Mannschaft, das gab auch Temiz zu. Aber bis auf wenige Phasen kam der Gast kaum zu klaren Chancen. Zu Beginn ging die Bremer Abwehr beim 0:1 nicht energisch genug zur Sache. Anfangs der zweiten Halbzeit waren die Husaren noch nicht richtig wieder auf dem Platz, da glich der Gast aus. Dazu kam wenig später ein unnötiger Elfmeter, von Lukas Jacobs verschuldete. Damit lag Bremen erneut hinten, nachdem noch vor der Pause Luca Giannotto nach einer Ecke von Manuel Feldhaus (der zuvor die Latte getroffen hatte) und Lennart Kaulmann per Freistoß nach Foul an Feldhaus für eine Führung gesorgt hatten.
Wir können stolz sein.
Nach dem Rückstand glich der TuS noch einmal aus. Nach einem tollen Pass aus dem Mittelfeld von Kaulmann ging Feldhaus auf und davon, schoss überlegt zum 3:3 ins lange Ecke ein – ein Punkt war greifbar nahe, da die Abwehr des Gastgebers nun alles klärte, Meschede nur noch aus der Distanz gefährlich wurde. Doch kurz vor Schluss gab es den zweiten unnötigen Elfmeter für die Gäste, diesmal von Chris Kemper verschuldet. Keeper Norik Kaulmann war am Ball dran, aber dennoch fiel das 3:4. Beim 3:5 Sekunden vor dem Abpfiff reklamierte der Gastgeber vergebens Abseits.
Trotz aller Enttäuschung: „Wir können stolz sein“, so Temiz, der die Einstellung lobte, zugleich feststellte, dass man Meschede nicht 90 Minuten komplett vom Tor weghalten kann („Die haben spielerisch schon Klasse“) – und bei den beiden unnötigen Elfmetern die Cleverness gefehlt habe. Bremen hielt mit Einsatz gut dagegen.
TuS Bremen: N. Kaulmann; Wagner, J. Kaulmann, Kurt, L. Giannotto, Eboagwu (78. Wender), Feldhaus (89. Rickert), Kemper, Jacobs (64. Haake), L. Kaulmann (90. Zorn), Seibert.
Tore: 0:1 Veseli (5.), 1:1 L. Giannotto (10.), 2:1 L. Kaulmann (40.), 2:2 Azak (47.), 2:3, 3:4 Yavuzaslan (50., 87., jeweils per Elfmeter), 3:3 Feldhaus (55.), 3:5 Faneca 90.+1).