Auch fast fünf Monate nach der Feststellung der Legionellen ist noch immer nicht ganz klar, warum die Bakterien trotz verschiedener gängiger Reinigungsmaßnahmen weiterhin in der Halle auftreten. „Da thermische Desinfektionen nicht erfolgreich waren, wird nunmehr ein Gutachter für Trinkwasserhygiene beauftragt, die Ursache zu ermitteln und Empfehlungen für die Beseitigung des Befalls auszusprechen“, so Kalle. Einen Zeitpunkt, wann der Schrecken ein Ende haben könnte, kann der Kreis nicht nennen.
Die STV-Handballer, die naturgemäß gerne die Halle – auch mit Einschränkungen – nutzen möchten, hatten einen Toilettenwagen oder Ähnliches als Übergangslösung ins Spiel gebracht, um die Sanitäreinrichtungen in der Halle nicht nutzen zu müssen. Ob eine „mobile Lösung“ umzusetzen ist, prüfe die Kreisverwaltung derzeit, so Kalle, und eine weitere Alternative: „Es wird zurzeit ermittelt, ob es einen Standort in der Nähe der Sporthalle gibt, an dem Abwasser und Wasserversorgung aus der Schule (Sporthalle bekanntlich belastet) zur Verfügung stehen.“
Für die Bekämpfung der Mängel im 8,4 Millionen-Euro-Neubau, sind dem Kreis bislang keine hohen Kosten entstanden, „da diese im Rahmen der Gewährleistung durch den Generalunternehmer abgestellt wurden. Es sind lediglich Kosten für die Nachbeprobungen entstanden“, so Kalle. Alle Mängel seien im Rahmen der Gewährleistung abgestellt worden, alles Weitere ergebe die „Begutachtung durch den Gutachter“.
Bitter für die Vereinssportler: Sie müssen bis auf Weiteres improvisieren. Ein Ende ist nicht in Sicht.
Für den September hat die STV-Abteilung einen funktionierenden „Plan B“, danach fehlen die Hallenzeiten in Soest.