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Spieler der Woche ist ein Fünffach-Packer, der nicht aufsteigen will

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Von: Frank Zöllner

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Christoph Ringe (rechts) in Aktion.
Christoph Ringe (rechts) in Aktion. © Verein

Christoph Ringe war mit fünf Treffern, darunter einem Hattrick vor der Pause in 28 Minuten, am vergangenen Sonntag bei 8:0-Erfolg der Sportfreunde Waltringen im Derby gegen den TuS Bremen II herausragender Angreifer und führt nun mit acht Toren nach vier Spieltagen die Torschützenliste der Kreisliga B an.

Waltringen – Im Gespräch mit Frank Zöllner spricht der 33-Jährige über seinen Fünferpack, über die Saisonziele und warum er nicht mehr höherklassig spielen möchte.

Fünf Tore in einem Spiel. Ist Ihnen das vorher schon einmal gelungen?

Ja, tatsächlich. Das war im Spiel gegen Völlinghausen mit Echthausen. Es ist immer wieder toll – und wenn einem dazu auch noch schöne Treffer gelingen, dann macht das noch mehr Spaß.

Sie spielen nun in der Kreisliga B als früherer Bezirksliga-Angreifer. Sind Sie da nicht unterfordert?

Auf keinen Fall. Ich bin ja nicht mehr der Jüngste. Da gelingt einem nicht jede Woche ein Tor. Die glorreichen Zeiten sind vorbei (lacht).

Christoph Ringe traf fünffach.
Christoph Ringe traf fünffach. © Verein

Welche Ziele haben Sie mit den Sportfreunden in dieser Saison? Immerhin ist das Team von einigen Mitkonkurrenten als Aufstiegsanwärter genannt worden.

Wir wollen schon oben mitspielen. Das Wichtigste ist aber der Spaß, das steht im Vordergrund. Der Aufstieg kommt nicht infrage, das macht keinen Sinn. Wir wollen die Großen in der Liga ärgern, vielleicht die Derbys gewinnen. Zudem müssen wir an unserer Auswärtsschwäche arbeiten. Wir fühlen uns in der Kreisliga B gut aufgehoben.

Das sagt der Trainer

Wenn Waltringes Trainer Gregor Paluch auf seinen Angreifer Christoph Ringe angesprochen wird, gerät er fast ins Schwärmen: „Wäre er ein Bundesliga-Spieler, würde man ihn Vorzeigeprofi nennen. Von der ersten Minute an war er beliebt bei den Jungs. Er organisiert auch viele Dinge außerhalb des Platzes und ist ein verlässlicher Mensch. Er geht immer voran, arbeitet viel für die Mannschaft und macht viele Wege. Dass er jetzt fünfmal getroffen hat, freut mich – und das ohne Elfmeter. Ich mag solche Spieler, die gerne mal ein schönes Dribbling machen. Er ist eine Frohnatur und wer Christoph in seiner Mannschaft hat, kann sich glücklich schätzen.“

Wie läuft das Zusammenspiel mit Sturmkollege Stephan Gross, der ja auch schon höherklassig gespielt hatte?

Er ist ein erfahrener Spieler und ein Instinktfußballer, noch ein echter Straßenfußballer. Wir sind beide nicht die Schnellsten. Aber wenn ich ihn in einer guten Situation anspiele, dann macht er den auch rein. Es wird nun durch die Gegner nicht mehr nur noch auf einen Stürmer geachtet. Auch privat und menschlich passt das gut.

Sie könnten bestimmt noch mindestens eine Liga höher spielen. Warum spielen Sie Waltringen in der Kreisliga B?

Weil ich mich hier pudelwohl fühle. Und das ist für mich der nächstgelegene Fußballplatz von meinem Zuhause aus. Dazu werde ich bald Vater. Deswegen kommt was anderes gar nicht mehr infrage. Auch die Kameradschaft ist gut, da bin ich gut aufgehoben. Das ist eine sehr junge Truppe mit Spielern, denen ich auch noch was beibringen kann. Da sind ein paar erfahrene Spieler ganz gut. Die ziehen alle gut mit.

Steckbrief

Alter: 33

Familienstand: verheiratet

Beruf: Hauptwerkmeister (JVA Werl)

Bisherige Vereine: Preußen Werl, TuS Echthausen, SV Hüsten 09, RW Westönnen, TuS Wickede, SC Sönnern und jetzt SF Waltringen.

Im Verein seit: 2021

Position: Offensives Mittelfeld

Rückennummer: 7

Ich spiele Fußball, weil es mich mein ganzes Leben stets begleitet hat und mir bis heute riesen Spaß bereitet und solange ich noch körperlich fit bin und es die Zeit zulässt, wird sich daran auch nichts ändern.

Bei SF Waltringen Fußball zu spielen, ist für mich seit dem ersten Gespräch mit dem sportlichen Leiter Christian Lenze eine große Freude. Waltringen ist ein gut geführter, familiärer und bodenständiger Verein, indem man sich nur wohlfühlen kann.

Mein Lieblingsverein ist Bayer 04 Leverkusen

Mein fußballerisches Vorbild ist Zé Roberto

Wie viele Saisontore haben Sie sich vorgenommen?

Zweistellig. Wenn man so früh in der Saison schon acht Tore hat, dann wird es schwieriger. 15 Tore sollten es schon werden. Und wenn ich mit meinen Vorlagen Stephan die Bälle vorlege und ihm damit helfe, die Torjägerkrone zu gewinnen, dann wäre das auch eine gute Sache – auch für den Verein.

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