Ab dem Sommer ist Tim Brans alleiniger „Chef-Trainer“, wie Lennart Wilms aus der Sportlichen Leitung berichtet. David Pyka, bislang gleichberechtigt an Brans Seite, ist künftig Co-Trainer. Martin Horstmann bleibt Torwarttrainer.
Entscheidung gilt ligaunabhängig
„Wir machen mit allen dreien weiter – und die Vereinbarung gilt ligaunabhängig. Wir haben die Gespräche direkt für beide Ligen begonnen, wir sind ja nicht blauäugig“, sagt Wilms beim Blick auf die Tabelle. Aktuell liegt Scheidingen mit 14 Punkten aus 17 Spielen auf einem möglichen Abstiegsrang – das Feld ist jedoch eng beieinander, die halbe Liga steckt im Abstiegskampf, und: „Es liegt aber nicht an den Trainern, dass wir unten stehen. Wir wussten, dass es eine schwere Saison wird nach dem großen Umbruch. Ich bin total froh, dass alle drei weitermachen.“
„Grundsätzlich hatte ich das Gefühl, dass beide Seiten nicht lang nachdenken mussten, dass wir drei weitermachen“, berichtet Tim Brans von den Gesprächen. „Es war von Beginn an klar, dass es eine intensive Aufgabe wird. Im Sommer sind acht Alteingesessene in Ruhestand gegangen oder in die zweite Mannschaft gewechselt.“ Dafür habe das Trainerteam neun Neue, sechs aus der Zweite und drei externe, integriert. Im Winter kamen noch drei Neuzugänge. „Damit haben wir zwölf neue Spieler eingebaut. Es war doch klar, dass es holprig wird, daher wussten beide Seiten, wohin die Reise geht und wie schwer sie wird.“
Für Brans war wichtig bei der Entscheidung, dass Pyka mit an Bord bleibt. Die neue Hierarchie lässt sich anhand einer guten Nachricht erklären: Pyka wird Papa, möchte nicht mehr zusagen, als er halten kann. Daher rückt er etwas ins zweite Glied, bleibt aber an Brans Seite. „Seine Meinung ist mir noch genauso wichtig wie vorher“, sagt Brans. Martin Horstmann kümmert sich weiter um die Torhüter.
Für die Zukunft sei die Mannschaft gewappnet, brauche aber auch noch Erfahrung. Dafür stehe aber kein weiterer Umbruch an: „Die Erfahrung bekommt sie über Spiele. Für mich ist es der große Reiz, etwas aufzubauen, wir hatte neulich vier Spieler auf dem Platz, die hatte ich schon in der zweiten Mannschaft in der Kreisliga D auf dem Feld. Das ist mein Ansatz. Ich möchte Spieler entwickeln – darauf liegt der Fokus. Das war von Beginn an unsere Aufgabe“, beschreibt Brans die eigene Philosophie, die auch die des SuS ist.
Am liebsten soll die Entwicklung der Spieler natürlich langfristig in der Kreisliga A laufen. Ob das klappt, ist freilich offen, die Rückrunde wird spannend, vieles hängt auch von den Bezirksligisten ab.
Die Sportliche Leitung um Lennart Wilms ist diesbezüglich zuversichtlich: „Wir haben eine tolle Truppe zusammen, fußballerisch und menschlich. Wir gehören in die A-Liga!“