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Spitzenreiter siegt mit dem Abpfiff, Sönnern verspielt ein 2:0 und SFO bedankt sich bei einem Doppelpacker

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Von: Michael Rusche, Frank Düser

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Der SC Sönnern kam gegen Heessen nicht über ein 2:2 hinaus.
Der SC Sönnern kam gegen Heessen nicht über ein 2:2 hinaus. © Thomas Nitsche

Der Spitzenreiter SVW Soest siegt mit dem Abpfiff, Sönnern verspielt ein 2:0 und SFO bedankt sich bei Doppelpacker Lars Schröder - so liefen die Spiele in der Bezirksliga 7.

Bezirksliga 7: SuS Cappel – SF Ostinghausen 1:2 (0:0). Nach dem ersten Tor von Lars Schröder kassierten die SF Ostinghausen praktisch im Gegenzug den Ausgleich. Nach dem zweiten Treffer des Stürmers passierte das den Sportfreunden aber nicht noch einmal. So gab es einen völlig verdienten 2:1-Sieg der Mannschaft von Trainer Rüdiger Hötte beim SuS Cappel.

0:0 hieß es in Cappel zur Pause. Die Sportfreunde konnten auf einem rumpligen Platz ihre spielerischen Vorteile nicht wie erhofft ausspielen; zudem warf sich der Gastgeber in jeden Zweikampf – sehr oft erfolgreich. Ostinghausen leistete sich – sicher auch dem Platz geschuldet – einige Ballverluste, die gute Chancen für Cappel ermöglichten. So in der zehnten Minute, als ein Tor für den Gastgeber fälschlicherweise wegen Abseits nicht gegeben wurde. Wenig später war Keeper Maxi Koch auf dem Posten gegen Nonnast.

Auch nach der Pause wehrte sich Cappel mit allen Mitteln. Die SFO hatten trotz klarer Feldüberlegenheit weiter Mühe, zu klaren Chancen zu kommen. In der 66. Minute schoss Schröder aus guter Position über das Tor, auf der Gegenseite parierte Koch gegen Glennemeyer. Aus einem Freistoß kurz vor dem Strafraum machten die Gäste zu wenig.

Dann setzte sich Schröder schön durch an der Strafraumgrenze, sein Schuss – noch leicht abgefälscht – landete in der 68. Minute im langen Eck zur 1:0-Führung für die Hötte-Elf. Praktisch vom Wiederanpfiff weg aber düpierte der technisch starke Bampali die Ostinghauser Hintermannschaft und glich mit einem Schuss unter die Latte aus.

Die SFO machten aber weiter Druck, hatten durch Stegemann und Erdöl nach einer weiteren Ecke die dicke Chance zur erneuten Führung. Die gelang aber erst in der 85. Minute erneut Schröder, der wieder von der Strafraumgrenze abzog.

Nun war es an Cappel, bis dahin fast nur mit Abwehrarbeit beschäftigt, mehr für die Offensive zu tun. Aber zu einer klaren Chance kam der Gastgeber gegen nun konzentrierte Sportfreunde trotz drei Minuten Nachspielzeit nicht – der erneute Ausgleich wäre aber auch nicht verdient gewesen für den spielerisch schwachen Gastgeber SuS.

Tore: 0:1, 1:2 Schröder (68., 85.), 1:1 Bampali (69.).

SVW Soest – SV Neubeckum 2:1 (1:1). In letzter Sekunde rettete der SV Westfalia Soest einen Dreier und bleibt somit weiter unangefochten an der Spitze. „Das war Bayern-Dusel“, sagte Westönnens Steffen Topp, der Zuschauer im Jahnstadion war, nach dem Spiel passend.

Die letzte Aktion des Spiels war ein Eckstoß von Joshua Becker auf den ersten Pfosten. Hier sprang Enno Stemmerich zur rechten Zeit dem Ball entgegen und köpfte ihn ins Tor. Danach wurde nicht mehr angepfiffen.

