Tumulte und Pöbeleien beim Ahlener Sieg in Oestinghausen - Meincke mit deutlichen Worten

Umkämpft ging es auf dem Platz zu beim Duell der Nachbarn, fast gekämpft, so schien es, wurde auch nach dem Schlusspfiff.
Bezirksliga 7: SG Oestinghausen – ASK Ahlen 1:3 (1:1). Die Lippetaler sahen sich von den Gästen fortlaufend mit Gesten und Worten provoziert, die ließen sich diese resultierenden Vorwürfe nicht gefallen, was zu einem kleinen Tumult auf dem Platz führte. Und natürlich nichts am Sieg der Gäste, die weiter auf den Aufstieg hoffen dürfen, änderte. Die Gastgeber bleiben im Mittelfeld, zehn Punkte vor dem ersten Abstiegsplatz.
„Man muss das vielleicht unter zwei Gesichtspunkten sehen“, sagte SGO-Trainer Dierk Meincke nach dem Spiel. „Kämpferisch haben die Jungs alles rausgehauen mit dem letzten Aufgebot“ – so wurde Friedrich Dieckmann reaktiviert und stand sogar in der Startelf. Doch war er mit der spielerischen Kultur in der ersten Halbzeit nicht zufrieden, weil „wir nur Langholz gespielt haben die ersten 30 Minuten. Die letzten 15 Minuten waren wieder in Ordnung.“
So erzielte kurz vor der Pause Niklas Senk mit einem Schuss aus 19 Metern den Ausgleich, nachdem Ahlen durch einen Konter in Führung gegangen war – aus klarer Abseitsposition, wie Zuschauer auf Ballhöhe erklärten.
Das hat mit Sport null-komma-null zu tun. Da überlegt man sich als Trainer, ob man weitermacht. Es macht keinen Spaß, wenn man die ganze Zeit angepöbelt wird. Die Zuschauer sind schlimm, das hat mit Fußball nichts zu tun.“
Glück hatte Meinckes Mannschaft bei zwei Alutreffern der Gäste – auf Oestinghauser Seite war Senk an der Latte gescheitert.
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In der zweiten Halbzeit sah Meincke sein Team gut im Spiel, auch wenn es nach vorne nur wenige gefährliche Aktionen gab. Auf der anderen Seite wurde gut gegen den Ball gearbeitet, sodass die mit starken Spielern besetzten Gästen auch nicht viele Chancen hatten.

So war das 1:2 der Ahlener auch nicht herausgespielt, sondern resultierte aus einem Missverständnis zwischen dem starken Keeper Pierre Wamba und einem Verteidiger, der den Ball genau zu Ay köpfte, der wiederum über Wamba ins Tor köpfte. SGO warf nun alles nach vorne, Nick Weber ging in die Spitze. So gab es noch zwei, drei Chancen.
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Nach seiner Spielanalyse äußerte sich Meincke auch zum Drumherum. „Das hat mit Sport null-komma-null zu tun. Da überlegt man sich als Trainer, ob man weitermacht. Es macht keinen Spaß, wenn man die ganze Zeit angepöbelt wird. Die Zuschauer sind schlimm, das hat mit Fußball nichts zu tun.“
SGO: Wamba; Jakim, Dieckmann-Großhundorf (62. Risse), Vogel, Brinker, Limbrock (67. Scholle), Senk, Lahme, Heinrich, Scholz, Weber.
Tore: 0:1 Guimaraes (22.), 1:1 Senk (45.), 1:2 Ay (83.), 1:3 Turgut (90.+5).