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Doppelpack im Spitzenspiel: „Spieler der Woche“ erlebt „eines der besten Gefühle“

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Von: Thomas Müller

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Fußball, Kreispokal: SG Oberense - BV Bad Sassendorf 1:6
Jan Junker ist ein „echter Leader“, sagt Trainer Tim Scharping. Junker – hier im Pokalspiel gegen A-Liga-Spitzenreiter Bad Sassendorf – schoss SGO mit zwei Toren zum 4:2-Sieg im B-Liga-Topspiel gegen Lippborg. © Thorten Hoffmann

Mit einem Doppelpack gegen den VfJ Lippborg schoss der Spieler der Woche seinen Verein in Richtung Kreisliga A: Jan Junker, einer echter „Oberenser Junge“.

Oberense – Mit dem 4:2-Heimsieg im Spitzenspiel der Kreisliga B gegen den VfJ Lippborg hat die SG Oberense seine Position an der Tabellenspitze nicht nur gefestigt, sondern auch den Vorsprung auf Lippborg und den Dritten GW Ostönnen auf nun sieben Punkte aus gebaut. Vier Spieltage vor dem Ende kann die Meisterfeier wohl schon geplant werden. Matchwinner im Topspiel war Oberenses Jan Junker, der sich mit seinen Toren zum 3:1 und 4:2 zum „Spieler der Woche“ machte.

Herzlichen Glückwunsch zum Sieg im Spitzenspiel. Wie war die Feier?

Wir konnten den Abend genießen, hatten „Tanz in den Mai“ nebenan in der Schützenhalle. Das hat gut gepasst.

Steckbrief

Name: Jan Junker

Alter: 27

Familienstand: ledig

Beruf: Industrie-Mechaniker

Bisherige Vereine: FC Ense, SG Oberense, SC Sönnern, SG Oberense

Im Verein seit: 2000, wieder seit 2021

Position: Linkes Mittelfeld, Sechser („Ich spiele da, wo ich gebraucht werde!“)

Rückennummer: 28

Ich spiele Fußball, weil... ich natürlich Spaß am Sport habe und Zeit mit meinen Freunden verbringen kann.

Bei SG Oberense Fußball zu spielen ist für mich... Leidenschaft pur und mit Emotionen verbunden.

Mein Lieblingsverein: Borussia Mönchengladbach, SG Oberense.

Mein fußballerisches Vorbild: Granit Xhaka.

Fußballer von Nachbarvereinen, beispielsweise aus Niederense, hatten sich auch für den Tanz in den Mai in Oberense angesagt. Hat schon jemand gratuliert?

Das nicht, dafür ist die Rivalität vielleicht auch zu groß. Aber die freuen sich sicherlich auch, dass es in der kommenden Saison zwei Derbys mehr geben könnte.

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Und wie lange ging die Feier, haben Sie den 1. Mai gleich mitgenutzt?

Also ich war um 4 Uhr im Bett, aber damit nicht der Letzte. Am 1. Mai ist jeder mit seiner Gruppe aus dem Dorf unterwegs gewesen.

War der Sieg verdient?

Ja, definitiv. Spielerisch waren wir Lippborg sicherlich überlegen, und auch von den Torchancen her. Klar hatte Lippborg auch Chancen, die unser Torwart aber gut abwehren konnte. Wir waren dann auf der anderen Seite eiskalt und haben zur richtigen Zeit zugeschlagen.

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Ein Doppelpack in so einem wichtigen Spiel – wie fühlt sich das an?

Das ist natürlich schön. Es kommt auch nicht so häufig vor, dass ich einen Doppelpack mache.
Daher ist es schon ein geiles Gefühl. Und dann noch in einem Spitzenspiel die beiden entscheidenden Treffer zu machen und Druck von der Mannschaft zu nehmen, ist schon richtig gut.

Trainer Tim Scharping lobt den „echten Oberenser Jungen“

Tim Scharping, Trainer von SG Oberense, ist begeistert von seinem vielseitig einsetzbaren Spieler:

„Jan Junker ist ein echter Leader in unserer Mannschaft. Er ist immer hoch konzentriert und geht immer voll an seine Grenzen. Gerade im Topspiel gegen Lippborg war er bärenstark. Das hatte sich schon in der letzten Wochen im Training angedeutet, da war er schon gut drauf. Jan ist außerdem total wertvoll für uns, weil er als Sechser und auf der kompletten linken Seite eingesetzt werden kann. Und was für ihn spricht: Jan ist ein echter Oberenser Junge!“

Ein Tor erzielten Sie fast von der Seitenlinie – eines der schöneren Tore in ihrer Karriere?

Das war schon ein Highlight meiner Karriere, wie der Ball direkt unter der Latte am Pfosten einschlägt unhaltbar für den Torwart…

War der Schuss so geplant?

Böse Zungen behaupten, dass der Schuss eigentlich als Flanke geplant. Und ehrlich gesagt, muss ich auch zugeben, dass das so war. Er rutscht mir etwas ab, aber wenn der so einschlägt, ist das schon ein tolles Tor.

Sieben Punkte beträgt der Vorsprung – wer kann Sie noch stoppen?

Wir können uns eigentlich nur noch selbst stoppen. Gut wäre es natürlich, wenn wir nächste Woche weiter gewinnen und die Konkurrenz Punkte lässt. Dann können wir vielleicht schon nächste oder übernächste Woche feiern. Die große Aufstiegsfeier ist aber in vier Wochen geplant – wenn es denn klappt.

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Ihr Trainer Tim Scharping bezeichnet Sie als „einen echten Oberenser Jungen“ – was bedeutet es für einen echten Oberenser Jungen, mit SGO Erfolge zu feiern?

Das ist eines der geilsten Gefühle, die man haben kann, jetzt aufsteigen zu können. Als ich aus der Jugend vom FC Ense in die Senioren kam, waren wir schon in der Kreisliga A. Da hatte die Generation vor uns schon gut vorgearbeitet. Dann kam der Abstieg und jetzt haben wir die Chance, wieder hochzugehen. Das ist eines der besten Gefühle, die man haben kann, wenn man am Ende einer Saison aufsteigen kann. Dafür macht man ja Teamsport, um am Saisonende die Meisterschaft und einen Aufstieg feiern zu können – und dann gemeinsam nach Mallorca zu fahren.

Am Platz wurde schon „Nie mehr Kreisliga B“ gesungen – welche Rolle trauen Sie der Mannschaft in der A-Kreisliga zu?

Wenn wir es denn schaffen, wird es eine brutal schwere Saison. Es kommen wahrscheinlich starke Gegner aus der Bezirksliga dazu und es steigen schwächere Mannschaften ab. Ich hoffe, dass wir um den achten bis zehnten Platz mitspielen können. Das wäre schon schön.

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