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Ehrenpreis des Lions-Clubs geht an Wilfried Mahler

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Von: Michael Rusche

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Der Ehrenpreis des Lions-Club Soest-Hellweg ging an Wilfried Mahler (rechts).
Der Ehrenpreis des Lions-Club Soest-Hellweg ging an Wilfried Mahler (rechts). © Rusche, Michael

Endlich wieder eine Sportlerehrung der Stadt Soest!

Soest – Das haben sich nicht nur die Verantwortlichen gedacht, sondern auch die zahlreichen heimischen Sportler mit Familie, Trainern und Betreuern. Die traditionelle Veranstaltung fand am Samstag im „Blauen Saal“ im Rathaus statt, dabei wurden Sportler für ihre Erfolge in den Jahren 2020 und 2021 geehrt.

Ich bin sprachlos, hatte hier alles erwartet, aber das nicht.

Wilfried Mahler

Besonders bedacht wurde Wilfried Mahler vom Tennisclub Blau-Weiß. Denn er bekam nicht nur die Sportplakette (in diesem Jahr mit Motiv „Haus zur Rose“), sondern auch den Ehrenpreis des Lions-Clubs Soest-Hellweg. Schließlich war er nicht nur lange Jahre Vorsitzender des Clubs, sondern bemühte sich zuletzt auch intensiv um den Bau einer neuen Tennishalle in Soest als Ersatz für die in die Jahre gekommene Ruthemeyer-Halle. Dabei habe er besondere Beharrlichkeit bewiesen, so Bürgermeister Dr. Eckhard Ruthemeyer, der durch die Ehrungen führte.

Vom Lions-Club gab es für den Tennis-Oldie eine Urkunde, einen „Stein im Brett“, den Schüler der von-Vincke-Schule aus Grünsandstein der Wiese-Kirche hergestellt hatten, sowie einen Essens-Gutschein. „Ich bin sprachlos, hatte hier alles erwartet, aber das nicht“, war Mahler völlig überrascht. Natürlich fand er dennoch Worte, dankte der Stadt und den ebenfalls beteiligten anderen Soester Tennisvereinen und -abteilungen für ihre Unterstützung bei den Hallen-Plänen.

Ansonsten plauderten die vielen Sportler wie immer mit dem Bürgermeister, berichteten vom Training in Corona-Zeiten – so war Bogenschützin Karina Granitza kreativ und baute sich im Keller etwas für das Training.

Verblüffung angesichts der Ausdauer-Leistungen

Die Ausdauer-Sportler Bastian Hörnig, Bianca Hake und Ralf Biernatzki verblüfften mit ihren gewaltigen Leistungen, riesigen Trainingsumfängen, sieben Nacht-Marathonläufe am Stück und tagelangen Wettkämpfen.

Die jungen Judoka vom STV, Leni Steiner und Klara Erten, berichteten, wie sie über ihre Väter und auf dem Dachboden gefundene alte Urkunden zu ihrem Sport kamen.

Mein Orthopäde sagte, dass es nicht mehr weitergeht.

Tänzer Joshua Luptowitsch muss Karriere beenden

Tenniscrack Max Schönhaus erklärte, das zu seinem Training und den Weg die Ranglisten hinauf viel mehr als nur Tennisspielen gehört, sondern auch beispielsweise Krafttraining; „das wird oft unterschätzt.“ Wohin der Weg führen werde, dafür seien die nächsten zwei, drei Jahre entscheidend.

Nette Plaudereien von Bürgermeister und Sportlern

Die Tänzer Angela und Cornel Müller hatten Glück, dass sie überhaupt kommen konnten: „Das ist eines unserer wenigen freien Wochenenden“, seien sie sonst ständig für Wettkämpfe und Training unterwegs. Nicht unbedingt erfreut schaute Joshua Luptowitsch. Kein Wunder: Hüftprobleme führten dazu, dass er seine Tanz-Karriere schon beenden musste: „Mein Orthopäde sagte, dass es nicht mehr weitergeht“ – so nah können Freud und Leid auch im Sport beieinanderliegen.

Zum Abschluss der Ehrungen wurde es voll vor der Bühne: Das Leichtathletik-Zentrum Soest hatte mehr als ein Dutzend Sportler im Blauen Saal dabei. Von einer „Explosion“ im Hammerwurf wollte Trainer Ralf Reinhard dabei nicht sprechen, aber die neue Anlage helfe schon bei der Weiterentwicklung der Sportler. Ebenso half Laura Voß der Wechsel vom Hochsprung zum Mehrkampf bei der Bekämpfung von Knieproblemen, unter denen sie zuvor gelitten hatte.

Traditionell eröffnet wurde die Sportlerehrung mit den Sportabzeichen-Absolventen. Von rund 1800 Übungsabenden sprach Horst Bilke vom LC Soester Börde dabei. Die fünf Geehrten lobten dabei auch den guten Zusammenhalt in den Gruppen – auch das gehört dazu; wie die Sportlerehrung der Stadt Soest, die endlich wieder stattfinden konnte. Allerdings – so stellte Ruthemeyer bei seiner Begrüßung fest – habe Corona auch im Sport eine Bremsspur hinterlassen. Die Anzahl der Sportler in den Soester Vereinen sei in den vergangenen Jahren jedenfalls zurückgegangen.

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