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Trainer oder Spielertrainer: Tobias Edler erklärt seine neue Rolle bei SW Hultrop

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Von: Thomas Müller

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Immer noch dynamisch: Tobias Edler treibt energisch den Ball vor sich her.
Immer noch dynamisch: Tobias Edler treibt energisch den Ball vor sich her. © Zöllner

Was ist Tobias Edler nun beim Fußball-Bezirksligisten SW Hultrop? Spielertrainer oder Trainer? Die Antwort ist nicht ganz eindeutig.

Hultrop – Als Tobias Edler im Frühjahr zum Spielertrainer von SW Hultrop aufstieg, verkündete er vollmundig, in der neuen Saison den Bezirksligisten nur noch an der Seitenlinie betreuen zu wollen. Es sind damals nicht wenige Wetten abgeschlossen worden, wann er denn aufs Feld zurückkehrt.

Sein Vorhaben hielt exakt bis zum ersten Spieltag der neuen Saison, beim Start in Ostinghausen (0:7) stand er in der Startformation. Fragt man ihn, ob man ihn nun mit „Trainer“ oder „Spielertrainer“ ansprechen soll, lautet die Antwort: „Tobias“. Edler weicht aus – und das aus einfachem Grund.

Die Hultroper wollen sich da nicht festlegen. Denn welche Rolle er in den kommenden Wochen spielen wird, entscheiden Edler und sein Trainerteam von Fall zu Fall. „So machen wir es Minimum bis zur Winterpause. Ich halte mich fit und bereit“, kündigt der 34-Jährige an.

Sein Einsatz im Spiel beim SV Drensteinfurt hat sich auf jeden Fall gelohnt, er war beim 4:1-Auswärtssieg in an drei der vier Tore beteiligt.

 Es macht mega Spaß, das Spiel von Außen zu coachen. Das werde ich auch so oft wie möglich so machen.

Tobias Edler


Aber warum die Kehrtwende? Die Rückkehr ins Trikot hat einen einfachen Hintergrund: Die Mannschaft braucht ihn. „Wir hatten schon in der Vorbereitung einen dünnen Kader, weil wir immer wieder viele kleinere Verletzungen hatten, dazu Urlauber.“ Auch auf Stürmer Justin Roreger, der erneut am Knie operiert werden musste, und Offensiv-Akteur Alex Ronneburg (Studium) kann SWH nicht so bauen, wie erhofft. „Allein durch die beiden fehlen uns 20 Tore. Wir mussten früh schon umdenken, hatten nur ein schmales Gerüst, haben Spiele absagen müssen“, so Edler. Und in den kommenden Wochen sehe es auch nicht besser aus.

Warum also, so die Idee in der Sportlichen Führung der Hultroper, sollte man einen torgefährlichen Führungsspieler wie Edler nicht doch auf dem Feld einsetzen, gerade in den wichtigen Spielen? „Unser Vertrauen in die Mannschaft ist da. Junge und talentierte Spieler wie Jannick Lipowczyk oder Aryan Shekh Bzeni bringen viel Qualität mit, doch sie brauchen auch Spieler an ihrer Seite, die schon viel erlebt haben“, so Edler, der seine Doppelrolle als Spielertrainer und Führungsspieler in den wichtigen Spielen weiter auf dem Platz ausleben will. So auch am kommenden Sonntag gegen Neubeckum, wenn der Drensteinfurt-Erfolg „veredlert“ werden soll.

Und die Rolle an der Seitenlinie? Die bleibt die langfristige Lösung: „Es macht mega Spaß, das Spiel von Außen zu coachen. Das werde ich auch so oft wie möglich so machen“, sieht Edler sich dort dauerhaft in der Zukunft. Wie fern diese Zukunft ist, darauf kann man jetzt wieder wetten.

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