„Es begann alles, als ich etwa fünf Jahre alt war. Mein Vater war schon immer sehr fußballbegeistert und er war es auch, der mich zum Fußball ermutigte“, so Koerdt über seine Fußballanfänge. „Fußball machte mir schon immer Bock! Ich habe es damals schon geliebt, mit den Kollegen in einem Team zu spielen.“
2010 trat er schließlich aufgrund dieser großen Leidenschaft beim Tus Ampen ein, wo er immer mehr im Zentrum überzeugte, sodass der damalige Grundschüler bereits Angebote von Borussia Dortmund bekam. Dort spielte er für die U9 und U10, bis er erst einmal in seine Heimat zurückkehrte und ab der U11 für den SVW Soest auf dem Feld stand. Dort überzeugte er mit seiner Mannschaft dermaßen, dass er nach einer gewonnenen Westfalenmeisterschaft in der D-Jugend, weiteren Erfolgen und einer persönlichen Entwicklung erneut von Topclubs angeheuert wurde. Über den SC Paderborn in der U14 ging es in der U15 zum VfL Bochum, wo der 17-Jährige seit einem Jahr in der A-Junioren Bundesliga spielt.
Eins meiner größten Highlights der letzten Jahre war bestimmt mein Einsatz in der U17-Nationalmannschaft.
Schon jetzt blickt das Meiningser Talent auf viele schöne Erlebnisse zurück: „Eins meiner größten Highlights der letzten Jahre war bestimmt mein Einsatz in der U17-Nationalmannschaft. Es war einfach ein geiles Gefühl, vor den Nationaltrainern zu spielen und Deutschland zu repräsentieren. Ein weiterer besonderer Augenblick meiner bisherigen Laufbahn war sicherlich mein erster Profieinsatz in einem Testspiel der 1. Mannschaft des VfL. Außerdem war es sehr schön, im vergangenen Jahr im Derby gegen Schalke den Westfalenpokal zu gewinnen.“
Der Sprung zur deutschen Spitze trägt allerdings auch zu Veränderungen im Alltag des zentralen Mittelfeldspielers bei. Die Nachmittage werden nämlich aufgrund der einstündigen Fahrten nach Bochum und fünf Trainings in der Woche entsprechend stark verkürzt. „In Soest und Ampen war das nicht so. Dort bin ich zehn Minuten zum Training gefahren. Außerdem gab es nur zwei bis drei Trainings in der Woche.“
Trotzdem möchte das Talent aus Meiningsen in jedem Fall weitermachen und Großes erreichen: „Ein großer Traum wäre, einmal das Hobby zum Beruf zu machen und eines Tages einen Profivertrag in den Händen zu halten. Ich fände sehr schön, einmal in der Bundesliga zu spielen und natürlich würde ich mich auch über Spiele in der zweiten Bundesliga freuen.“
Mit großen Ambitionen und Mittelfeldqualitäten könnte es also wohl sein, dass sich Lennart Koerdt einmal in die Reihe der größten Soester Sportler einreiht.
Am vergangenen Sonntag stand Lennart Koerdt im Test mit Blick auf die Rückrunde gegen die U19 von FSV Frankfurt (2:2) in der Startelf, am Wochenende und kommenden Montag stehen gegen MSV Duisburg und Preußen Münster noch zwei Testspiele an, bevor es am 19. Februar für den Tabellensiebten Bochum in der U19-Bundesliga bei Borussia Mönchengladbach weitergeht.