Das jüngste Bezirksliga-Heimspiel Ostinghausens hat ein Nachspiel vor dem Sportgericht. Beim dramatischen 4:3-Sieg der Sportfreunde gegen Beelen ging es auf und neben dem Platz hitzig zu. Nach einer Eintragung des Schiedsrichters in den Spielbericht wird der Vorgang an das zuständige Rechtsorgan zur Entscheidung abgegeben.
Bei dem Restprogramm der Ostinghauser kann sich das Team in Ahlen sogar eine Niederlage erlauben, denn Heimspiele gegen die Kellerteams Drensteinfurt und Wiescherhöfen müssen ebenso gewonnen werden wie das Gastspiel bei Schlusslicht Neubeckum. So ist das Duell gegen Ahlen als „Bonusspiel“ zu werten. Bei einem Sieg darf gefeiert werden. Bei einer Niederlage müssen die „Hausaufgaben“ noch gemacht werden.
Julian Bober rechnet aber nicht rum: „Wir haben aus dem Hinspiel noch etwas gut zu machen. Ich will in Ahlen gewinnen und fahre da nicht hin, um Punkte zu lassen. Wir haben letzte Woche gegen Beelen eindrucksvoll gezeigt, dass wir gewinnen wollen und diese Mentalität werden wir am Sonntag wieder auf den Platz bringen.“
Ahlen hat daheim bislang drei Spiele verloren, gegen Kamen, Westönnen und Lohauserholz, ist auswärts erfolgreicher als daheim. Der Gast reist als bestes Auswärtsteam mit der Bilanz von zwölf Siegen und einem Remis an. „Ich erwarte ein sehr intensives Spiel, doch wir sind wir gut vorbereitet“, sagt Bober, der voller Selbstvertrauen nach Ahlen fährt. „Wie wollen unser Spiel durchbringen und wissen, was uns erwartet“, sagt Bober, der personell fast aus dem Vollen schöpfen kann. Nur Torwart Max Koch ist fraglich, die Feldspieler sind alle fit.
Im letzten Heimspiel der Ahlener gegen den VfL Kamen (1:4) war ein Schiedsrichtergespann im Einsatz, das viel elfmal Gelb zückte und zudem zwei Mal die Ampelkarte. Da verwundert es, dass zu diesem Topspiel nur ein Schiedsrichter angesetzt ist.
Bezirksliga 7: SW Hultrop – RW Westönnen, So. 14 Uhr auf Rasen an der Windmühle. Noch drei Heimspiele hat SW Hultrop in der Bezirksliga. Am Sonntag steht das letzte Derby auf dem Programm. Auf Wunsch der Gastgeber, die ihre Dauerkartenbesitzer zum Frühstück einladen, findet das Duell schon ab 14 Uhr statt. Bei dem guten Verhältnis beider Clubs war die Verlegung kein Problem.
„Ich freue mich auf ein schönes Derby. Gegen Westönnen verlieren wir zwar häufig, doch sind die Spiele intensiv und die Zuschauer können sich auf guten Fußball freuen. Wir wollen uns mit Anstand aus der Liga verabschieden und würden gerne noch etwas mitnehmen. Abschenken werden wir die Punkte nicht“, geht SVW-Spielertrainer Tobias Edler motiviert in das Kreisderby.
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Die zuletzt verletzten Sebastian Hamm und Simon Bonk haben das Krankenhaus inzwischen verlassen und werden ihr Team zumindest moralisch unterstützen. „Beide sind auf einem guten Weg“, sagt Edler, der in der nächsten Spielzeit auf die beiden setzt. Gegen Westönnen ist die personelle Lage keinesfalls entspannt. „Wir werden eine wettbewerbsfähige Mannschaft auf den Platz bringen, auch wenn die Bank dann vielleicht nicht voll ist mit Alternativen“, nimmt Edler die aktuelle Situation trotz der jüngsten vier Niederlagen ohne eigenes Tor.
Viele Ausfälle
Auf der anderen Seite kämpft RWW-Trainer Christoph Linstaedt auch seit Wochen mit personellen Problemen, zumal die Reserve noch unterstützt wurde. „Ich bin froh, wenn diese Saison vorbei ist und wir uns neu aufstellen können. In den letzten Wochen wusste ich oft erst sonntags, welche Elf ich auf den Platz schicken kann. Ähnlich wird es auch wieder an diesem Wochenende sein, denn neben den Verletzten fällt auch noch Julian Franke aus“, wird der RW-Trainer erneut improvisieren müssen. Dennoch fährt er gern nach Hultrop.
„Da ist immer was los, zahlreiche Zuschauer sorgen für eine gute Atmosphäre. Außerdem kennen sich einige Spieler untereinander und haben ein gutes Verhältnis“, freut sich der Trainer auf das Spiel. „Wir haben uns noch das Ziel gesetzt, Dritter zu werden. Das geht aber nur, wenn wir die letzten Spiele erfolgreich bestreiten“, geht Linstaedt mit Ehrgeiz auf die Zielgerade der laufenden Saison.