Soest erwischte einen guten Start, schon die zweite Chance landete im Netz. Nils Topp spielte auf der linken Seite gleich mehrere Verteidiger aus, legte den Ball von der Grundlinie zurück und Christoph Rüther brauchte nur noch einzuschieben: 1:0 (7.). Danach blieb Soest am Drücker, aber gute Chancen blieben Mangelware. So nutzte der Gast einen eigentlich harmlosen Angriff zum Ausgleich. Ein hoher Ball schien eine Sache für Torwart Kasparek zu werden, doch er verschätzte sich. Schmidt staubte zum 1:1 (27.) ab. Bis zur Pause blieb Soest überlegen, doch nur Rüther hatte noch eine echte Chance.

In der zweiten Halbzeit fand Soest kaum Lösungen, spielte zu viel durch die Mitte und rannte sich fest. Auch aus der zweiten Reihe wurde es nicht probiert. So sah es nach einem Unentschieden aus. Die Gäste nahmen bei jeder Gelegenheit Zeit von der Uhr – der Abpfiff nahte. Doch dann gab es ja noch einen Eckball. Co-Trainer Jannik Schürhoff, der den erkrankten Ibou Mbaye vertrat, war nach dem Spiel erleichtert, sprach von einem verdienten, aber glücklichen Sieg.

Tore: 1:0 Rüther (7.), 1:1 Schmidt (27.), 2:1 Stemmerich (90.+4).

SC Sönnern – SVE Heessen 2:2 (1:0). Es wären wichtige drei Punkte im Abstiegskampf gewesen, die für den SC Sönnern zuhause gegen den Tabellensechsten Heessen drin waren. Dass es nach rund 120 Minuten dennoch nur zu einem Zähler reichte, ließ die Mannschaft des SCS ebenso enttäuscht zurück wie die Fans am Platz. „Vor dem Spiel hätte ich den einen Punkt genommen – nach dem Spiel nicht“, sagte Sönnerns Coach Achim Hering konsterniert. Sein Team hatte schließlich beim 2:2-Remis zwischenzeitlich mit 2:0 in Führung gelegen und war auf der Siegerstraße.

Dabei ging die Partie mit einem kuriosen Treffer für Sönnern los. Linksverteidiger Marco Lettmann verrutschte ein Ball völlig – er ging dennoch zur 1:0-Führung ins Tor (1.). Nur zwei Minuten später trat das Sportliche aber zunächst völlig in den Hintergrund: Denn SVE-Torwart Lukas Chrobok beklagte Herzrasen und wurde nach gut 30-minütiger Spielunterbrechung mit einem Krankenwagen abtransportiert. Die Partie war danach zwar umkämpft, verflachte angesichts des Zwischenfalls aber verständlicherweise.

Spielertrainer Meschede muss ins Tor für kranken Keeper

Für Chrobok ging Heessens Spielertrainer Rouven Meschede ins Tor – und führte sich mit einer ganz starken Parade gut 15 Minuten nach der Spielunterbrechung ein. Fabian Wengler hatte sich über links durchgesetzt und legte für Frank Vollenberg vor. Doch so stark auch der Abschluss war, die Parade von Meschede war noch stärker.

Ordentlich zu tun bekam der lautstark dirigierende Spielertrainer in Halbzeit zwei, die Sönnern zunächst dominierte. So hätte das 2:0 gleich mehrfach fallen können, etwa in der 50. Minute, als Wengler mit dem Ball am Fuß bis vor das Heessener Tor kam, er jedoch keinen Abnehmer fand. Oder in der 53. Minute, als ein Ball von Julius Lohmann noch von der Linie gekratzt wurde, nachdem der SVE-Keeper schon geschlagen war. In der 63. Minute traf Yannick Hardes aber schließlich zum 2:0 (63.).

Doch jetzt übernahm Heessen die Kontrolle und kam durch Giuliano Nieddu per Doppelpack zum 2:2 (69./83.). Danach hatten beide Teams noch Chancen auf den Siegtreffer, es blieb jedoch beim Unentschieden. „Wir passen unsere Spielweise dem Ergebnis an“, erklärte Hering. Zu fahrlässig sei man nach dem 2:0 vorgegangen. rw

Tore: 1:0 Lettmann (1.), 2:0 Hardes (63.), 2:1/2:2 G. Nieddu (69./83.).

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