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STV-Kapitän Max Loer im Interview: „Sieg wichtig für Stimmung“

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Von: Thomas Müller

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Max Loer, Kapitän der Soester Oberliga-Handballer, präsentiert sich zu Saisonbeginn in guter Form, erzielte schon 16 Tore für die Schlüsselträger.
Max Loer, Kapitän der Soester Oberliga-Handballer, präsentiert sich zu Saisonbeginn in guter Form, erzielte schon 16 Tore für die Schlüsselträger. © Hoffmann

Soest - Im ersten Heimspiel haben die Oberliga-Handballer des Soester TV beim 26:25 gegen die HSG Gevelsberg Silschede die ersten beiden Punkte der Saison eingefahren. Bester Torschütze war auch im zweiten Spiel Max Loer, der die STV-Mannschaft auch in dieser Saison als Kapitän anführt.

Im Interview mit Anzeiger-Redakteur Thomas Müller spricht er über den Heimauftakt, die eigene Rolle, neue taktische Varianten und über die Rolle des Soester in der noch jungen Oberliga-Spielzeit.

Herzlichen Glückwunsch zur gelungenen Heimpremiere und zum ersten Saisonsieg. Aber das war schon ein mühsames Stück Arbeit, oder?

Max Loer: Das war schon sehr hart, bis zur letzten Sekunde war noch eine Punkteteilung drin. Für die Zuschauer war es sicherlich toll, dass es so spannend war. Für uns war der Sieg megawichtig. Wir wollten besser starten als in der vergangenen Saison und gerade zu Hause wollten wir gewinnen. Dass wir es geschafft haben, war ganz wichtig für die Stimmung.

Warum hat es der STV nicht geschafft, sich zwischenzeitlich mal entscheidend abzusetzen? Gelegenheiten waren ja da.

Loer: Unsere Phase nach der Pause war schon sehr schlecht, als wir drei oder vier Tore hintereinander bekommen haben. Später war es eine Verkettung von ein paar doofen Entscheidungen von uns, dann haben wir noch klare Chancen vergeben und es kamen auch noch ein paar unglückliche Aktionen hinzu, als die Abpraller von unserem Block beim Gegner oder im Tor landeten.

Sie selbst sind ja auch schon gut in Form, haben bereits 16 Tore erzielt. Beflügelt die Wiederwahl zum Kapitän oder ist es das junge Vaterglück? Oder gibt es noch einen anderen Grund?

Loer: Kapitän war ich ja vorher auch schon, das ist also nichts Neues für mich. Mein Sohn Emil war auch zum ersten Mal mit in der Halle, aber ich glaube, er hat noch nicht so viel mitbekommen. Ich muss aber sagen, dass ich noch immer mega Bock habe und bin auch schon in den letzten Wochen gut drauf gewesen. Wichtig ist für mich aber der Erfolg mit der Mannschaft. Ich hätte lieber zweimal schlecht gespielt und 4:0 statt 2:2 Punkte.

Als Rechtshänder im rechten Rückraum ist es nicht einfach. Trotzdem sind Sie dort erfolgreich. Bleibt das erst einmal Ihre Position?

Loer: Das ist natürlich ein wenig aus der Not geboren, weil wir keinen wurfgewaltigen Linkshänder für den Rückraum haben. Sicherlich ist Halbrechts nicht meine Lieblingsposition, aber ich habe dort ja auch schon 40 bis 50 Spiele gemacht. Dadurch, dass ich dort spiele, können wir mit Robin Bekel auf der Mittelposition einen schnellen Mann bringen, was uns auch flexibler macht.

Die Deckung stand mit einer 6:0-Variante relativ sicher, in der vergangenen Saison waren Sie mit zwei Vorgezogenen erfolgreich. Ist das nun ein Umdenken oder ist das Repertoire jetzt einfach größer?

Loer: Wir sehen sicherlich auch noch die andere Variante, weil wir die Spieler dafür ja auch noch haben. Wir können beide Systeme sehr gut spielen, werden das vom Gegner abhängig machen. Das ist aber letztendlich auch die Entscheidung des Trainers.

Was muss aus Ihrer Sicht noch besser werden und was kann von Soest in dieser Spielzeit erwartet werden?

Loer: Wir müssen zusehen, dass wir die Abwehr stabil aufstellen, das ist für uns entscheidend. Dann können wir auch eine gute Saison spielen. Gerade zu Hause mit den tollen Fans im Rücken können wir gegen jede Mannschaft bestehen. Aber ich habe auch den Eindruck, dass die Oberliga in dieser Saison noch einmal einen Tacken stärker geworden ist. Daher müssen wir schon häufig gut spielen, wenn wir eine gute Rolle spielen wollen. Viele Teams haben sich verstärkt und teuer eingekauft. Wir haben auch in dieser Saison viele echte Soester in der Mannschaft, dazu einige Spieler, die sehr gut zu uns passen. Das macht uns aus.

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