Einen guten Grund, zu punkten, haben die Niederenser abseits des Platzes: Denn ihrem Trainer Michael Gerbracht, der am Freitag geheiratet hat, würden sie ein schönes Hochzeitsgeschenk machen können, ehe der in die Flitterwochen geht.
Brans: Man merkt früh, dass es knistert. Die Jungs sind auch gerne im Urlaub, aber wenn es zum Derby geht, sind alle da. Für David (Pyka, Anm. der Redaktion) und mich ist es ja auch das erste große Derby als Trainer der ersten Mannschaft.
Beide Mannschaften sind durchwachsen in die Saison gestartet mit nur einem Sieg aus vier Spielen. Wie fällt das Fazit für den Saisonstart aus?
Bannert: Die hohen Niederlagen gegen Höingen und Lippetal waren natürlich sehr unglücklich. Da waren wir leider weit weg, das muss man so sagen. Westönnen war und Scheidingen jetzt sind eine andere Art von Spielen, in den wir dann aber auch punkten müssen.
Brans: Wichtig war für uns erst einmal, dass wir hinten stabil stehen. Nur fünf Gegentore nach vier Spielen sind gut, wir sind kompakter geworden. Die Tendenz geht auf jeden Fall nach oben.
So spielten Höingen und Sönnern am Freitagabend.
Vor der Saison gab es auf beiden Seiten einen recht großen Umbruch. Was ist diese Saison dennoch möglich?
Bannert: Für uns geht es nur um den Klassenerhalt, alles andere wäre ein Bonus. Wir gehen unseren Weg und wussten, dass vor allem der Anfang der Saison schwierig wird – zumal wir auch eine kurze Vorbereitung hatten. Wir wollen uns im Laufe der Saison stetig verbessern.
Brans: Ziel ist und bleibt der Klassenerhalt. Wir schauen natürlich auch immer in Richtung Bezirksliga, ich denke, man muss mindestens Viertletzter werden. Ich sehe uns da in einer Region mit Welver.
In der vergangenen Saison siegte Scheidingen in letzter Sekunde, der Jubel war riesengroß. Was für ein Spiel erwartet die Zuschauer am Sonntag?
Bannert: Ich denke, es wird Hin und Her gehen und ein Duell auf Augenhöhe. Ich hoffe natürlich auf ein besseres Ende für uns.
Dieser Spieler kehrt zum SuS Scheidingen zurück
Brans: Es werden viele Emotionen dabei sein. Ich erwarte ein wildes Spiel, in dem wir versuchen wollen, Kontrolle reinzubekommen. Wir wollen unbedingt gewinnen und hoffen, dass unser Angriff zündet.
Bitte ergänzen Sie folgenden Satz: Scheidingen ist… eine Mannschaft mit viel Herz, aber das wird am Sonntag nicht genügen! (Bannert).
Welver ist… ein ernstzunehmender Gegner! (Brans).
TuS Wickede – BW Büderich, So., 15 Uhr, Im Ohl. Für beide Mannschaften läuft es in dieser Saison bisher noch nicht optimal. Denn während Wickede einen Sieg und zwei Unentschieden geholt hat, stehen bei Büderich zwei Siege und zwei Niederlagen zu Buche. „Wir stehen noch nicht da, wo wir hin wollen“, sagt BW-Spielertrainer Dominik Koch angesichts der beiden Niederlagen gegen die Topteams BV Bad Sassendorf und SV Westfalia Soest II. „Der letzte Sieg von uns in Wickede war im März 2018, ist also schon ein paar Tage her.“
SV Westfalia Soest II – RW Westönnen II, So, 12.30 Uhr, Jahnstadion. Am Sonntag treffen zwei Reserve-Mannschaften aufeinander, die nicht unterschiedlicher dastehen könnten. Die Gastgeber haben bisher drei Siege und ein Unentschieden geholt, während der Gast mit nur einem Punkt aus den ersten vier Partien weit unten steht.
