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Spieler der Woche: Yannik Reinsch ist „zufrieden mit meiner Situation“

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Von: Matthias Kleineidam

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Traf auch im Pokal-Viertelfinale gegen den SVW Soest für den Höinger SV: Yannik Reinsch (links). Foto: Hoffmann
Traf auch im Pokal-Viertelfinale gegen den SVW Soest für den Höinger SV: Yannik Reinsch (links). © Hoffmann

Dass der Höinger SV beim TuS Niederense mit 4:2 gewann und sich in der Tabelle der Kreisliga A Soest gleich um drei Plätze verbesserte, lag auch und vor allem an Yannik Reinsch. Er ist daher der „Spieler der Woche“.

Höingen – Der 21-Jährige erzielte Mitte der zweiten Halbzeit das 3:0 und in der Nachspielzeit das erlösende 4:2. Auf zwölf Einsätze und sieben Saisontore kommt Reinsch, der in Höingen wohnt, bislang ausschließlich für seinen Heimatverein auflief und seine dritte Saison bei den Senioren absolviert, nach 19 Partien. Am Tag nach seinem Doppelpack unterhielt sich Matthias Kleineidam mit dem Offensivakteur des HSV.

Ein Doppelpack im Derby. Der Fußball-Sonntag hätte für Sie schlechter laufen können, oder?

Ja, klar. Wir haben 3:0 geführt, bis dato nichts zugelassen und aus heiterem Himmel zwei Gegentore bekommen. Da wurde es noch mal eng. Aber ich bin froh, dass ich das Spiel mit meinem zweiten Tor endgültig entschieden habe.

Hand aufs Herz: Wie viele Tore hätten es sein müssen?

Es hätten auch fünf oder sechs sein können oder sogar müssen. Zum Glück haben auch meine zwei Tore gereicht.

Waren Ihnen schon mal zwei Tore in einem Kreisliga-A-Spiel gelungen?

Ja, einmal. Auch in dieser Saison. Beim 2:2-Unentschieden gegen Scheidingen im Hinspiel habe ich zwei Tore geschossen (das 1:0 und das 2:2/Anmerkung der Redaktion).

Sie kommen auf zwölf Einsätze, haben fast immer durchgespielt. Sind Sie zufrieden mit Ihrer Situation?

Ich glaube, ich bin nur einmal ausgewechselt worden, als ich mich verletzt habe. Ansonsten wären es wahrscheinlich mehr Einsätze gewesen. Wegen der Verletzung habe ich sieben Spiele verpasst. Verletzungen haben mich schon ein bisschen verfolgt bislang, aber eigentlich bin ich zufrieden mit meiner Situation. Nach der Winterpause habe ich jedes Spiel durchgespielt.

Sieben Saisontore stehen zu Buche. Wie viele sollen es werden?

Vor der Saison hatte ich gesagt, zehn Tore würden mir reichen. Aber mal schauen, was jetzt noch so drin ist. Alles andere wäre eine Zugabe. Elf Spiele haben wir ja noch.

In der Tabelle hat Höingen einen Satz gemacht, es ging von Platz 13 rauf auf Rang zehn. Es geht ziemlich eng zu in der Tabellenregion. Die Teams auf den Plätzen acht und 13 trennen gerade mal sechs Punkte. Was ist möglich für den HSV?

Ich bin auch gespannt. Wir wollen natürlich so viele Punkte holen wie möglich. Bis Platz acht ist noch alles drin, weil wir ja noch gegen fünf Mannschaften, die hinter uns stehen, zu Hause spielen. Das sind Hilbeck II, Scheidingen, Schwefe, Wickede und Möhnesee. Wir haben immer viele Fans am Platz, das hilft uns natürlich. Aber wir machen uns keinen Druck, was die Platzierung betrifft, und wollen die Saison gut beenden.

Am Freitag (19.30 Uhr) kommt Titelkandidat TuS Bremen zum Nachholspiel, zwei Tage später der Tabellenvorletzte SV Hilbeck II. Was nimmt sich die Mannschaft für die beiden Heimspiele vor?

Wir haben noch nicht genau darüber gesprochen. Aber gegen Bremen unter Flutlicht und vor heimischer Kulisse – das ist das Highlight des Wochenendes. Wir wollen es Bremen schwer machen. Vielleicht haben wir das nötige Glück und können für eine Überraschung sorgen. Wir werden sehen, was am Ende dabei herumkommt. Gegen Hilbecks zweite Mannschaft haben wir einiges gutzumachen, nachdem wir das Hinspiel 2:3 verloren haben. Da haben wir noch eine Rechnung offen. Die wollen und müssen wir begleichen.

Welche langfristigen Ziele haben Sie als Fußballer? Möchten Sie den Sprung in die Bezirksliga schaffen? Ihr Trainer traut Ihnen ja einiges zu.

Ich habe mir keine konkreten Ziele gesetzt. Ich fühle mich wohl in meiner Mannschaft und bin auch froh, dass ich für Höingen spielen darf. Wenn mal was kommen sollte, muss ich schauen.

Jesse-Verletis lobt: „Absoluter Teamplayer“

„Yannick ist ein offensiver Mittelfeldspieler. Seine Lieblingsseite ist rechts, er ist aber auch links und mittig einsetzbar“, sagt HSV-Trainer Frank Jesse-Verletis über Yannick Reinsch. „Er ist ein sehr schneller, technisch versierter Spieler und ein absoluter Teamplayer.“ Außerdem sei Reinsch ein „total lieber Kerl“ und habe nach vorne ganz viel Potenzial. „Leider ist er durch verschiedene Verletzungen immer wieder aus dem Rhythmus gebracht worden. Seit dem Rückrundenbeginn ist er stabil.“ Auch im Kreispokal-Viertelfinale gegen den Bezirksliga-Spitzenreiter SVW Soest (1:4) vor einer Woche habe Reinsch seine Fähigkeiten gezeigt. „Er hat die Burschen mehrfach frisch gemacht“, sagt Jesse-Verletis. Wo sich der junge Höinger Spieler noch verbessern kann? „Es geht darum, dass er in dem einen oder anderen Moment sieht und erkennt, dass er abspielen muss, weil andere besser positioniert sind.“ Alles in allem sei Reinsch „sehr wichtig“ und eine Art „Lebensversicherung für eine Mannschaft wie uns“. 

Steckbrief: Yannik Reinsch

Name: Yannik Reinsch

Alter: 21 Jahre

Familienstand: ledig

Ausbildung/Beruf: Student (Wirtschaftswissenschaften in Dortmund)

Bisherige Vereine: ausschließlich Höinger SV

Im Verein seit: 2005

Position: offensives Mittelfeld und Sturm

Rückennummer: 10 (eigentlich die 29, aber die Nummer gibt es im HSV-Trikotsatz nicht)

Ich spiele Fußball, weil es mir sowohl auf als auch neben dem Platz sehr viel Spaß macht.

Beim Höinger SV Fußball zu spielen, ist für mich eine Ehre.

Meine Lieblingsvereine sind Bayer 04 Leverkusen und VfL Bochum.

Meine fußballerischen Vorbilder sind Kai Havertz (FC Chelsea) und Niclas Kunze (aus Höingen).

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