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„Nicht unser Anspruch“: Kreisligist feuert sein Trainer-Duo und hofft auf „neue Impulse“

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Von: Thomas Müller

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Fußball Tor Symbolbild
Fußball Tor (Symbolbild) © Uta Müller

Nur acht Punkte in der Hinrunde, letzter Platz - der Vorstand des SV Welver hat „wegen der sportlichen Gesamtsituation“ sein Trainer-Duo Robert Preker und Manuel Bannert entlassen.

Welver – Der SV Welver hat sein Trainerteam Robert Preker und Manuel Bannert entlassen. Die Entscheidung traf der Vorstand um die Vorsitzenden Jörg Rickert und Marcel Voß mit den Sportlichen Leitern, Andreas Koerdt und Timo Schäfer. „Wir haben Robert Preker und Manuel Bannert die Entscheidung am Dienstag mitgeteilt“, erklärt Rickert.

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„Trotz aller widrigen Umstände hätten wir gerne weitergemacht, sind enttäuscht“, sagt Preker. „Von den Verantwortlichen hätten wir uns gewünscht, dass sie an dem Plan, einen Umbruch und Neuaufbau einzuleiten, festgehalten hätten, zumal sich personelle Verbesserungen zum Winter andeuten.“

Robert Preker, Trainer SV Welver.
Robert Preker, ist nicht mehr Trainer SV Welver. © Heinke, Sebastian

Doch die Ausbeute war wohl zu gering: Der Vorstand sieht sich „wegen der sportlichen Gesamtsituation dazu gezwungen, die Reißleine zu ziehen“, sagt Koerdt. Die Bilanz ist nach Ende der Hinrunde mit nur acht Punkten aus 15 Spielen zu dürftig, zuletzt rutschte der SVW auf den letzten Platz ab. „Wir wussten, dass es eine schwierige Saison wird, aber diese Bilanz kann nicht unser Anspruch sein“, so Koerdt. Daher brauche es eine Veränderung. Für die zwei letzten Meisterschaftsspiele des Jahres setzt der SVW zunächst auf eine interne Lösung. „Wir erhoffen uns dadurch einen neuen Impuls. Wir wollen uns im Sommer nicht vorwerfen müssen, nicht alles versucht zu haben, um einen Abstieg zu verhindern“, sagt Rickert.

Preker und Bannert waren erst im Juni angetreten, sollten einen Umbruch einleiten. „An diesem Plan halten wir fest. Wir wollen den Kader nachhaltig verjüngen. Dennoch hat das Saisonziel Klassenerhalt jetzt Priorität“, sagt Rickert.

Fußball, SV Welver, Von links: Andreas Koerdt, Robert Preker, Jörg Rickert und Timo Schäfer
So sah es im Sommer aus: Robert Preker (2. von links) wird neuer Trainer beim SV. Andreas Koerdt (links, Sportlicher Leiter), Vorsitzender Jörg Rickert (2. von rechts) und Timo Schäfer (rechts, Sportlicher Leiter) begrüßen ihn. © Marcel Voß

„Die Voraussetzungen waren in mehrfacher Hinsicht schwierig und haben sich im Laufe der Monate nicht verbessert“, ordnet Preker ein. Unter schwierigen Bedingungen habe sich das Duo der Aufgabe gestellt – unter anderem waren von fünf Neuvorstellungen, die aus der B-Liga und von A-Liga-Absteigern kamen, nur noch zwei da. Man habe versucht, den zu kleinen Kader mit A-Jugendlichen und Spielern aus der Reserve zu verstärken. Doch zu den Kranken und Verletzten kamen weitere Ausfälle. „Unser Ziel konnte nur langfristig über die Saison ausgelegt sein“, so Preker, der von Beginn an betont hatte, dass sich die Mannschaft entwickeln müsse und würde – und es in der Rückrunde sicherlich mehr zu bejubeln gäbe als in der Hinserie.

„Wir sind Robert und Manuel dankbar für ihren Einsatz und die Arbeit. Wir waren auf menschlicher Ebene sehr zufrieden mit ihnen, aber die Punkteausbeute war unterm Strich einfach zu wenig – wofür schlussendlich natürlich nicht die Trainer allein verantwortlich sind“, so Voß. Schäfer ergänzt: „Das Team hat sich in dieser Zeit sportlich definitiv weiterentwickelt. Nur der Erfolg blieb leider aus.“

Es ist nicht die erste Trainerentlassung der Saison. Auch in Günne, Westönnen und Hovestadt wurden bereits die Trainer getauscht.

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