Der Plan des Vorstands sah es vor, dass Ahring im Sommer ohnehin hätte aufrücken sollen, da er durch seine Arbeit als Jugendcoach viele der Spieler kennt, die in den kommenden Jahren den Stamm der jungen zweiten Soester Mannschaft bilden sollen – und das am besten in der Kreisliga A. Nach einem großen Umbruch im Winter, baut der SVW gerade eine komplett neue Mannschaft auf, die die Klasse sichern soll. Im Sommer übernimmt dann Ahring.
In der Personalia „Ahring“ liegt wohl auch der Rücktrittsgrund von Müller, der im Herbst zusammen mit Petersmann die Mannschaft nach Rücktritt von Holger Bosmans übernommen hatte. „Ein Sommer-Wechsel wäre eigentlich kein Problem für mich gewesen. Ich war nur etwas überrascht, ich hatte eigentlich ganz anderes im Sinn“, erklärt Müller. Um Weihnachten herum habe man noch andere Pläne geschmiedet, sagt Müller. Die neuen Pläne seien ein Schock gewesen, er war nach den vagen Gesprächen davon ausgegangen, weiterzumachen.
„Wir sind Viktor sehr dankbar, dass er die Mannschaft im Herbst in einer so schwierigen Phase übernommen hat. Wir haben mit ihm gesprochen und ihm das so vorgestellt. Er hat eigentlich auch zugesagt“, berichtet SVW-Vorsitzender Ingo Schaffranka. Zwei Tage später folgte die Kehrtwende: „Er wollte dann doch nicht mehr und ist direkt zurückgetreten.“
Es sei alles nicht ganz glatt gelaufen, wie Müller findet. Sein Abschied habe schon früher festgestanden, wie ihm zugetragen worden sei: „Wenn sie offen mit mir geredet hätten, hätte ich es auch in Ruhe zu Ende gebracht.“ So habe er nicht anders gekonnt: „Ich werde keine Löcher mehr stopfen in diesem Verein.“