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Elfer-Held sorgt für historische Marke: Sein Verein steht erstmals im Halbfinale

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Von: Merle Hebinck

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Fußball, Tim Gosing, VfJ Lippborg
Tim Gosing hielt auch schon im Duell mit A-Kreisligist TuS Niederense (Spielszene) stark. © Peter Dahm

Elfmeterschießen, Zeit für Helden: Torhüter Tim Gosing avancierte zum Helden seines VfJ Lippborg, führte ihn durch seinen gehaltenen Elfer erstmals in Halbfinale des Soester Kreispokals.

Soest – Im Kampf um den Kreispokal steht B-Kreisligist VfJ Lippborg im Halbfinale. Nach dem Viertelfinale beim C-Ligisten TuS Jahn Soest ging es am Samstag mit einem knapp im Elfmeterschießen errungenen 8:7-Sieg nach Hause – einer der Hauptverantwortlichen für diesen Erfolg ist Torwart Tim Gosing, der den entscheidenden Ball hielt und zuvor einen weiteren Elfmeter abwehrte. Anzeiger-Mitarbeiterin Merle Hebinck war mit dem „Spieler der Woche“ im Gespräch.

Der VfJ Lippborg hat sich im Spiel etwas schwergetan, und erst in der Nachspielzeit den Ausgleich erzielt. Woran lag das und wie lief das Spiel insgesamt so ab?

Ich würde sagen, es war ein typisches Pokalspiel, mit viel Spannung. Wir konnten in das Spiel leider keine Ruhe reinbekommen, hatten aber dennoch viel Ballbesitz. Am meisten zu schaffen gemacht haben uns vermutlich die gute Verteidigung des Soester Teams und die eigene Anfälligkeit in unserer Verteidigung, gerade deshalb waren wir froh, dass es dann doch noch geklappt hat.

Mit einem Spielstand von 3:3 nach der Nachspielzeit ging es ins Elfmeterschießen. Wie nervös waren Sie zu dem Zeitpunkt?

Zum Glück war ich gar nicht nervös. Im Abschlusstraining am Freitag haben wir extra noch einmal Elfmeterschießen geübt, von daher war ich darauf ziemlich gut vorbereitet.

Der VfJ Lippborg hat es bisher noch nie in das Halbfinale des Kreispokals geschafft. Wie fühlt es sich an, zu dem bisher größten Erfolg für die Mannschaft so immens beigetragen zu haben?

Das fühlt sich natürlich sehr gut an. Vor allem, da wir so eine junge Mannschaft sind mit dreien auf dem Platz, die gerade dieses Jahr erst aus der A-Jugend zu uns hoch gewechselt sind. Zudem waren viele von unseren Gegnern echt gut, auch der TuS Jahn Soest jetzt am Wochenende.

Im vergangenen Jahr sind Sie schon einmal auf den SV Hilbeck getroffen, und haben damals verloren. Wie schätzen Sie jetzt ihre Chancen ein, im Halbfinale gegen den SV Hilbeck zu gewinnen?

Im letzten Jahr war ich selber nicht im Tor, als wir das Elfmeterschießen gegen den SV Hilbeck verloren haben. Doch trotzdem bin ich genauso wie viele meiner Teamkollegen auf Revanche aus. Unsere Gegner sind natürlich Bezirksligisten, aber wenn die Moral des Teams so bleibt wie jetzt aktuell, könnten wir es schaffen. Was es schwieriger macht, es einzuschätzen, ist die Tatsache, dass das Halbfinale erst im April stattfindet. Das heißt, wir wissen nicht, wie wir in Form sein werden, und wer eventuell verletzt ausfallen könnte.

Für viele gilt der VfJ Lippborg als Außenseiter im Pokalspiel. Sehen Sie das auch so?

Ich denke schon, dass wir ein Außenseiter sind. Wir spielen als eine Mannschaft aus der Kreisliga B gegen Teams aus höheren Ligen. Aber gerade deshalb fühlt es sich so gut an, es jetzt bis hier hergeschafft zu haben und alle überraschen zu können.

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