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Mit 47 Jahren: Sportlicher Leiter leitet in der Kreisliga A die Wende ein

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Von: Frank Zöllner

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Kreisliga A: SC Sönnern - Germania Hovestadt
Mirsad Masuku profitierte von der Vorarbeit durch Daniel Horstschäfer. © Nitsche

Alter schützt vor Toren nicht. Mit 47 Jahren musste am Sonntag Daniel Horstschäfer, Sportlicher Leiter von Germania Hovestadt, im Meisterschaftsspiel seines Vereins beim bisherigen Tabellendritten Büderich aushelfen.

Hovestadt – Dabei traf er und bereitete den 2:2-Endstand vor. Nachdem der spielende Co-Trainer Timo Bölter nach 20 Minuten vom Feld musste, kam Horstschäfer auf den Platz. Später kassierte Hovestadt, wenige Tage zuvor mit 1:6 gegen Sönnern unterlegen, das 0:2. Doch statt einzubrechen, zeigte der ersatzgeschwächte Gast eine starke Reaktion. „Ich helfe gerne. Ich habe versucht, Mentalität reinzubringen. Ich wurde ins kalte Wasser geworfen und habe mit meiner Erfahrung geholfen. Der Schnellste bin ich ja nicht mehr“, sagte Horstschäfer.

Fußball, Daniel Horstschäfer, Sportlicher Leiter Germania Hovestadt.
Daniel Horstschäfer, Sportlicher Leiter bei Germania Hovestadt. © Hoffmann

Beim 1:2 kurz vor der Pause traf er in „echter Mittelstürmer-Manier“, wie sein viel jüngerer Trainer Kai Wintjes beeindruckt erzählte: „Er ist zwar schon 47 Jahre, hat aber die Qualität und war ein echter Aktivposten“, ergänzte Wintjes.

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Das 2:2 durch Torjäger Mirsad Masuku bereitete der frühere Verbands- und Oberliga-Spieler ebenfalls vor und hatte kurz vor Schluss sogar den 3:2-Siegtreffer auf dem Fuß, wurde aber beim Abschluss zu weit abgedrängt. „Kai hat mir das Vertrauen geschenkt“, sagt Horstschäfer.

Ich bin kaum die Treppen hochgekommen.

Daniel Horstschäfer.

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Das Spiel und die 70 Minuten steckten ihm richtig in den Knochen. „Ich bin kaum die Treppen hochgekommen“, sagte Horstschäfer am Montag, der eigentlich ansonsten bei den Alten Herren spielt. „Ich freue mich für die Jungs, dass sie mit diesem schmalen Kader einen 0:2-Rückstand aufgeholt haben.“

Die Tabelle der A-Kreisliga Soest

Er hörte wegen Rückenproblemen auf, zumal sollten die jüngeren Spieler im Kader ran. Es solle ein „einmaliges Intermezzo“ sein. Aber er lässt ein Hintertürchen offen. Falls Trainer Kai Wintjes ihn am Donnerstag im Nachholspiel gegen den SuS Günne erneut braucht wegen einer angespannten Personalnot, stellt sich Horstschäfer selbstverständlich erneut in den Dienst der Mannschaft und seines Vereins. Auch wenn er dann am Freitag erneut wieder kaum die Treppen hochkommen wird...

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