Niederenses Trainer Michael Gerbracht betont die wichtige Rolle, die sein neuer Torwart direkt übernommen hat: „Tobi ist charakterlich noch besser, als er als Torwart ist. Er ist zwar ein Neuzugang, aber er spielt bei uns, als wäre er schon zehn Jahre lang im Verein. Er strahlt Sicherheit und Ruhe aus und überträgt das auch auf die Mannschaft. Man darf nicht vergessen, dass wir auch dieses Jahr wieder die jüngste Mannschaft der Liga haben, mit drei Innenverteidigern, die erst 21 Jahre alt sind.“
In der vergangenen Saison hat Niederense 88 Gegentore kassiert. Wieso geht man als Torwart zu so einem Verein?
Auf die Gegentore habe ich gar nicht geachtet. Die Lebenssituation und der Wohnortwechsel nach Unna waren mit ausschlaggebend. Außerdem ist beim TuS die Belastung nicht so hoch wie zuletzt in Soest. Das Angebot von Niederense kam da passend. Und Michael Gerbracht hatte nicht das erste Mal angefragt. Jetzt passte es einfach und Niederense ist ein sympathischer Dorfverein, mit guten Leuten und guter Stimmung.
Der TuS hat erst ein Gegentor in drei Spielen kassiert und ist noch ungeschlagen. Was macht Niederense defensiv so stark?
Die mannschaftliche Geschlossenheit. Bei uns sind es elf Spieler, die sich taktisch an das Konzept halten. Wenn man nicht die großen Einzelspieler hat, geht es nur über das Kollektiv. Es macht jeder mit. Wenn mal ein Spieler Probleme hat, unterstützt der Nebenmann. Dazu kommt, dass Michi uns vor den Spielen so einstellt, dass es am Ende passt.
Name: Tobias Hinne-Schneider
Alter: 29
Familienstand: ledig
Beruf: Redakteur
Bisherige Vereine: TuS Ampen, Westfalia Soest, SuS Günne, SG Oberense, SVW Soest
Im Verein seit: 2022
Position: Tor
Rückennummer: 1
Ich spiele Fußball, weil es der perfekte Ausgleich zum Alltag ist.
Beim TuS Niederense Fußball zu spielen, ist für mich pure Freude.
Mein Lieblingsverein ist Bayern München.
Mein fußballerisches Vorbild ist Oliver Kahn.
Sie sollen die Mannschaft auf dem Feld auch führen. Wie würden Sie Ihre Rolle beschreiben?
Ich versuche, von hinten zu coachen und im Training das weiterzugeben, was ich in den letzten Jahren beim SVW Soest und von Ibou Mbaye gelernt habe: wie man Fußball spielt, wie man verteidigt. Das Gute ist, dass die vielen jungen Spieler bei uns aufnahmewillig sind. Alle wollen das umsetzen. Und wir haben seit dem Beginn der Vorbereitung schon eine gute Entwicklung hinter uns.
Dank der guten Bilanz geht der TuS nun ungeschlagen in das Duell mit Aufstiegsaspirant BV Bad Sassendorf. Was ist da möglich?
Das wird ein ähnliches Spiel wie in Soest, gegen eine Mannschaft mit mehr Talent, als wir es haben. Wir werden wieder mit viel, viel Einsatz dem entgegenstehen und am Ende so vielleicht die Chance haben, einen Punkt mitzunehmen – oder drei Punkte...