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So feierten Werler Football Fans die große „Super Bowl“-Sause

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Von: Thomas Nitsche

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Super Bowl Party in Werl
Calvin Carter (links) hat den die Räumlichkeiten des BVB-Fanclubs gemietet, um mit Freunden und Bekannten das Super Bowl zu schauen. Die Amerikaner und in Werl wohnenden Bruce Fredrick (3. von links) und Michael Schmidt (3. von rechts) fieberten dem Finale entgegen. © Thomas Nitsche

Das größte Sportereignis der USA elektrisiert die Fans rund um den Globus. Auch in Werl feierten Anhänger die lange Sportnacht.

Werl - „Super Bowl“-Feeling Mitte in Werl. Der Amerikaner Calvin Carter hatte am Sonntagabend das Vereinsheim des BVB-Fanclub „Zum Brunnen“ gemietet, um ein öffentliches Rudelgucken zum Super Bowl anzubieten. Zwar kamen zur ersten Übertragung des Finals der us-amerikanischen Football-Saison in Werl noch nicht so viele Leute wie erhofft, aber immerhin eine zweistellige Zahl an Football-Freunden verfolgten in der Nacht zu Montag im „Brunnen“ das amerikanische Endspiel zwischen den Kansas City Chiefs und den Philadelphia Eagles auf einer Großbildleinwand.

Wie es in den USA üblich ist, begann auch in Werl das Super Bowl mit einem typisch amerikanischen Essen: Hamburger und Hotsdogs standen auf dem Speiseplan. „Das gehört für uns einfach dazu“, sagt Organisator Calvin Carter, der zwischen seiner Heimat Washington, Pennsylvania und Werl pendelt. Er war in den 80er-Jahren als Soldat in Werl stationiert und hat in dieser Zeit seine Frau in der Wallfahrtsstadt kennengelernt.

Zum zweiten Mal weilte er nun während des „Super Bowl“ in Werl. Seine Tochter Marlene Carter war eine Stunde vor dem Beginn der Feierlichkeiten im Brunnen aus ihrem Wohnort New York City angereist. Sie berichtete, dass sich in Amerika in der vergangenen Woche schon alle auf das Spektakel vorbereitet haben. „Die Bars und Kneipen haben dekoriert und haben zu großen Partys eingeladen“, erzählt sie.

Das Finale zu schauen, ist für die meisten Amerikaner eine Pflicht. Calvin Carter beschreibt die Bedeutung das „Super Bowl“ als so enorm, als wenn im deutschen Fußball Finale, Meisterschaft und DFB-Pokalfinale zusammenfallen würden. „Da kommt nichts mit. Da sind alle Endspiele zusammen“, deutet er auf die Wichtigkeit des Football-Finales.

Normalerweise wird das Finale im Familien- und Bekanntenkreis geschaut. „In den USA werden Freunde und Nachbarn eingeladen und man schaut zusammen mit rund 15 Personen“, weiß Calvin Carter. Ob Football-Fan oder nicht; es ist das größte sportliche Ereignis in den USA und wird geschaut. Auch der in Werl lebende Amerikaner Bruce Fredrick weiß, dass auch viele Frauen das Spiel schauen, weil sie die Werbung sehen wollen. „Diese Werbe-Spots werden extra für das Finale gedreht und kosten rund sieben Millionen Dollar für eine halbe Minute Sendezeit“, erzählt Calvin Carter.

Er selber ist Fan der Dallas Cowboys. Er trauert noch ein wenig hinterher, dass sein Team nicht das Finale erreicht hat. „Die haben zwar gut gespielt und das erste Play-Off-Spiel gewonnen, sind aber anschließend ausgeschieden.“ Vor dem Spiel drückte er den Kansas City Chiefs die Daumen. Die Philadelphia Eagles hatten in der Vorrunde gegen das Lieblingsteam von Calvin Carter gewonnen. Deswegen jubelte er am Ende über den Sieg der Kansas City Chiefs.

Aber nicht alle waren Aufseiten des neuen Siegers. Michael Schmidt war eher auf der Seite des unterlegenden Teams. „Ich bin zwar kein Fan der Philadelphia Eagles, aber wir halten schon mal zu den Teams, aus den Regionen, aus denen wir stammen“, so der Werler. Florence Fredrick hatte kein favorisiertes Team. Sie wollte einfach ein gutes Spiel sehen. Sie selber hat bei den Werler Wölfen und in Münster Softball und Football gespielt. Deswegen ist der „Super Bowl“ auch für sie eine Pflicht.

Organisator Calvin Carter ist sich sicher, dass er im kommenden Jahr wieder in Werl sein wird und das Vereinsheim des BVB-Fanclubs wieder anmieten wird. Dann hofft er, dass mehr Werler zum gemeinsamen Super Bowl Rudelgucken in den Brunnen kommen werden.

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