1. Soester Anzeiger
  2. Sport
  3. Lokalsport

Spieler der Woche schießt seinen Verein mit Traumtor zum Klassenerhalt

Erstellt:

Von: Frank Zöllner

Kommentare

Hilbecks Metehan Tekelier jubelt nach seinem 2:1-Siegtreffer gegen Beelen.
Hilbecks Metehan Tekelier jubelt nach seinem 2:1-Siegtreffer gegen Beelen. © Zöllner

Unser Spieler der Woche schießt seinen Verein SV Hilbeck mit einem Traumtor in der Nachspielzeit zum Bezirksliga-Klassenerhalt.

Hilbeck – Es lief die 93. Spielminute im Bezirksliga-Kellerduell zwischen dem SV Hilbeck und BW Beelen. Der Gast hatte zwei Minuten zuvor, zu Beginn der achtminütigen Nachspielzeit den Ausgleich zum 1:1 erzielt und damit Hilbeck wieder mit in Abstiegsstrudel gezogen. Doch dann kam nach einem Einwurf der Ball zum eingewechselten Metehan Tekelier, der von der rechten Strafraumecke den Ball volley in den hinteren Winkel knallte – ein Traumtor zum Klassenerhalt. Damit ist der 19-Jährige unser Spieler der Woche, mit dem sich Redakteur Frank Zöllner unterhielt.

Mit einem Traumtor in der Nachspielzeit haben Sie für den Klassenerhalt ihres Vereins gesorgt. Wie haben Sie das erlebt?

Der Ball kam nach einem Einwurf in der Luft in meine Richtung. Ich habe schon gemerkt, als der Ball geflogen ist, dass ich ihn gut getroffen habe. Als ich ihn dann drin gesehen habe, war das ein schöner Moment. Danach war schon Erleichterung zu spüren und dann haben alle auf mir gelegen. Ich war mir sicher, dass das die Entscheidung war.

Das sagt der Trainer

Trainer Uwe Beck sagt über seinen jungen Offensivspieler: „Mete ist im Winter ohne Spielpraxis zu uns gekommen und hat einige Zeit gebraucht, um in Hilbeck anzukommen. Er hat Gas gegeben, seine körperliche Verfassung verbessert und in der Rückrunde sechsmal in Folge in der Startelf gestanden. In den letzten drei Spielen haben wir ihn jeweils von der Bank gebracht, um mit spielerischen Elementen in der Schlussphase mehr Druck zu entwickeln. Sein Traumtor gegen Beelen war der entscheidende, letzte Schritt zum Klassenerhalt. Ich freue mich persönlich sehr für ihn. Er ist ein Spieler, den wir so kein zweites Mal im Kader haben. Ich arbeite sehr gerne mit ihm zusammen, weil er ein feiner Fußballer und Mensch ist. Der Junge hat viel spielerisches Talent, muss im körperlichen und taktischen Bereich aber noch zulegen. Er braucht Vertrauen und ein Umfeld, in dem er sich in Ruhe entwickeln kann. Dann wird er sein volles Potenzial ausschöpfen.“

Sie sind im Winter nach Hilbeck gekommen im Abstiegskampf. Wie haben sie diese Zeit erlebt?

Mir war bewusst, dass die Situation ein bisschen schwierig ist. Ich wusste aber, dass ich der Mannschaft weiterhelfen kann. Ich habe mich auch in dieser Zeit in Hilbeck wohlgefühlt und fühle mich noch immer wohl.

Alle Lokalsport-News aus dem Kreis Soest per Mail: Abonnieren Sie unseren kostenlosen Newsletter.

Die letzten Wochen waren ja schon eine Achterbahnfahrt mit dramatischen Spielen. Wie geht man als Spieler mit dem Druck im Abstiegskampf um?

Das ist ein Gefühl, dass ich bisher noch nicht kannte. Das ist anders, weil jede Aktion und jede Situation entscheiden kann. Man erlebt alles intensiver, weil alles wichtig ist. Wenn man dann aber da rauskommt, denkt man sich: ‘Irgendwie auch eine coole Erfahrung’. Aber einmal reicht jetzt auch.

Steckbrief

Name: Metehan Tekelier

Alter: 19 Jahre

Familien: ledig

Beruf: Abiturient

Vereine: VfL Kamen, Westfalia Rhynern, RW Ahlen, Hammer SpVg, Westfalia Rhynern, SSV Mühlhausen, SpVg Bönen

Im Verein seit: Seit Winter 2023

Position: Zehner

Rückennummer: 9

Ich spiele Fußball, weil es das Beste ist, was ich kann.

Fußball beim SV Hilbeck zu spielen ist ... für in einem familiären und netten Umfeld mit Trainern, Mitspielern und Vorstand zu spielen.

Lieblingsverein: Besiktas Istanbul

Vorbild: -

Wo sehen Sie ihre sportliche Zukunft?

Ich habe mich noch nicht entschieden, mal sehen, ob es weiter passt in Hilbeck. Ich habe erste Gespräche geführt mit dem Trainer.

Sie kamen zuletzt von der Bank. Will man dann dem Trainer zeigen, dass man in die Startelf gehört?

Ich hatte davor eine Phase, in der ich viel von Anfang an gespielt habe – und da waren wir auch erfolgreich. Zuletzt gab es aber ein paar private Gründe, weswegen ich nicht immer zum Training konnte. Ich wollte meinen Startplatz zurück, habe die Entscheidung aber akzeptiert und der Trainer hat mir auch gesagt, dass ich in der Schlussphase als frischer Spieler ein Faktor werden kann, wenn die Beine bei den Verteidigern müder sind. Und in erster Linie zählt, dass der Verein die Klasse hält.

⚽🏀 Folgen Sie unserer Sportredaktion auf Facebook. 🎾🏓

Welche sportlichen Ziele haben Sie noch?

Ich möchte so hoch spielen, wie es geht und noch etwas erreichen. Dazu muss ich aber auch meine Einstellung ändern und mich mehr anstrengen. Ich möchte mindestens Bezirksliga spielen im kommenden Jahr, diese Saison ist ja auch meine erste bei den Senioren.

Auch interessant

Kommentare