Doch er ist Realist: „Natürlich sind wir in der Kreisliga gut aufgehoben. Und wir werden dort eine sehr gute Rolle spielen“, sagt Vollenberg. Er hat natürlich auch vernommen, dass er von anderen Fachleuten in der Kreisliga wiederum zu den Favoriten auf die Meisterschaft gezählt wird. „Wir haben mit Sicherheit eine sehr gute Mannschaft, gehören zu den besten Teams, aber uns fehlt ein wenig die Breite im Kader“, sagt Vollenberg, der nur 18 Spieler zu seinem Kader zählt. Das sei sicherlich auch ein Grund, warum Sönnern „bei den Buchmachern nicht so hoch gehandelt werden soll“, wie Vollenberg glaubt. Der Kader sei zu dünn, er hofft, das durch das Kollektiv ausgleichen zu können.
Wir haben die Qualität, jeden zu schlagen, gerade hier zu Hause.
Doch ist er überzeugt von der individuellen Klasse seiner Mannschaft: „Wir haben die Qualität, jeden zu schlagen, gerade hier zu Hause.“ Die eigene Kadergröße hieve jedoch andere Teams auf den Favoritenschild: „Lippetal und Büderich sehe ich ganz, ganz oben. Diese Teams und Bad Sassendorf haben von der Kaderbreite her die besten Möglichkeiten.“
Doch spätestens dahinter sieht der SCS-Spielertrainer sich und seine Mannschaft. Und das völlig ohne Druck. Vollenberg und Co. freuen sich auf eine Spielzeit, in der – wenn alles normal läuft – mal wieder mehr gejubelt werden kann. So ist zumindest der Plan des Spielertrainers und seines neuen Co-Trainers, Marco Lettmann.
Fußballerisch will Vollenberg seine Mannschaft weiterentwickeln. Was in der Vergangenheit auch nämlich fehlte, waren alternative Spielsysteme und Flexibilität. Das Spiel war zu sehr auf den Mittelstürmer Vollenberg zugeschnitten, der zwar auch regelmäßig getroffen hat und Bälle festmachte oder ablegte. Doch war das Spiel dadurch zu leicht ausrechenbar. „Ich habe den Jungs in der vergangenen Saison schon immer gesagt, dass sie sich mehr zutrauen sollen“, will Vollenberg hier ansetzen.
Ohnehin dürften die Spiele anders laufen. So träfe man sicherlich nun auch mal auf Gegner, die sich hinten reinstellen. „Wir werden uns darauf einstellen müssen, wollen aber einfach Fußball spielen und Spaß haben. Das ist das oberste Gebot für uns. Wir wollen gut reinkommen in die Liga, wollen jedes Spiel gewinnen. Dann kann man hinterher über mehr sprechen“, so Vollenberg.
Alle Spielerwechsel der A-Kreisliga Soest
Und so abwegig, eine tolle Saison zu spielen, ist es für Sönnern gar nicht. Der Kern der Mannschaft ist zusammengeblieben. Vom Stammpersonal ging nur Torwart Beckmann, dazu noch Fabian Leshaj. Der Rest dürfte, eingespielt wie er ist, eine gute Rolle in der Kreisliga A spielen. „Ich bin froh und stolz, dass die Truppe so zusammengeblieben ist“, hofft Vollenberg darauf, dass es eine Saison wird, in der alle wieder „mehr Spaß haben“. tom