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Von wegen Spitzenspiel: SV Westfalia Soest fertigt Verfolger Drolshagen deutlich ab

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Von: Thomas Müller

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Fußball, Landesliga: SVW Soest - SC Drolshagen 5:0
Simon Kötter zeigt es an: Fünf Tore gelangen Soest im Spitzenspiel gegen Drolshagen. © Thomas Müller

Landesliga-Spitzenreiter SV Westfalia Soest hat mit einem 5:0 gegen den SC Drolshagen den Verfolger in der Fußball Landesliga abgeschüttelt.

Soest - Wer im Spitzenspiel der Landesliga Spannung erwartet hatte, der wurde am Sonntag im Soester Jahnstadion enttäuscht. Eine Woche nach dem 2:2 im „Gipfel“ beim BSV Menden fertigte der SV Westfalia Soest einen weiteren Verfolger richtiggehend ab.

Landesliga 2: SV Westfalia, Soest – SC Drolshagen 5:0 (3:0).

Was für eine Demonstration der Stärke, im Hinspiel gab es noch ein 1:1 und Drolshagen gehörte mit nur sechs Punkten Rückstand immerhin zur Verfolgergruppe. Und dann so ein Spiel: Soest war – trotz einer ganzen Reihe Ungenauigkeiten in der Spieleröffnung über 90 Minuten – klar überlegen, ließ kaum eine Chance zu.

Die Torhüter rückten bald in den Mittelpunkt. Drolshagens Torwart Gummersbach verhinderte anfangs noch eine Soester Führung, dann verursachte Kasparek beinah die Gäste-Führung. Er foulte im Luftkampf Laurits Strotmann. „Wir haben Lukas aber durch einen Fehler vorher erst in diese Situation gebracht. An ihn geht kein Vorwurf“, verteidigte SVW-Trainer Ibou Mbaye seinen Schlussmann. Der machte alles wieder gut, tauchte beim schwach geschossenen Elfer von Joel Stamm in die richtige Ecke ab und parierte. Übrigens der zweite in Folge nach seiner Tat in Menden (22.).

Dann stand sein Gegenüber im Mittelpunkt: Zunächst hatte er beste Sicht auf Luke Neitzners Kunstschuss von Halbrechts in den linken oberen Winkel. Ähnlich wie in Menden gelang Soest der Führungstreffer wenige Augenblicke nach dem Strafstoß des Gegners. Fünf Minuten später konnte Gummersbach wieder nur staunen, als Lukas Brenk den Ball von der linken Seite in den rechten oberen Winkel schoss. Der bedauernswerte Keeper, bis dahin schuldlos, beteiligte sich dann auch, indem er den Ball an Mario Jurss verlor. Der fackelte nicht lange – das 3:0 kurz vor der Pause war so etwas wie die Entscheidung. Angesichts der Chancenfülle insgesamt hätte es auch schon deutlicher stehen können.

Nach Wiederbeginn änderte sich wenig am Spiel, Soest blieb dominant, hatte viele Chancen. Drolshagens einziger Schussversuch des Spiels aus dem Spiel heraus von Schwarz ging nach gut einer Stunde deutlich am Tor vorbei. Soest hielt das Niveau hoch und kombinierte sich teils wie im Rausch in Richtung Tor der Gäste.

Brüche gab es auch nicht durch viele Wechsel, die Trainer Mbaye jetzt vornahm. So kam unter anderem Eckhard Geisthövel nach längerer Verletzungspause zum Comeback. Und auch Keeper Wojciech Kossmann durfte eine halbe Stunde Landesliga-Erfahrung sammeln. Torjäger Jurss mit seinem zweiten Tor und Kötter nach schöner Kombination erhöhten auf 5:0.

„Wir können mit dem Spiel sehr zufrieden sein. Wir haben gegen den Fünften kaum etwas zugelassen und haben selbst viele Chancen herausgespielt. Wir haben die Lösungen gefunden gegen eine kompakt verteidigende Mannschaft. Es hat mich gefreut, dass unser Plan mit den Diagonalbällen gut funktioniert hat“, sah Mbaye die Taktik gut aufgegangen. Denn so machte Soest über die Flügel gut Druck.

Die Bilanz von vier Punkten aus den ersten beiden Spielen der Rückrunde freut Mbaye sehr, war es zu diesem Zeitpunkt der Hinserie doch erst einer: „Das habe ich der Mannschaft auch so gesagt, das war unser Ziel für die ersten beiden Spiele.“

Und nicht nur Drolshagen dürfte sich als abgeschüttelt fühlen, auch Attendorn ließ beim 1:1 im Derby gegen Olpe Punkte liegen. Menden, Erlinghausen und Westernkotten punkteten hingegen dreifach.

SVW Soest: Kasparek (78. Kossmann); Wunsch, Ratz (72. Geisthövel), Eickhoff, N. Topp (72. Rebelo), Mehlhorn, Kötter (78. N. Neitzner), Brenk (65. Toy), L. Neitzner, Rüther, Jurss.

Tore: 1:0 L. Neitzner (23.), 2:0 Brenk (43.), 3:0 Jurss (45.+2), 4:0 Jurss (64.), 5:0 Kötter (68.).

Bes. Vork.: Kasparek (Soest) hält Foulelfmeter von Stamm (22.).

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