Bezirksliga 4: TuS Bremen – SV Hüsten, So, 15 Uhr, Rasenplatz im Husarenstadion. Im Hinspiel sorgte der Aufsteiger für eine dicke Überraschung, war danach dick im Geschäft im Rennen um den Klassenerhalt. Die auf Platz vier liegenden Gäste unter ihrem Trainergespann Klaus Borschel und Co Andreas Kauke, beide bestens bekannt im Fußballkreis Soest, haben das nicht vergessen und sinnen auf Wiedergutmachung.
Angesichts des Restprogramms mit dem Spiel auch nächste Woche beim Spitzenreiter TuS Sundern weiß TuS-Trainer Eren Temiz: „Da muss schon sehr viel zusammen kommen für ein Fußballwunder.“
Denn sein Team hat neun Punkte Rückstand bei noch vier ausstehenden Partien. Bei einer Niederlage könnte also die direkte Rückkehr in die Kreisliga für den Aufsteiger bereits am Sonntag feststehen.
Doch solche Gedanken nimmt der Bremer Trainer nicht mit in die Partie. „Wir haben nichts zu verlieren und denken nicht an die Tabelle. Wir wissen, dass wir es vorher verpasst haben“, gehen die in diesem Jahr noch sieglosen Bremer mit einer realistischen Betrachtung der Lage in den Saisonendspurt.
Die Gastgeber wollen versuchen, wie im Hinspiel die Hüstener Stärken zu unterbinden. „Da haben wir sie durch kämpferischen und läuferischen Einsatz ihrer Stärken beraubt“, erinnert sich Temiz gerne.
Er weiß aber auch, dass im Hinspiel 30-Tore-Angreifer Ibrahima Camara gefehlt hat. „Wir müssen seine Kreise eingrenzen. Er ist für mich der beste Spieler der Bezirksliga“, sagt Temiz. Immerhin kann er auf seinen kompletten Kader zurückgreifen, auch Angreifer Stanley Joseph macht weiter Fortschritte.
Bezirksliga 7: TuS Freckenhorst – SV Hilbeck, So, 15 Uhr. Rasen an der Feidikstr. Die Hilbecker atmeten nach dem vergangenen Spieltag auf. Der eigene Punktgewinn beförderte das Team von Trainer Uwe Beck auf einen Nichtabstiegsplatz. Den gilt es nun in den vier ausstehenden Partien zu verteidigen, zur Unterstützung wird wieder ein Fanbus eingesetzt.
„Ich zähle Freckenhorst zu den Top-5-Teams der Liga. Sie haben nicht die Masse an Toren erzielt, aber Pierre Jöcker ist immer ein Faktor. Nach dem Trainerwechsel haben sie eine gute Serie hingelegt und sie treten geschlossen und ausgeglichen auf“, sagt SVH-Trainer Uwe Beck.
Sein Team verlor das Hinspiel unglücklich in der Nachspielzeit durch einen Elfmeter und muss im Saisonendspurt weiter punkten. Dafür sei es wichtig, dass die Schwarz-Gelben „grundsätzlich die passende Formation und das passende System“ gefunden hat, so Beck. Auch, dass er von der Bank nachlegen kann, um neue Impulse zu setzen wie in der Vorwoche etwa mit Joker Nika Amoev (Torschütze zum 2:2), ist ein Pluspunkt.
Die Gelegenheit, ihre Situation im Kampf um den Klassenerhalt weiter zu verbessern, soll entsprechend genutzt werden und Beck kündigt an: „Wir werden auf Sieg spielen.“
In personeller Sicht stehen 16 Spieler zur Verfügung, unter Umständen soll auch die Reserve im Kampf um den Klassenerhalt in der Kreisliga B personell unterstützt werden.
Bezirksliga 7: BW Beelen – SG Oestinghausen, So, 15 Uhr, Rasenplatz Beelen. SGO-Trainer Dierk Meincke hat sich noch etwas vorgenommen für die letzten vier Spiele. Nicht nur will SGO sich nicht unangenehm in den Abstiegskampf einmischen – Beelen steht auf einem Abstiegsplatz. „Wir wollen tabellerarisch aber auch nichts abschenken und schon auf einem einstelligen Tabellenplatz bleiben“, sagt Meincke. Und dass trotz der „personell bescheidenen Situation“. Durch die vielen fehlenden Spieler „geht es uns auch so ein bisschen die Chancenverwertung ab. Gerade Niklas Senk fehle als Vollstrecker und Vorbereiter.
„Mit frühen Toren könnten wir denen die Motivation nehmen“, sagt Meincke. Beelen kommt über den Kampf. „Spielerisch fand ich die im Hinspiel nicht so stark, die kommen mehr über die Mentalität“, so Meincke. Seine Vorgabe an die eigene Mannschaft: Ruhig bleiben, mit wenig Kontakten spielen, möglichst schnell sein. „Wir dürfen die gar nicht erst in die Zweikämpfe kommen zu lassen, gar nicht erst Hoffnungen wecken“, sagt der SGO-Trainer, der zwei Ersatzspieler aufbieten kann.