Staatsanwaltschaft und Hausverbot: Wirbel um Tyrala-Club Bövinghausen

Auf den steilen Aufstieg des Dortmunder Oberligisten TuS Bövinghausen aus der Kreisliga bis in die Spitzengruppe der Oberliga legt sich ein Schatten. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Club-Chef und Mäzen.
Dortmund - Wirbel um den Oberligisten und Tyrala-Club TuS Bövinghausen. Ajan Dzaferoski, Unternehmer, TuS-Vorsitzender und TuS-Mäzen, hat jetzt wohl nach Angaben einer Dortmunder Lokalzeitung Ärger mit dem Finanzamt. In der Firma des 53-Jährigen soll nicht alles sauber ablaufen.
Das berichten die Ruhr-Nachrichten, die nun offensichtlich eine Art „Hausverbot“ erteilt bekommen haben, was allein nicht damit zu begründen ist, dass sie ihrer journalistischen Arbeit nachgekommen sind.
Daher ermittele nun die Staatsanwaltschaft gegen Dzaferoski und ein weiteres TuS-Vorstandsmitglied wegen Steuerhinterziehung. Unter anderem sollen nach Angaben der „RN“ und „fupa.net“ Sachwerte nicht versteuert worden sein. Die Spieler sollen zum Teil als Minijobber abgerechnet worden sein. Zudem steht der Verdacht auf Steuerhinterziehung innerhalb Dzaferoskis geschäftlicher Tätigkeiten im Raum.
Die „RN“ berichten weiter, dass am 20. Juli 2022 die Staatsanwaltschaft Dortmund die Privaträume von Ajhan Dzaferoski sowie das Hotel „LivInn“ nahe dem Dortmunder Hauptbahnhof und die Räume des Bauunternehmens „Grosses D Bau UG“ in Lütgendortmund durchsuchen ließ. Dabei wurden, so berichtete Staatsanwalt Börge Klepping auf Anfrage der Dortmunder Zeitung, diverse Unterlagen, Mobiltelefone und Computer beschlagnahmt.
Der TuS hat dank der Unterstützung von Dzaferowski einen kometenhaften Aufstieg von den Niederungen der Kreisliga bis an die Spitze der Oberliga hinter sich. In der vergangenen Saison übernahm der Sassendorfer Ex-Profi Sebastian Tyrala das Traineramt und führte das Team zur Meisterschaft in der Westfalenliga. In dieser Saison spielt der TuS - jetzt auch mit dem Werler Sezer Toy im Mittelfeld - bislang ganz oben mit in der Oberliga, ist aktuell Zweiter hinter Westfalia Rhynern.
Nach tollem Start in die Oberliga thronte der TuS vor wenigen Wochen sogar dort, ehe es jüngst zwei Niederlagen in Folge setzte. Unter anderem mit 1:4 daheim gegen Clarholz, wo sich auch noch 2014-Weltmeister Kevin Großkreutz sich verbale Scharmützel mit dem Gegner lieferte.
Am Samstag kehrte der TuS sportlich wieder in die Erfolgsspur zurück, gewann mit 4:2 beim 1. FC Gievenbeck.
Der Coach aus Bad Sassendorf freute sich, dass die Mannschaft sich vom Getöse nichts annahm: „Wenn es brennt, aber du eine Mannschaft hast die Eier aus Stahl besitzt! Überragende Teamleistung!“