Nach dem Abstiegsdrama: So geht es weiter beim SC Sönnern

Natürlich war die Stimmung beim SC Sönnern auch am Tag danach noch nicht wieder gut, von Katerstimmung war aber auch nichts zu spüren. Nach dem 3:4 beim SuS Cappel stand am Sonntag der Abstieg aus der Bezirksliga vier Jahre nach dem Aufstieg fest.
Sönnern – Niedergeschlagen waren Spielertrainer Frank Vollenberg und Co. vom Platz geschlichen. Am Abend hatte es im heimischen Vereinsheim noch ein paar tröstende Getränke mit den engsten Fans gegeben. „Die waren natürlich auch enttäuscht, aber haben auch gesagt, dass wir das jetzt abhaken müssen. Sie freuen sich auf den Neustart in der Kreisliga“, berichtet Vollenberg. Er freute sich, dass auch zum „Endspiel“ in Cappel wieder viele Zuschauer aus Sönnern mitgereist waren. „Das macht einen glücklich.“
Und auch der Abstieg sei irgendwie zu verschmerzen: „Das Leben geht weiter, der Abstieg war ja auch absehbar.“ Immerhin hatte seine Mannschaft das zu Befürchtende bis zum vorletzten Spieltag aufgeschoben. Dass das erhoffte Endspiel am letzten Spieltag nun zu einem Spiel ohne Wert wird, ist eben so.
Der Abstieg ist gerechtfertigt.
„Es ist für mich zwar auch der erste Abstieg, aber er ist auch gerechtfertigt. Den haben wir alle selbst zu verantworten. Und wir sind auch nicht am Sonntag in Cappel abgestiegen, sondern haben in vielen anderen Spielen unnötig Punkte verschenkt.“ Verspielte Führungen, Spiele gegen unterlegene Gegner, die Sönnern einfach nicht gewinnen konnte: Es kam einiges zusammen.
Dem tollen Start in die Saison mit herausragenden Momenten wie dem Heimsieg gegen Westönnen und dem Auswärtssieg in Heessen habe Sönnern gerade nach der Winterpause nicht mehr viel hinzufügen können. Das lag an vielen Verletzungen, aber auch am schmalen Kader. „Wir haben das einfach nicht auffangen können, das zeigt dann auch einen Mangel an Qualität. Wir waren einfach nicht fit“ so Vollenberg. Auch der Rauswurf von Trainer Achim Hering und die Beförderung von Vollenberg vom Torjäger zum Tore schießenden Spielertrainer brachte nicht die erhoffte Wendung.
Noch keine Neuzugänge
Aber in Sönnern kann man damit leben. „Vereinstechnisch ist das vielleicht auch die beste Entwicklung, auch in der kommenden Saison wäre es für uns in der Bezirksliga wieder sehr schwer geworden“ glaubt Vollenberg. Nun steht der Neuaufbau in der Kreisliga an, und Vollenberg, der Spielertrainer bleibt, muss gar nicht so viel neu aufbauen. Wichtige Bausteine im Kader bleiben wie die Lohmann-Brüder, Busemann, Langenhorst, Wegener und Wengler. Einzige Abgänge sind wohl Keeper Beckmann (zur Hammer SpVg) und Lleshaj. „Wir haben auch noch keine Neuzugänge. Es ist für Vereine wie uns auch einfach sehr schwer, Spieler ohne finanziellen Anreiz zu gewinnen.“
Immerhin einen Co-Trainer hat Vollenberg schon, Marco Lettmann wird ihn unterstützen. Auch Ralf Jolk macht als Torwarttrainer weiter. Die Aufgabe im Tor teilen sich Leon Eikenbusch und Björn Squar.
Keine Rede vom direkten Wiederaufstieg
Jetzt gilt es, in der Sommerpause durchzuschnaufen und sich auf eine Saison vorzubereiten, in der wieder mehr gejubelt werden dürfte als in den vergangenen Jahren. „Das tut dem Verein gut“, sagt Vollenberg, der eine Rolle in der Spitzengruppe anstrebt. Vom Aufstieg ist aber keine Rede – die Klasse soll gehalten werden.