BV Bad Sassendorf – SpVg Möhnesee, So, 15 Uhr. Bad Sassendorf mit einem 2:2 gegen den TuS Niederense und Möhnesee mit einer 1:2-Heimniederlage gegen den SV Westfalia Soest II: Der vergangene Spieltag war für beide Teams ein erster Mini-Knacks in dieser Saison. Denn während Bad Sassendorf bis dahin alle drei Partien gewonnen hatte, lag Möhnesee mit zwei Siegen und einem Unentschieden dicht am Führungstrio der A-Kreisliga. Dass die Ergebnisse vom Vorsonntag im direkten Aufeinandertreffen Auswirkungen haben werden, glaubt zumindest BVS-Trainer Luigi Brusciano nicht. „Wir haben das Positive aus dem 2:2 gegen Niederense herausgezogen und hatten eine sehr gute Trainingswoche“, sieht er sein Team gut gerüstet. Ziel sei ein Sieg, „damit wir uns oben festsetzen.“
SC Neuengeseke – SuS Günne, So. 15 Uhr auf Rasen, Am Sportplatz 1. Beide Mannschaften sind nach vier Spielen noch ohne Sieg, haben je zwei Unentschieden auf dem Konto. Der SCN holte beide Punkte daheim und will auf jeden Fall auf eigenem Platz ungeschlagen bleiben. Die Gäste zeigten beim 3:3 gegen Wickede in der Vorwoche einen Formanstieg. Eine Favoritenrolle wird da nicht vergeben.
„Es wird Zeit für einen Dreier“, sagt Pietro Peters, Trainer des SCN. „Die Stimmung ist gut, wir haben bislang schon viel gelernt. Auf der anderen Seite ist die Lage ähnlich. Auch SuS-Trainer Michael Knobloch fordert den ersten Dreier von seinem Team. „Wir haben in der Vorwoche erstmals so gespielt, wie ich mir das vorstelle. Die Jungs haben die Vorgaben super umgesetzt.
BV Bad Sassendorf II – TuS Niederense, So., 12.30 Uhr, Sportzentrum. Zwei Unentschieden: Zuhause noch ungeschlagen ist Aufsteiger Sassendorf II. Gegen Niederense soll der erste Sieg eingefahren werden. „Wir wollen uns für die guten Leistungen zuletzt belohnen“, sagt Spielertrainer Jens Gieseke. Von Vorteil sein kann dabei, dass Niederense zuletzt gegen den BVS I gespielt hat (2:2). „Natürlich tausche ich mich mit dem Trainer der Ersten aus“, sagt Gieseke. Als Stärke ausgemacht wurde die TuS-Defensive.
SC Lippetal – Germania Hovestadt, So.15 Uhr auf dem Hauptplatz, Diestedder Straße. Als Spitzenreiter geht des SCL in das Nachbarschaftsduell. Beide Teams gewannen in der Vorwoche, sind zuversichtlich. Auch wenn Gästetrainer Christian Klotz die Favoritenrolle an den Gastgeber schiebt, glaubt SCL-Trainer Ralf Butterweck an ein Duell auf Augenhöhe. „Es gibt kaum zwei Plätze, die so nah beieinander liegen.“ Mit diesem Satz erklärt Lippetals Co-Trainer Sebastian Bitter die Brisanz des Nachbarschaftsduells.
„Für eine Spitzenmannschaft trainieren wir zu wenig. Die Beteiligung ist nicht da, wo sie sein sollte“, moniert Butterweck, der aus daher der Tabellenführung keine Beachtung schenkt. „Wir gehen die Aufgabe konzentriert an, die Jungs, die beim Training sind, machen das ja richtig gut“, gibt es auch Lob vom Trainer. „Das Spielglück ist zurück. Wir haben uns das erarbeitet“, ist Germanen- Trainer Klotz guter Stimmung nach dem Last-minute-Sieg gegen Höingen.