Eintrittsgeld gespart und gespielt: Oldie Oli Gabriel 30 Minuten auf dem Platz

Es war ein 0:0, das sich wie ein Sieg für den TuS Bremen, den Spitzenreiter der Fußball-Kreisliga A, anfühlt. Und einer mischte knapp 30 Minuten mit, als wäre er schon die ganze Saison dabei gewesen: Oliver Gabriel.
Lippetal – Als Stanley Joseph mit Krämpfen am Boden lag und Trainer Eren Temiz laut „Oli“ schrie, musste der 43-Jährige zweimal hinschauen. „Jetzt muss ich wirklich ran“, sagte er, obwohl er beim Warmmachen noch scherzte: „Ich bin nur dabei, um mir das Eintrittsgeld zu sparen.“ Gabriel war dann aber ein nicht ganz unwichtiger Faktor, um das Unentschieden zu halten.
Bei Lippetaler Ecken hielt der eigentliche Altherren-Spieler die Rübe hin und auch vorne setzte er Akzente. Sogar ein Torabschluss stand am Ende in der Statistik. Statt David Solga, mit dem viele in Lippetal als „Geheimwaffe“ (O-Ton Eren Temiz) der Bremer rechneten, zauberte der Coach eben Gabriel aus dem Hut. „Ich brauchte noch einen Spieler für die Position im Mittelfeld. Einen, der nicht viel Anlauf braucht.“
Wenn es drauf ankommt, bin ich da.
Da war der lange Schlacks genau der Richtige und war entsprechend nach Spielende froh. Ob es einen weiteren Einsatz geben wird, war ihm egal. „Wenn es drauf ankommt, bin ich da“, sagte er. Wieder einmal bewies Eren Temiz ein glückliches Händchen.